Abstract
Die asthetische Einstellung ist ein Verhalten, in dem man in das "sich=Sehen=lassen" der Stimmung an dem Aussehen eines Gegenstandes hineingezogen wird. Nun wird dieses asthetische Verhaltnis zunachst von dem sog. "Erscheinungs-" und "Reprasentationsverhaltnis" unterschieden, wodurch sich die Unabhangigkeit der kunstlerischen Welt von der realen Welt zeigt (§4). Dann wird die Entwicklung der asthetischen Einstellung behandelt, die auf der (genannten) Struktur derselbeln beruht und nur durch das sich = Verbinden mit dem Schaffen ermoglicht wird. Sie kommt in zwei Richtungen in Betracht : -die erste ist das Heranrucken an das reale Gebilde durch die "Darstellung", und dadurch wird das Erscheinungsverhaltnis auf das asthetische ubertragt (Bereicherung des asthetischen V.). Die zweite ist jene Entwicklung, die, von dem realen Gebilde befreit, innerhalb der Kunste als solcher geleistet werden kann. Da diese Entwicklung auch zunachst das, was an den Naturgegenstanden und an den darstellenden Werken zu betrachten ist, als ihren Anhalt hat, so ist sie der ersten nicht fremd, sondern vielmehr deren Fortsetzung und Entfaltung. Aber' niemand kann das Wohin dieser Entwicklung antizipieren (§5). Wir konnen im allgemeinen nur sprechen, dass sich das Schone eben da offenbart, wo die Schemata der alltaglichen Wahrnehmungen in mannigfaltiger Weise "aufbrechen." Die Hauptlinien ber modernen Kunstbewegungen lassen sich auch daraus verstehen (§6).