CYTOLOGIA
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Print ISSN : 0011-4545
Über die Formveränderung der Randnukleolen der wachsenden Oozyten bei einem Knochenfisch mit besonderer Berücksichtigung auf die Frage über den Austritt der Nukleolarsubstanz ins Zytoplasma
Toshio Ito
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1938 Volume 9 Issue 2-3 Pages 283-306

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Abstract

1. An den Kernen der wachsenden Oozyten im Eierstock von Leiognathus argenteum werden Formveränderung der Nukleolen und Austritt der Kernsubstanz ins Zytoplasma näher beschrieben, dabei wird die Beziehung zwischen diesen Erscheinungen and der Dotterbildung auch berücksichtigt.
2. In den Kernen der kleinsten Oozyten, weiche sich im frühesten Wachstumsstadium befinden, bemerkt man nur ein Kernkörperchen, welches von der Kernmembran nach Zentrum des Kerns auswandert, um dort einen einzigen zentralen kugligen Nukleolus von beträcht-licher Größe darzustellen.
3. Die Randnukleolen erscheinen auf der Kernmembran ganz unabhängig von dem zentralen kugligen Nukleolus zunächst als kleine tieffärbbare Granula, welche sich durch Neubildung, aber nicht durch Teilung vermehren and zu den zahlreichen kugligen oder halbkugligen Randnukleolen wachsen. Diese sind auf der ganzen Innenfläche der Kernmembran nahezu gleichmäßig verteilt, dort erfahren sie nun eine sehr komplizierte and bizarre Formveränderung. Der zentrale kuglige Nukleolus wandert nun wieder nach der Peripherie aus, kommt auf die Kernmembran, um sich dort zu den eigentlichen Randnukleolen zu gesellen and darauf mit diesen sich ganz gleich zu verhalten, so daß man jenen späterhin nicht mehr von diesen unterscheiden kann.
4. Bei der Formveränderung flachen die Randnukleolen sich zuerst entlang der Kernmembran zu den blattartigen amöboiden Gebilden ab, welche von ihren Rändern amöbenpseudopodienartige Fortsätze entlang der Kernmembran abschicken und rich mit der letzteren verbinden. Ein kleiner Teil der Fortsätze dient zur Verbindung der benachbarten Nukleolen. Solche platte amöboide, häufig miteinander verbundene Randnukleolen werden dann wieder abgerundet, so daß nun strangartige oder lange chromosomenartige Randnukleolen ent-stehen, welche sich ebenso mittels der Fortsätze mit der Kernmembran verbinden. Lange chromosomenartige Nukleolen werden infolge Zusammenfließen einiger Nukleolen mittels Verbindungsfortsätze bedingt. Bei dem chromosomenartige'n Stadium erreicht die gesamte Menge der wachsenden Randnukleolen das Maximum. Nun tritt die Zergliederung der langen chromosomenartigen Nukleolen in einzelne Stücke ein. Die auf these Weise wieder bedingten zahlreichen kugligen Nukleolen verbinden sich zum größten Teil mit der Kernmembran ebenso innig wie bei den vorhergehenden Stadien. Am Ende dieses Stadiums von zweiten kugligen Randnukleolen erreichen die Oozyten die maximale Größe; Dotterbildung ist vollendet. Die kuglige Randnukleolen werden dann allmählich von der Kern-membran entbunden, wandern nach dem Inneren des Kerns aus, um dort unter Verlierung der Färbbarkeit nach and nach zu verschwin-den, so daß die Zahl bzw. die Menge der Nukleolen am Ende des Wachstumsstadiums in hohem Mafe reduziert and die mit Kernmem-bran im Zusammhang stehende Nukleolen nicht mehr bemerkt werden.
5. Die Nukleolarsubstanz wird durch die Verbindungsstelle der Randnukleolen mit der Kernmembran ins Zytoplasma abgegeben, so bei amöboiden and chromosomenartigen Randnukleolen durch die Fortsätze, welche sich mit der Kernmembran verbinden. An der Verbindungsstelle schwinden die Kernmembran vollkommen, so daß die Randnukleolen dort mit dem Zytoplasma direkt kommunizieren and die Nukleolarsubstanz bzw. Kernsubstanz ohne direkte Öffnung des Kernraumes leicht ins Zytoplasma übergehen kann. Die teils sichtbare Nukleolarsubstanz wandert nach der Peripherie aus, um dort ällmahlich zu verschwinden; also wandelt sie sich nicht direkt in die Eiweißdotterkörnchen um, dock scheint sie sich an der Dotter-bildung zu beteiligen.
Ein Ausstoßen der Randnukleolen in toto halte ich bei den Oozyten von Leiognathus für zweifelhaft.

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