Beobachtungen über Bewegung und Struktur des Protoplasmas in Pflanzenzellen

Abstract

Die in den Zellen der Charazeen zu beobachtende Plasmarotation muß als eine spontane Lebenserscheinung angesehen werden, die nicht erst auf Eingriffe präparativer Art hin auftritt. Die sie veranlassenden inneren und äußeren Reize gehören zur normalen Umwelt der Zelle. Die Strömungsgeschwindigkeit ist Schwankungen unterworfen, die sowohl auf äußere Reize als auch auf innere Bedingungen, Alter der Zelle, innere und äußere Reibung, zurückgeführt werden müssen. Die Partien größter und geringster Geschwindigkeit liegen für längere Zeit innerhalb einer Zelle fest. Strömung und Plastidengestalt sind abhängig von bestimmten, dem ruhenden Außenplasma eignenden Strukturen. Bei Schädigung des Außenplasmas treten Strukturveränderungen ein, durch welche die Strömung sistiert wird und die Plastidenform wechselt. An Mikrotomschnitten fixierten Materials sind charakteristische Übergangsbilder, welche die Plastiden bei diesem Vorgang durchlaufen, nachweisbar.