1937 Volume FujiiJubilaei Issue 2 Pages 850-856_1
1. Die morphologische Unterscheidung des Geschlechtscharakters der Gametangien von Sirogonium ist keine zuverlässige Methode.
2. Auch die zahlenmäßige und morphologische Berücksichtigung der steril bleibenden Zellen gestattet keine zuverlässige Bestimmung.
3. Bei jüngeren Kopulationsstadien kann daher mangels anderer Methoden bis jetzt keine Bestimmung des Gametencharakters vorgenommen werden.
4. Die Methode, den Gametencharakter bei fortgeschrittenem Kopulationsstadium durch Beobachtung der Plasmakontraktion zu bestimmen (das Plasma der männlichen Gameten kontrahiert sich zuerst), konnte durch die vorliegende Untersuchung bestätigt werden.
5. Auf Grund der bei dieser Untersuchung gewonnenen Gesichtspunkte ist Sirogonium als gemischtgeschlechtlich zu bezeichnen.
6. Die rundliche, längliche oder abnormale Form der Zygote ist durch die Gestalt des weiblichen Gametangiums bestimmt.
7. In steril bleibenden Zellen wurde Parthenogenese beobachtet.
8. Vorwölbungen der Zellen, welche vielleicht als Ansätze zu Verbindungskanälen zu deuten sind, wurden in frühen Stadien, richtige Verbindungskanäle in zahlreichen Fällen im Stadium der Kopulation beobachtet. Phylogenetisch sind vielleicht stufenweise die Übergänge zu Spirogyra gegeben.
9. Es kann nichts darüber ausgesagt werden, ob zwischen den kleinen Zellen früher Entwicklungsstadien und den späteren steril bleibenden Zellen im Stadium der Kopulation eine Beziehung besteht.
Diese kleine Arbeit möchte ich meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. honor. Dr. K. FUJIsI anläßlich der Feier seines 70. Geburtstags ergebenst widmen.