ドイツ文學
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トーマス・マンの『フィオレンツァ』について
坂口 尚史
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1976 年 56 巻 p. 83-93

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抄録

In einem Brief an Heinrich Mann erwähnt Thomas Mann sein einziges Drama “Fiorenza” und will es “als künstlerisch durchaus verfehlt betrachten.” Dem Stück fehit es an Handlung im traditionellen Sinn des Wortes und die Klimax kommt zu spät. Aber trotz dieser schwachen Seiten bewegt das Drama uns tief durch seine interessanten Themen. Was Thomas Mann, den Romancier und Novellisten, dazu veranlaßte, dieses Drama zu schreiben, ist “der dialektische, kämpferisch-widersprüchliche” Charakter des Stoffs. In den Hauptpersonen sehe ich den großen Einfluß von Nietzsche und auch der Psychologie, die der junge Dichter oft als Motive in seinen Werken benutzt.
Als Hauptquelle und Grundlage der dichterischen Darstellung des charak-teristischen Eigentümlichkeiten der alten Renaissancestadt dienen ihm die Werke Villaris und Burckhardts. Trotzdem kann ich dieses Stück kein historisches Drama nennen, denn die Personen des Dramas scheinen mir wesentliche Züge der Entwicklung des Autors selbst widerzuspiegeln. Während Tonio, Kröger sich mit dem Gegensatz zwischen Leben und Kunst auseinandersetzt und “die Kunst mit dem Geist in eins rechnet, ” erscheint das Thema hier verändert. Hier sind Leben und Kunst zu einer Idee verschmolzen und stehen dem reinen Geist gegenüber.
In der Blütestadt Fiorenza von 1492, deren Bewohner zuviel Kunst genießen, macht ein Mönch namens Savonarola seinen großen Einfluß geltend. Sein asketisch gewordener Geist wendet sich gegen “die als sublimierten Lebensgenuß verstandene Kunst”. Er beschimpft Florenz und wird dafür von der lüsternen Stadt wegen seiner Beispiellosigkeit geliebt. Dagegen liebt Lorenzo de Medici, dessen Schutz und Gunst viele Humanisten und Künstler genießen, die Schönheit und den Genuß so glühend, daß “der Herr der Schönheit” genannt wird.
Die Hauptpersonen treten aber erst im 3. Akt selbst in Erscheinung. Im 1. Akt wird von den Nebenpersonen Giovanni, Poliziano und Pico nur über sie erzählt. Die Wagnersche Technik der epischen Musikdramen wirkt unverkennbar auf dieses Drama ein. Die 11 Künstler im 2. Akt behandelt der Dichter sehr ironisch. Damit der dramatische Kontrast drastischer hervortritt, ist dieses Künstlervölkchen als dumm und sinnlich geschildert, weil es keine “Anständigkeit” hat. In bezug auf den Hauptgesichtspunkt des Dichters wäre es nicht ungerecht, nur auf der Seite “Kunst” solche Leute auftreten zu lassen. Denn der Hauptgesichtspunkt besteht in der “Satire auf Demokratisierung des Künstlerischen.”
Savonarolas Charakter besteht im wesentlichen aus den Variationen auf Nietzsches Thema “Was bedeuten asketische Ideale?”. Darin werden Ästhetizismus und Künstlertum dem asketischen Ideal gegenübergestellt. Aber hinter seinem hohen Ideal stecken die Schwäche seines Wesens und der Nihilismus. Nach der Erzählung seiner Jugendzeit war er, wie Fiore Lorenzo gesteht, “schwach, klein und häßlich” und verliebte sich in die schöne Fiore, die damals seine Nachbarin war, aber sie verweigerte sich ihm. Er gehört auch zur Reihe der von Natur nur mit schwachen Kräften ausgestatteten, aber trotz ihrer Schwäche Großes schaffenden Leistungsethiker, wie Thomas Buddenbrook. Er hat eine innere Hemmung in sich, weil er damals das Wesentliche seines Menschenlebens vernichtete. Solche Neigung des “religiösen Willensimpulses” entwickelt sich im ideologischen Antrieb, nämlich im Willen zur Macht.
Es ist seltsam, soichen Willen zur Macht auch bei Lorenzo finden zu können. Auch er ist schwach und häßlich

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