ドイツ文學
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ホーフマンスタールにおける「異質なもの」
「異質なもの」との触れ合いによる豊饒と恐怖
高橋 慎也
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1991 年 87 巻 p. 76-85

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抄録

In den Werken Hofmannsthals zeigt sich die Berührung mit "dem Fremden“ als Anlaß, das Selbstbewußtsein der Protagonisten zu zerbrechen und ihr Leben zu verwandeln. Das gilt auch für Hofmannsthal selbst. Sein Selbstbewußtsein als Nationalschriftsteller Österreichs, das er während des I. Weltkriegs gebildet hatte, mußte mit dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie zerfallen. Dieser bedeutete für Hofmannsthal die Berührung mit "dem Fremden“ als drohender Macht, die außerhalb des Selbstbewußtseins existiert. Damit scheiterte sein Versuch, die eigene Identität auf der Nationalidentität seines Vaterlandes zu gründen. Sein Leben und seine literarischen Tätigkeiten zeigen dann die Fragwürdigkeit der Identitätssuche und die absolute Fremdheit "des Fremden“, das die einmal festgestellte Selbstidentität zum Zerfall bringt.
In seinen frühen lyrischen Dramen und Prosastücken wird "das Fremde“ so dargestellt, daß man es nicht in ein eindeutiges Interpretationssystem eingliedern kann. Der Zerfall der Eigenidentität zeigt sich gleichzeitig als Erhöhung des Lebens. Indem sich Zerfall und Neugewinn des Selbst-bewußtseins gleichzeitig ergeben, haben die Worte, die diesen Prozeß darstellen, eine gewisse Zweideutigkeit. Die Aussage Andreas' in "Gestern“, "Ich kann so gut verstehen“, zeigt z.B., daß er den Grund des unbewußten Verrates seiner Frau eigentlich nicht verstehen kann. In seinem Essay "Walter Pater“ vernichtet Hofmannsthal zwar anscheinend den Ästhetizismus. Aber gerade durch diese Vernichtung des Schönen verrät er seine heimliche Neigung zum Schönen. Seit 1897 versuchte Hofmannsthal, "das Fremde“ zu objektivieren und es ins Selbstbewußtsein zu integrieren. Die Berührung mit "dem Fremden“ wird hauptsächlich als Anlaß dargestellt, sein Leben fruchtbarer zu machen. "Das Fremde“ verliert die drohende Seite, die das Selbstbewußtsein eines Menschen zerbrechen kann. In "Der Jüngling und die Spinne“ z.B. wird der Gegensatz zwischen Schönheit und Leben sehr deutlich dargestellt. Das Leben wird bier zum Anlaß der sinnlichen Erfahrungen vereinfacht. Die Worte seiner Werke können dann eindeutig interpretiert werden. Während des I. Weltkrieges versuchte Hofmannsthal die Nationalidentität Österreichs festzustellen und seine eigene Identität darauf zu gründen. In dieser Zeit betrachtete er hauptsächlich die Neuzeit und Preußen als "das Fremde“ gegenüber seinem Vaterland. Um beides zu überwinden, brachte er die Idee "des Sozialen“ vor. Aber m.E. kann diese Idee erst dann wirksam sein, wean "das Fremde“ aus dem Selbstbewußtsein verbannt wird. Seine Werke "Die Frau ohne Schatten“ und "Der Schwierige“, die "das Soziale“ verkörpern sollen, aber darin keine Überzeugungskraft haben, zeigen diese Tatsache deutlich. Beim Zusammenbruch der österreichischen Monarchic im Jahre 1918 mußte sich Hofmannsthal mit "dem Fremden“ als drohender Macht, die außerhalb des Bewußtseinskreises existiert, konfrontieren. Bis zu seinem Tod versuchte er, "das Fremde“ zu interpretieren und es damit in sein Selbstbewußtsein zu integrieren, was ihm aber nicht gelungen ist. Gerade dadurch, daß er "das Fremde“ nicht aus seinem Selbstbewußtsein verbannen konnte, und daß seine Versuche der Identitätsgründung gescheitert sind, zeigt sich Hofmannsthal als Schriftsteller des 20.

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