ドイツ文學
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ハイネとイタリア
イタリア紀行文をめぐって
木庭 宏
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1992 年 89 巻 p. 33-43

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抄録

Im Vergleich zu England oder Frankreich ist Italien in Heines Werken minder anschaulich dargestellt. Die italienischen Reisebilder stellen oft keine eigentlichen Reiseberichte dar, die der Autor in direkter Berührung mit dem Leben des Volks wie snit den sozialen und politischen Verhältnissen des Landes verfaßt hätte. Wichtige Gründe dafür könnten die unbedeutende Rolle Italiens in der damaligen europäischen Politik sein, die mangelnden Sprachkenntnisse des Reisenden selbst und sein Vorhaben, eher Reiseromane als Reisebilder zu schreiben. Nicht minder wichtig dafür ist aber auch die Tatsache, daß Heine, der damals den herrschenden Autoritäten gegenüber immer kritischer wurde, gerade in den italienischen Werken seine politische Haltung direkt zum Ausdruck gebracht hat.
Der Hauptteil des vorliegenden Beitrags besteht aus fünf Kapiteln: "Blumen der Brenta“, "Zwei Roms“, "Italienische Reisebilder“, "Goethe-Komplex“ und "Platen-Affäre“. In den beiden ersten Kapiteln wird das Italien behandelt, das Heine außerhalb seiner italienischen Reiseliteratur erwähnt oder als Stoff gebraucht hat. Was dabei auffällt, ist erstens, daß der Autor Italiens Paläste, Gärten, Straßen usw. in seinen Werken gleichsam als Bühnenkulissen benützte. Zweitens ist zu beachten, daß die antagonistischen Prinzipien, womit Heine verschiedene Phänomene in Europa zu erklären versuchte, nämlich Sensualismus und Spiritualismus, beide aus Rom stammten. Und in den letzten drei Kapiteln befaßt sich der Beitrag interpretatorisch mit den besonderen Problemen der Entstehung, der Darstellungsweise und der Inhalte der "Reise von München nach Genua“ und der "Bäder von Lukka“.
In der "romantischen Schule“ charakterisiert Heine die Arbeitsweise von E.T.A. Hoffmann durch einen Vergleich mit dem arabischen Zauberer, der "jeden Stein zu beleben und jedes Leben zu versteinern weiß.“ Diese Charakteristik trifft auch auf den Verfasser der "Reise von München nach Genua“ selbst zu, aber unter einem anderen Vorzeichen. In Italien nämlich hat Heine überall aus der Natur nicht Tote und Gespenster wie bei Hoffmann, sondern Menschenleben in Geschichte und Gegenwart beschworen. Dies ist zwar Heines übliche Arbeitsweise, aber daß er gerade hier von dieser Methode konsequent Gebrauch machte, dafür gibt es einen gewichtigen Grund: Heine mußte sich bei seiner Arbeit der Vielzahl der bereits vorliegenden "Italien-Reisen“ bewußt sein, vor allem der Goethes, der in Italien die Sachen an sich sehen wollte, und nicht wie immer "bei und mit den Sachen“, was nicht da sei, und sich somit die Haltung der streng objektiven Beobachtung zur Aufgabe gemacht hatte. Wie sehr Heine "bei und mit den Sachen“ Politisch-Gesellschaftliches, das nicht da war im Menschenleben, gesehen hat, wird mit Belegen demonstriert.
Was hat Heine aber von seiner Italienreise heimgebracht? Etwas, was einen allzu grellen Kontrast zu Goethe bildet: die eigene Isolierung und Entfremdung von der deutschen Bürgerwelt, welche die Publikation der Diatribe gegen Platen in den "Bädern von Lukka“ mit sich brachte. Die Forschung hat diese Kontroverse zwar schon eingehend behandelt, zu berücksichtigen ist aber dabei, daß man der Affäre weder nur mit dem Begriff "Außenseiter“ noch mit dem Aspekt "Kunst“ allein gerecht werden kann. Denn Jude und Homoerotiker sind als "outsider“ differenziert zu behandeln, und andererseits strebte Heine die Überwindung des traditionellen Kunstbegriffs an.

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