ドイツ文学
Online ISSN : 2433-1511
特集:文芸公共圏
「公共圏の解体」とブッククラブ
竹岡 健一
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2020 年 160 巻 p. 109-124

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抄録

  Buchgemeinschaften sind Unternehmen, die exklusiv für Mitglieder überwiegend die Bücher, deren Dauer des Urheberrechtsschutzes abgelaufen ist, oder sogenannte Lizenzausgaben durch ein direktes Abonnement preiswerter als zum Ladenpreis vertreiben. Buchgemeinschaften entwickelten sich in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg rasch und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland noch rasanter. Sie trugen beträchtlich zur Vermittlung von literarischen Werken sowie zum gesellschaftlich sich weiter ausbreitenden Lesen und auch Erwerben von Büchern bei. Sie werden andererseits jedoch oft kritisch beurteilt. Jürgen Habermas’ Argumentation in „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ (1962), dass die Buchgemeinschaften ein Beispiel für die ‚Destruktion der Öffentlichkeit‘ seien, gilt als eine der zentralen unter den negativen Beurteilungen der Buchgemeinschaften. Es scheint jedoch, als ob Habermas die Buchgemeinschaften unterschätzt habe. So werden im vorliegenden Aufsatz die Ansichten Habermas ’ über die Buchgemeinschaften genau und kritisch überprüft, und dadurch wird die These bewiesen, dass die Buchgemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland von den 1950er Jahren bis zum Anfang der 1970er Jahre als Alternative zum traditionellen Buchhandel und als Partner auf dem Buchmarkt eine wichtige Rolle spielten.
  Nach Habermas sei die „Kommerzialisierung der Kulturgüter“ zwar eine Voraussetzung für „das öffentliche Räsonnement“. Aber in der modernen Gesellschaft seien die „Gesetze des Marktes“ den Kulturgütern als „Gestaltungsgesetze“ immanent, und die Erzeugung der Kulturgüter als solche passe sich in „weiten Bereichen der Konsumentenkultur“ der „Absatzstrategie“ an. Diese Situation erklärt Habermas mit „zwei komplementären Erscheinungen“, die den zeitgenössischen Buchmarkt beherrschten. Bei den Taschenbüchern erleichtere ihr niedriger Preis „einer verhältnismäßig kleinen Schicht von gebildeten und bildungsbereiten Lesern“ den Zugang zur „hochqualifizierten Literatur“ ausschließlich „ökonomisch“. Der Inhalt der Taschenbücher bleibe von den „Gesetzen des Massenumsatzes“ unberührt. In diesem Sinne hätten die Taschenbücher eine „emanzipatorische Funktion“. Dagegen werde bei den Buchgemeinschaften die Literatur selbst „auf die Bequemlichkeit und Annehmlichkeit jener Rezeption geringer Voraussetzungen und schwacher Folgen zugeschnitten“. Sie erleichterten den „Verbrauchern aus überwiegend niedrigeren Sozialschichten“ den Zugang zur Literatur vielmehr „psychologisch“. So seien die Buchgemeinschaften ein „Beispiel“ dafür, dass das „sozialpsychologische Kriterium der Konsumentenkultur, die nichtkumulative Erfahrung,“ mit dem „soziologischen Kriterium einer Destruktion der Öffentlichkeit“ zusammengehe. Sie verwalteten ihre Kundschaft ― abseits von der „literarischen Öffentlichkeit“ ― unmittelbar und schlössen den Kreis der Kommunikation. Aber diese Kritik an den Buchgemeinschaften, die von Wolfgang Kaysers „Das literarische Leben der Gegenwart“ (1959) stark beeinflusst war, scheint hauptsächlich in den folgenden vier Punkten nicht immer angemessen zu sein.
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