Japanese Journal of Human Geography
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DIE WESTSLAWISCHE SIEDLUNGSWEISE IM OSTELBISCHE MITTELALTER
ICHIRO SUIZU
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1952 Volume 3 Issue 5-6 Pages 167-180,A16

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Abstract
Im Mittelalter liegt die scharfe Unterschied zwischen Ost-und Westelbe. Karol Potkánski aufgezeigt von Flurkarten aus dem Gebiet der Radomer Heide in kleinpolen, dass die Entwicklung, die von der Einzelhof (sor) zur Dorfsiedlung (sortes) führt, deutliche Spuren in den Quellen hinterlassen: ihr entspricht der Übergang von der singularischen Possessivbezeichnung zur pluralischen, in der Form des Patronymikons. In Welcher Weise konnte aus dem Einzelhof ein Dorf entstehen? O. Balzer beantwortet das auf Grund südslawischer Verhältnisse. Dort wohnen in einem Hauswesen öfters Grossfamilien von 15-30, 40 Köpfen beisammen (zadruga). Langt der Raum nicht mehr zu, so werden Nebenhäuser errichtet, die längs der Auenränder der Wasserläufe mit dem Mutterhause schliesslich ein Sackgassendorf bildet. Die Entstehung des Sackgassendorf ist also gleichlaufend mit der Abspaltung jungerer Grossfamilien und dementsprechend der fortschreitenden Teilung des Landeigens (parzellierte Blockflur), welche Parzellierung deutlich von germanische Gewann verschieden waren.
Die germanischen Dorfbeamten waren im Grunde nur Beamte des Herrn. Im Gegensatze zu diesen Verhältnissen in Westelbe besitzt das Dorf eine Dorfhäuptling, wie sie auch hiessen, staroste im Dorfe, Zupan, starasse.
Ich zeigt, dass die Umwandlung des Sackgassendorfes zum langgestreckte Platzdorf (Strassendorf) und ovale Platzdorf (Rundling) erst nach dem Vorstoss der Westslawen nach W erfolgen konnte. Diese Dorf unterscheidet sich freilich von dem der deutschen kolonisten durch die weniger regelmässige Lage der Äcker.
Ich verfolgte also die Akulturation, die diese Dörfer durch germanische kolonisation durchgemacht haben hinsichtlich ihrer Form und ihrer Wesensart. Krampitz bei Newmark in Schlesien, Gemarkung von 457ha Fläche in 24 gemianishe Hufe zu 19.1ha aufgeteilt waren, Dorfbering und Bewohner blieben slawisch. Und Downowitz, slawische Siedlung als Runddorf bei Trebnitz in Schlesien, davon um 1410 878ha unter 8 Dzedzinen verteilt (noch 410ha unangebautes Land waren), zerfiel nach dem Besitzstande von 1821 in 46 häuerliche Besitzungen mit 1298 Parzellen.
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