Taiikugaku kenkyu (Japan Journal of Physical Education, Health and Sport Sciences)
Online ISSN : 1881-7718
Print ISSN : 0484-6710
ISSN-L : 0484-6710
Eine Betrachtung uber den Ursprung der kultur in der Leibeserziehung
A. Asai
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1965 Volume 8 Issue 3-4 Pages 43-48,i

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Abstract

Bei den Naturvolkern handelt es sich um nur den instinktiven Trieb fur die Erhaltung des korperlichen Lebens, wenn sie einst Sporte oder Spiele uberhaupt treiben. In den Kulturmenschen ist demgegenuber diese Triebkraft doch mit einer geistigen, einer bewuβtlichen und zweckvollen Handlung zusammengewirkt. Also mu β man heute, um die Leibesubung des gegenwartigen Menschens tief zu verstehen, uber das Verhaltnis des Lebenskraft zu dem Geistigen als der zwei fundamentalen Motive erforsch en. Unsere sinnbegreifende Wirkung, die als solche eine geistige Akion ist, verwirklicht sich eben-wie ein Punkt- in eine 0rt, wo es eigentlich weder die Zeit-dauer gibt noch des zeitichen Intervalls bedarf, das von solcher Aktion ausgefullt werden muβte. Noch genauer; sie vollendet sich nur im uberzeitlichen und zugleich gegenwartigen Jetzt, das dle strengste Grenz zwischen Vergangenheit und Zukunft bildet. Erst mit der Erfindung dieser Konzeption von absolutem Punkt der geistigen Gegenwart konnte sich del Mensch auch durch die Leibesubung iiber das biologische Wesen hinauf ausbilden lassen. Die Lebenskraft ist aber im Grunde eine treibende und blinde Bewegung, wie flieβender Strom. Ja, man kann sogar sie sei das kaum unterscheidbare Chaos des Lebens selbst, das fur sich keine Gestalt bewuβtlich formuliert aber daraus doch etwas ursprunglich Neues immer hergestellt werden konnte. Wahrend die Leibeserziehung von heute die Auseinandersetzung dieser zwei Motive, der uberzeitlichen Gegenwartigkeit des Geistes und des ursprunglichen Chaos des Triebes, als die leiblich-seelische Einheit des Menschenseins innerlich zusammengefasst hat, so hat sie indessen den formlichen Ausdruck, den das jene auch dem diesen pragen sollte, vernichtend abstrahiert. Der Begriff "Homo Ludens" verfolgt nun neulich in dem Spielen eine wesentliche Grundlage der Kultur. In dem Sinne, daB wir naturlich spielen wissen, haben wir eine auβervernunftige Neigung. Aber durch das vernunftige Wissen zu treiben erfahren wir, vielleicht oft genieβend, in uns auch etwas mehr als Rationales oder Zweckmaβiges, -also spielen wir hier wieder. Auf dieser Weise dyiirfen wir das echte, reine Spiel als der wesentliche Faktor in Kultur erkennen. So im allgemeinen hat die Kultur, einschlie Blich der K6rperkultur, im Spiele ihren eigenglchen Ursrun9.

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