Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über die Lage, Durchmesser und Gewicht des menschlichen Hodens, nebst einigen Berücksichtigungen des Samenleiters und des Musculus cremaster externus
Yutaro Morioka
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1936 Volume 48 Issue 11 Pages 2716-2728

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Abstract

Diese Mitteilungen erstrecken sich auf die Ergebnisse einerseits von klinischen Beobachtungen, anderseits von anatomisch-histologischen Untersuchungen.
I. Klinische Befunde.
1) Es handelt sich um eine vergleichende Beobachtung der Hodenlage durch einen Längsdurchmesser, der vom Oberrande des äusseren Leistenringes bis zum Unterende des Hodensackes fällt.
Hier her gehört zunächst eine Gruppe, die sich aus 27 Fällen von 13 jährigen Knaben und 33 Fällen von 16 bis 44 jährigen Männern zusammensetzte. Dabei fand ich verschiedene Hodenlage, die eine, nämlich 56, 6%, zur linken Seite, die andere, nämlich 30%, zur rechten Seite stärker abhängend als die andere, während der Rest eine symmetrische Lage hatte.
2) Bei weiteren 100 Fällen von Medizinstudenten, die Herrn Prof. J. Shikinami beobachtete, war das Resultat ähnlich, d. h. die linke Hoden war stärker abhängend in 75%, die rechte in 20% aller Fälle, nur 5% hatten eine gleichmässige Lage. Das Abhängen ist verschieden stark je nach dem Lebensalter oder der Seite des Hodens. Gewöhnlich ist es beim Knaben stärker beim linken Hoden, beim Erwachsenen beim rechten, am hochgradigsten ist es, wenn man die Lebensalter vergleicht, beim Jüngling. Während der ersten Jahre der Pubertät nimmt der Hoden in seinem Rauminhalt und seinem abhängenden Grad sehr rasch zu, so dass beide gegen das 13. Jahresjahr fast das Doppelte von vorher betragen.
II. Ergebnisse bei Leichen.
1) In Bezug auf das Volumen und Gewicht des Hodens.
Nach van den Brock sind die beiden Hoden beim Menschen meistens ungleich gross; der linke Hoden ist im allgemeinen etwas grösser und schwerer als der rechte. Als eine Ursache dieses Unterschiedes weist er auf den schlechten Abfluss der in die Vena renalis einmündenden Vena spermatica hin. Um die Frage klar zu stellen, untersuchte ich einerseits die Volumina der beiderseitigen Hoden im Bezug auf ihre längs- quer- und sagittalen Durchmesser, anderseits mass ich das Gesamtgewicht des Hoden- und Nebenhodens. Die erste Gruppe waren 22 Fälle von 18. bis 86. jährigen Japaneren, die zweite 40 Fälle von anderen Erwachsenen. Trotzdem meine klinischen Befunde betreffs der Lage des Hodens mit van den Brocks Beschreibung übereinstimmen, ist das Ergebnis bei den Leichen doch gegensätzlich: die rechten Hoden waren in 72, 72% aller Fälle grösser, nur in 13, 63% der untersuchten Fälle kleiner als die linken, während die übrigen gleiches Volumen hatten. Allerdings auch das Gesamtgewicht des Hoden- und Nebenhobens war bei 75% schwerer zur rechten, bei 17, 5% zur linken Seite und nur bei 7, 5% war es gleich. Ein Vergleich der Durchmesser der verschiedenen Hodeuachsen zeigt, dass die Längsachse am längsten ist, während die beiden andern, die sagitale und die Querachse der Reihe nach nachfolgen.
Das Ergebnis ist wie folgt:
a) Mass der mittleren Hodendurchmesser:
b) Der Prozentsatz der längeren Durchmesser im Vergleich zum andern Hoden war:
c) Prozentsatz eines gleichen Hodendurchmessers für beide Hoden:
2) Über den Musculus cremaster externus in der Tunica vaginalis communis des Samenstranges.
Hier spreche ich hauptsächlich über die Verhältnisse der Muskelfasern bei 10 Fällen, nämlich bei je einem 28, 36, 39, 44, 50, 55, 65, 68 und 71 Jahre alten Mann und bei einem Neugeborenen. Die Zahl der Muskelfassern war grösser und ihre Entwicklung weiter fortgeschritten bei den stärker abhängenden Seiten, wobei die linke Seite die rechte übervog d. h. linke 60%, rechts 40%. Die geringste Gesamtzahl zeigte ein 68. jähriger Mann, nämlich 810, die höchste der Neugeborene, nämlich 7370.

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