Shokubutsugaku Zasshi
Online ISSN : 2185-3835
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Die Wuchsstoffverteilung in den euphotometrischen Blättern von Fatsia japonica
Gingoro Yamane
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1939 Volume 53 Issue 627 Pages 102-113

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Abstract

1. Die Wuchsstoffverteilung in den Blättern von Fatsia japonica, die auf der Spreite ungleiche Lichtverteilung erhält, wird nach der WENTschen Agardiffusionsmethode durch Avena-Test untersucht.
2. In den abgeschnittenen ungleichmässig beleuchteten Blattspreiten, die bis zur Längshälfte mit schwarzem Papier bedeckt und die andere Längshälften senkrecht von oben beleuchtet werden, wird der in der Schattenhälfte mehr Wuchsstoff gefunden als in der Lichthälfte. Bei längerer Beleuchtung ist der Wuchsstoff in der Schattenhälfte sogar mehr als doppelt so viel wie in der Lichthälfte.
3. Ungleiche Wuchsstoffverteilung wurde auch in den ungleichmässig beleuchteten Spreitehälften von wildwachsenden Pflanzen gefunden.
4. Die Bestimmung des Wuchsstoffgehaltes verschiedener Geweben eines Blattstiels bestätigt, dass der Wuchsstoff fast ausschliesslich im Gefässbündelteil, doch kaum, in anderen Geweben, wie Mark und in Rinde (einschliesslich Parenchym), kaum gefunden wird. Dies zeigt uns, dass das Gefässbündel die hauptsächliche Transportbahn des Wuchsstoffes bildet.
5. Dass der künstlich auf eine Spreitenhälfte bestrichene Wuchsstoff, ohne die Wanderungsseite zu ändern, nach dem Stiel hinabströmt, wird durch die Untersuchung der Wuchsstoffverteilung im Blattstiel bestätigt.
6. Da bei Fatsia japonica die geringere Menge des Wuchsstoffes in der Lichthälfte konstatiert werden kann, braucht man hierbei nicht etwa das Vorhandensein von “Dunkelstoff” anzunehmen, wie er von LAIBACH zur Erklärung der seitlichen phototropischen Bewegung der Coleus-Blätter in dem Sinne angenommen wurde, dass er in der Schattenflanke das Reaktionsvermögen des Blattstiels gegen den Wuchsstoff erhöhe. Daraus ist zu schliessen, dass die seitliche, dem Schatten sich entziehende Bewegung der Laubblätter von Fatsia japonica die direkte Folge der grösseren Menge des Wuchsstoffes in der Schattenhälfte des Blattes sein muss.
7. Die Resultate der vorliegenden sowie diejenigen der früheren Untersuchungen bestätigen uns wohl zur Genüge, dass die Vollendung des schönen. Blattmosaik von Fatsia, wie BALL und RAYDT früher annahmen, mit der Wuchsstoffverteilung im Blattstiel in engstem Zusammenhang steht.

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