The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Dysurie durch kleinen Prostataadenome. Die Miniaturform der Prostatahypertrophie und die sog. Blasenhalserkrankungen
K. OtiaiH. AkasakaK. Majima
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1944 Volume 36 Issue 9-10 Pages 423-432_1

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Patient: 74 jähr. Mann mit übermittelgrosser, aber schlanger Statur. Anamnese: Seit einigen Monaten klagte er über die Miktionsbeschwerden; protrahierte und lretardierte Miktion, Unterbrechung des Harnstrahls und immer zunehmende nächtihe Pollakisurie. Neuerdings hatte er 2mal je 1/2 und I Tag lang dauerndedi komplette Harnverhaltungen.
Status praesens: Normaler internen Befund. Das äussere Genitalie zeigt keinerlei pathologischen Veränderungen. Bei der rektaler Palpation lässt sich e Prostata etwas grösser und derber anfühlen. Eine Katheter ohne Resistenz leicht in die Blase eingeführt wird. Das Residualurin schwankt zwischen 20 bis 100ccm. Fast klare Harn enthält ein Spur Eiweiss, aber keine pathologischen Sedimente. WaR. negativ. Weder cystoskopisch noch cystographisch kann sicherer Anhaltspunkt für eine Prostatahypertrophie festgestellt wird.
Operation: In der Annahme, dass es vielleicht um das Frühstadium der Prostatahypertrophie handeln dürfte, wurde die Blase suprapubisch eröffnet. Eine tumorartigen Vorwölbung in die Blaseninnen durch ein Adenom wie bei einer Prostatahypertrophie ist nicht sichtbar, hingegen kann der in die normal erhaltenen inneren Urethralmündung eingeführte Finger eine hypertonischen Einstellung des Sphinktermukels, ferner Vorhandensein einiger kleinen Knoten in der Pars protatica, urethrae feststellen. Es wird aus der hinteren Mitte des Sphinkters ein etwa 1cm tiefer und breiter Gewebskeil excidiert, gleichzeitig mit mässiger Schwierigkeit alle tastbare Knoten enukliert. Glatte Wundheilung. Gesamtgewicht der enuklierten, mohnkorn- bis erbsengrossen Knoten wiegt etwa unten 10gr. Histologisch erwiesen sie sich die Adenome. Das keilförmig excidierten Sphinktergewebe zeigt weder Entzündung noch degenerative Veräderungen.
Es handelt sich hier um einen Dysuriefall durch die kleinen Prostataadenomen, der gerade der sog. Miniaturform der Prostatahypertrophie, wie sie schon MARION (1912) und ZUCKERKANDL (1913) beschrieben haben, entspricht. Infolge des geringstes, sogar negatives klinisches Befundes ist diese Miniaturform noch heute von vielen Autoren fälschlich und unrichtigerwiese Prostatismus bezeichnet, oder ein Krankheitstyp der sog. Blasenhalserkraukungen angesehen worden. Um diese Missverhältnisse und Ansichtsdifferenzen auszschalten, möchten die Verff, diese Form gern von der Blasenhalserkrankungen sowie Prostatismus abgesondert wissen und sie einfach in die grosse Gruppe der Prstatahyrpertrophie einreihen, da begreiflich derartige kleine Adenome nichts anderes als eine besondere Form der Prostatahypertrophie darstellen. Demnach wären bei den Blasenhalserkrankungen, oder Prostatismus hauptsächlich nur zwei Erkrankungserscheinungsformen zu unterscheiden, die Sphinkterhypertonien und die Sphinktersklerosen.

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