1997 Volume 1997 Issue 48 Pages 297-306
Th.W.Adorno bestimmt das Verfahren, das Philosophie aufnehmen soll, als >Negative Dialektik<. Der entscheidende Grund dafür, daß die Negativität der Dialektik gefordert wird, liegt in der antiidealistischen Behauptung des >Vorrangs des Objekts<. Aber Adorno versucht den Weg, das Prinzip der Subjektivität zu überwinden, gerade in das Potential des Subjekts selbst zu finden. Den Gehalt dieses scheinbar paradoxen Versuchs in der >Negativen Dialektik< durchzuschauen, das ist der Zweck dieser Abhandlung. Die zentrale Aufgabe ist, einerseits, die Nichtidentität des Subjekts, auf die Adorno seine Aufmerksamkeit richtet, im Zusammenhang mit Kant und Hegel zu charakterisieren, und andererseits, die positive, nämlich kritische Funktion des Subjekts an der Begriffe der >Erfahrung< und >Selbstreflexion des Denkens< zu bestätigen.