Schelling-Jahrbuch
Online ISSN : 2434-8910
Print ISSN : 0919-4622
Lessing und Friedrich Schlegel
Betrachtungen über ihr jeweiliges Orient-Bild
Kensuke KASAHARA
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JOURNAL OPEN ACCESS

2017 Volume 25 Pages 38-49

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Friedrich Schlegel hat zwischen 1797 und 1804 einige Lessing-Aufsätze geschrieben. Dort hat er den „geselligen“ Stil Lessings, der das „Selbstdenken“ des Lesers erregt, hochgeschätzt. In diesem Zusammenhang hat Schlegel Nathan den Weisen als „Krone“ der Lessingschen Werke bezeichnet. „Selbstdenken“ ist das Schlagwort der Aufklärung. Hier besteht eine Kontinuität zwischen Lessing und Schlegel. In Über die Sprache und Weisheit der Indier (1808) zieht er nun eine Scheidelinie zwischen den flektierbaren indoeuropäischen Sprachen und den anderen Sprachen, wie z. B. Chinesisch, Hebräisch und Arabisch. In Über Lessing (1797) schreibt er: „der durchgängig zynisierende Ausdruck [von Nathan dem Weisen] hat sehr wenig vom orientalischen Ton“. Für Lessing handelt es sich jedoch nicht um den Ton der Sprache, sondern um den Hinweis auf den schmalen Weg zum friedlichen Zusammenleben von Orient und Okzident. Trotz der Wertschätzung von Nathan dem Weisen ist bei Schlegel eine Veränderung des Orient-Bildes festzustellen.

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