The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über den Einfluss verschiedener Milzextrakte auf das Blutbild
Torao Imai
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1933 Volume 22 Issue 3-4 Pages 293-313

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Abstract

Die Zusammenfassung der Versuche ergibt folgendes: Ausser beim Auszug aus der Milz bei Morbus Banti, zeigen die anderen Milzextrakte ausnahmslos Abnahme der Erythrozytenzahl. Das weist darauf hin, dass in den Milzextrakten eine erythrozytenzerstörende Substanz enthalten ist und durch die Injektion der Auszüge die zirkulierenden roten Blutkörperchen an Zahl vermindert werden (Birke, 2) Downsu. Eddy, 3) Kokas, 4) C. D. Leakeu. E. W. Leake, 5) Lichtwitz u. Franke, 6) Nipperdey-Charlottenberg, 7) Paton, Gulland u. Fowler, 8) Roese9)). Diese erythrozytenzerströrende Wirkung ist in der Regel beim Wasserextrakte schwach und beim 75%-alkoholischen Auszug am stärksten, zeigt sich nur innerhalb von 1-3 Tagen post injectionem und lässt nach 1-5 Wochen keine bedeutenden Veränderungen mehr erkennen. Und 1-3 Tage nach der Injektion vermehrt sick, wenn auch in geringem Grade, die Erythrozytenzahl. Diese Zunahme lässt sich, wie schon bemerkt, so erklären, dass im Extrakt einerseits eine erythrozytenzerstörende, anderseits eine erythrozytenneubildende Substanz enthalten ist. Es wird nämlich von Downs u. Eddy, Danilewsky, 10) Krumbhaar u. Musser11) u. a. angenommen, dass die Milzextrakte einerseits nur die zirkulierenden alten oder relativ schwach resistenten Erythrozyten zerstören, andererseits den Widerstand der roten Blutkörperchen steigern und dadurch fähig sind, die Neubildung zu fördern. Daraus folgt, dass den Milzauszügen eine erythrozytenneubildende und -zerstörende Wirkung zukommt. C. D. Leake, 12) Pearce1) u. a. geben ein Beispiel dafür, dass Injektion von Extrakten nur die Erythrozytenzahl zunimmt, was ich experimentell bestätigen kann, soweit es das Extrakt aus der Milz bei Morbus Banti betrifft, aber nicht beim Kaninchenmilzauszug.
Dass dann das durch Zerstörung und Verminderung der roten Blutkörperchen in den Kreislauf befreite Hämoglobin in der Milz und Leber aufgespeichert wird und der Hämoglobingehalt im zirkulierenden Blut immer den bestimmten gewöhnlichen Wert behält und mit der Erythrozytenzahl beständig im Gleichgewicht zu- und abnimmt, behaupteten Asher, 13) Bayer, 14) Lepehne15) u. a. Ferner wurde nach Extraktinjektion von Danilewsky, Krumbhaar u. Musser, C.D. Leakeu. a. Zunahme des Hämoglobingehalts gefunden, aber von Birke, Lichtwitz u. Franke, Nipperdey-Charlottenberg, Roese u. a. dessen Abnahme. Meine Experimente erzielten keine bestimmten Ergebnisse wie die obiger Autoren, sondern 3 verschiedene Ergebnisse nämlich : a) Nach Extraktinjektion nimmt der Hämoglo-bingehalt zu, b) bald nach der Injektion nimmt der Hämoglobingehalt zu oder ab und später ab oder zu und c) nach der Injektion wurde nur Abnahine beobachtet. Dies sei der Reihenfolge nach eingehend besprochen : a) 75 %-alkoholischer Auszug der Normalmilz wirkt auf den Hämoglobingehalt des entmilzten Kaninchens vermehrend, and das 75%-alkolische Extrakt aus der mit kleinen Dosen röntgenbestrahlten Milz, das aus der Milz bei Morbus Banti, absolut-alkoholischer Auszug aus der röntgenbestrahlten Milz und der aus der Milz bei Morbus Banti, und Lienalin wirken auf das gesunden Kaninchen in derselben Weise ein. b) Die Zu- und Abnahme des Hämoglobingehalts erfolgt abwechselnd bei verschiedenen Wasserextrakten (ausser dem Auszug aus der mit kleinen Dosen Röntgenstrahlen durchleuchteten Milz) und beim 75%-alkoholischen und absolut- alkoholischen Auszug aus der normalen Milz bei gesunden Kaninchen.

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