The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Der Kohlehydrat=und Gasstoffwechsel im Muskel bei Hyperventilationsalkalosis
Kongo KoderaHyo Sugimoto
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1934 Volume 24 Issue 1-2 Pages 37-50

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Abstract
Durch den vorliegenden Versuch hat es sich herausgestellt, dass der intermediäre Kohlehydrat-und Gasstoffwechsel in Muskel durch Hyperventilation in erheblichem Masse beeinflusst wird. In aller Kürze zusammengefasst, wird die Glykolyse in der Muskulatur durch Hyperventilation gefördert, wobei naturgemäss der Zuckerverbrauch darin, im Verein mit gesteigerter Milchsäureproduktion, erhöht ist. Um den Überschuss an dieser Milchsäure zum Teil zu oxydieren, kommt es zur Erhöhung des intramuskulären O2 -Verbrauchs, andererseits aber auch der Umstand, dass infolge der Gefässerweiterung im Muskel, welche wohl unter dem Einfluss der abgenommenen Wasserstoffionenkonzentration zustande kommt, die Blutzufuhr gesteigert wird, spielt bei diesem vermehrten Sauerstoffverbrauch eine gewisse Rolle. Diese Erhöhung des Sauerstoffverbrauchs führt weiterhin zur Zunabme der CO2-Bildung.
Das obige Ergebnis kommt dem bei Säureinfusion erhobenen1) gerade entgegen. Den beiden Experimenten, nämlich der Säureinfusion und Hyperventilation ist nur gemeinsam die Abnahme der Blutkohlensäure. Die Blutreaktion ist bei Säureinfusion nach sauerer Seite hin, bei Überventilation hingegen nach alkalischer Seite hin verschoben. Die Ursache der gerade nach entgegengesetzter Richtung stattfindenden Veränderungen des Stoffwechsels bei beiden Versuchsbedingungen ist in erster Linie in veränderter Blutreaktion zu suchen. Bemerkenswert ist hierbei, dass derartige Veränderungen im Stoffwechsel, sei es bei Verschiebung nach sauerer oder alkalischer Seite, immer in gemeinschaftlicher Weise in der Richtung, die Blutreaktion möglichstzur Norm zurückzubringen, stattzufinden scheinen. Bei Acidosis dürfte nämlich, indem hier der Zuckerverbrauch in der Muskulatur abnimmt und dementsprechend auch die Milchsäureproduktion unter die Norm herabgesetzt ist, die Aziditat in Geweben mehr oder weniger abgemildert werden. Bei Alkalosis hingegen scheint die Tendenz zu bestehen, dass dank der durch Steigerung des Zuckerverbrauchs vermehrten Produktion der Milchsäure die Alkalinität im Gewebe einigermassen abgeschwächt wird, ferner dass, indem die überschüssige Milchsäure zum Teil oxydiert wird und CO2 entwickelt, sick die durch Hyperventilation verursachte Hypokapnie vermindert.
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