The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über den Einfluss der Volumveränderungen der Blutflüssigkeit auf die zirkulierende Blutmenge im normalen und pathologischen Zustand
II. Mitteilung: Die Veränderungen der zirkulierenden Blutmenge durch die Infusion von Gummilösung bei gesunden sowie Kantharidin- und Urantieren
Seiichi Takahashi
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1935 Volume 25 Issue 5-6 Pages 550-563

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Abstract

1. Wenn einen gesunden Kaninchen 20 ccm 6%ige Gummilösung pro kg intravenös infundiert worden sind, dann tritt folgendes in Erscheinung: Die zirkulierende Blutmenge nimmt selbst in der Infusion unmittelbar nachfolgender Zeit nicht zu, sondern in analoger Weise wie bei der Kochsalzinfusion eher ab. Dieses Phänomen mag durch eine reflektorisch ausgelöst übermässig Erweiterung der Blutdepots bedingt sein.
Die Plasmamenge weist unmittelbar nach der Infusion eine beträchtliche Zunahme auf und nimmt dann allmählich ab, sie behält sich aber im Ablauf von einer Stunde in vielen Fällen noch einen höheren Wert bei, als der Ursprungswert. DasErythrozytenvolum erleidet unmittelbar nach der Infusion stets eine Abnahme, nach einer Stunde wird es nur seltenerweise zum Ursprungswert wiederhergestellt.
2. Die zirkulierende Blutmenge bei Kantharidinkaninchen ist gegenüber gesunden Kaninchen vermehrt. Ist diesem Kantharidinkaninchen die Gummilösung infundiert worden, dann weist die zirkulierende Blutmenge, entgegen derselben bei gesunden Kaninchen und auch im Gegensatz zu derselben bei der Infusion von physiologischer Kochsalzlösung, eine Zunahme auf. In einstündigem Ablauf kommt sie aber entweder auf den Präinfusionswert zurück oder über diesen hinunter. Die Zunahme der Plasmamenge erfolgt auch in grösserem Masse als bei gesunden Kaninchen. Die Wiederherstellung zu früherem Niveau ist sehr verzögert, so dass es nach 3 Stunden noch Fälle gibt, in denen die Plasmamenge eine stärkere Zunahme aufweist. Das Erythrozytenvolum nimmt in der Infusion unmittelbar nachfolgender Zeit in geringerem Masse ab, als bei gesunden Kaninchen. Die wiederherstellung desselben zu früherem Wert ist aber derart verzögert, dass es in vielen Fällen keine Zuneigung zum Rückgang dorbietet.
3. Die zirkulierende Blutmenge bei Urankaninchen weist auch einen grösseren Wert auf gegenüber gesunden Kaninchen.
Was die zirkulierende Blutmenge bei der Infusion von der Gummilösung anbelangt, so nimmt sie hier in der Infusion unmittelbar nachfolgender Zeit in analoger Weise wie bei Kantharidinkaninchen zu, der Grad der Zunahme ist aber einigermassen geringer als bei Kantharidinkaninchen. Nach einer Stunde kommt sie entweder auf den Präinfusionswert zurück oder sinkt unter denselben ab. Die Plasmamenge zeigt zwar unmittelbar nach der Infusion auch eine Zunahme, die Wiederherstellung zum Niveau vor der Infusion kann aber, ähnlich wie bei Kantharidinkaninchen, selbst nach 2 Stunden noch nicht angetroffen werden. Die Abnahme des Erythrozytenvolums nach der Gummiinfusion erweist sich als geringergradig als bei gesunden Kaninchen. Nach zweistündigem Ablauf dennoch lässt sich nicht einmal die Wiederherstellung zu früherem Niveau nachweisen, sondern die Neigung zur Abnahme manifestiert sick immer stärker.
4. Bei Kantharidin- und Urantieren stellt sich eine Verkleinerung der Blutdepots ein, infolgedessen führt die Infusion derjenigen Lösungen, für die die Kapillarwand schwer durchlässig ist, wie z. B. der Kolloidallösung, eine Vermehrung der zirkulierenden Blutmenge herbei.

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