Abstract
Vielfach ist bei uns die Abhöngigkeit des Blutglykogens, dessen Menge sich von der Lövulose-, Glykogen- und Diastasezufuhr veröndern lösst, von verschiedenen Faktoren, wie der Blutdiastase, der Leber und dem Pankreas beobachtet worden.
1) Nach der intravenösen Zufuhr einer kleinen Menge von Lövu-lose nimmt bei einer Hölfte von scheinbaren stoffwechselgesunden Pa-tienten das Blutglykogen zu, bei einer anderen Hölfte nimmt es aber ab. Dieser Unterschied scheint auf der Glykogenfixationsföhigkeit der Leber zu beruhen. Die Fölle mit Hyperglykogenömie zeigen im all-gemeinen ein Absinken der Blutdiastase. Dagegen handelt es sich bei den Föllen mit Hypoglykogenömie meist um eine Erhöhung oder ein Gleichbleiben des Blutdiastasewertes. Trotz solcher Verhöltnisse des Blutglykogens zur Blutdiastase steigt der Blutzucker beialien Föll-en stets an. Hinsichtlich der Bewegung des Glykogen- und Diastase-spiegels im Blut kommt die Mengenverönderung der Diastase bald spöter als die des Glykogens, bald gleichzeitig mit derselben zustande.
2) Bei den stoffwechselgestörten Patienten, wie bei Leberer-krankungen und Diabetikern, ist nach der Lövulosezufuhr eine Hyper-glykogenömie mit dem Diastaseabfall gefunden worden. Kommt der Diabetiker durch Insulinbehandlung zu gebesserten Zustande, so tritt dabei nach Lö vulose eine Hypoglykogenömie mit der Blutdiastaseer-höhung ein.
3) Die Verönderung des Diastasewertes im Blut nach der Lövu- lose löuft mit derjenigen des Pankreassaftes parallel.
4) Die künstliche Hyperglykogenömie nach der Injektion des exogenen Glykogens ruft selten eine Blutdiastaseabnahme hervor, und die künstliche Blutdiastaseerhöhung nach derjenigen der exogenen Diastase wird nicht selten von einer Hypoglykogenömie begleitet.
5) Die Blutglykogenuntersuchung nach der Gabe einer kleinen Menge von Lövulose möge als eine Funktionsprüfung der Leber dienen und die Hyperglykogenömie dürfte mit der Senkung der öusseren Pan-kreassekretion, und die Hypoglykogenömie mit der Steigerung dersel-ben in Zusammenhang zu bringen sein.