Bei 5 ganz normalen menschlichen Magen aus Hingerichteten (23-45 jähr.) sowie 11 operativ herausgeschnittenen menschlichen und bei einigen tierischen aus normalen Kaninchen, Ratten, Schweinen und Pferden, wurden die 'basalen hellen Zellen' im Drüsenepithel der Magen- und Pylousdrüsen cytologisch, histologisch und zum Teil auch histochemisch studiert, hauptsächlich um ihre Beziehung zu den gelben Zellen (chromaffinen Zellen) und ihre funktionelle Bedeutung klar zu machen.
Die Gewebsstücke wurden in 10% Formalin, Formol-Alkohol, ZENKER-Formol, REGAUDschem und LEVIschem Gemisch fixiert, in Paraffin eingebettet, darauf in 3-5μ dicke Serienschnitte zerlegt. Die Färbung geschah mit Hämatoxylin (HANSEN)-Eosin Azan, Anilinfuchsin-Aurantia nach KULL und Eisenhämatoxylin (HEIDENHAIN). Für die Beobachtung der basalen hellen Zellen waren die mit LEVIschem Gemisch fixierten und mit Eisenhämatoxylin gefärbten Präparate am geeignetesten, in denen auch die Mitochondrien und die durch Osmiumsäure verschwärzten Lipoidgranula dargestellt wurden. Für die Darstellung des GOLGI-apparates wurde die Osmiumimprägnationsmethode nach KOLATCHEV angewandt. Die sog. chromaffinen Granula wurden in den mit ZENKER-Formol oder REGAUD-schem Gemisch fixierten und mit Hämatoxylin-Eosin gefärbten Präparaten beobachtet, sie warden auch in den mit Eisenhämatoxylin gefärbten Präparaten stark tingiert dargestellt. Die Perjodsäure-SCHIFF-Reaktion (PAS) wurde auch appliziert.
Die Argentaffinität und Argyrophilie der Zellen oder Granula wurden respektiv mittels MASSONscher und BODIAN-HAMPERLscher Methode studiert, die letztere wurde aber ausschließlich an den mit 10% Formalin oder Formol-Alkohol fixierten Schnitten mit guten Erfolgen appliziert.
In Magendrüsen der normalen menschlichen Magen wurden im allgemeinen verhältnismäßig viele von dem Verfasser als 'basale helle Zellen' bezeichnete kleine epitheliale Zellen, besonders häufig in der Gegend des Drüsengrundes vorgefunden, welche im großen und ganzen rundlich oder elliptisch gestaltet waren, sich auf der Basalmembran der Magendrüse lagerten, ohne daß sie aber das Drüsenlumen erreichten. Es wurde weiterhin festgestellt, daß bei Kaninchen, Ratten, Hunden, Schweinen und Pferden ganz gleich beschaffene Zellen sowohl in Magendrüsen als auch in Pylorusdrüsen stets aber in wechselnder Zahl vorkommen. Diese in der Magenschleimhaut des Menschen und der verschiedenen Säugetiere allgemein vorkommenden kleinen rundlichen Zellen sahen ganz hell aus, hatten meistens einen rundlichen relativ größeren hellen Kern. Sie waren meistenfalls mit einer etwas dunklen und fein granulierten Cytoplasmazone auf einer Seite ihres Kerns versehen. Sie enthielten sehr kleine Mitochondrien in geringer Zahl und auf einem Pol des Kerns einen kleinen GOLGIapparat, welcher anscheinend die dunkle Cytoplasmazone einnahm, aber kein Netzwerk bildete. In den basalen hellen Zellen wurden niemals die chromaffinen Granula nachgewiesen.
Bei Menschen und genannten Säugetieren kamen außerdem die den enterochromaffinen Zellen entsprechenden sog. gelben Zellen im Drüsenepithel der Magenund Pylorusdrüsen in schwankender Zahl vor; sie waren aber morphologisch etwas anders beschaffen als die enterochromaffinen Zellen und nach ihrer Verteilung, Lage, Gestalt und nach den Beschaffenheiten des Kerns den basalen hellen Zellen ähnlich, so verteiten sie sich am häufigsten im Drüsengrund, befanden sich meistenfalls im Basalteil des Drüsenepithels und erreichten nicht die Drüsenlichtung. Sie waren meistens rundlich oder elliptisch gestaltet und enthielten einen rundlichen hellen Kern.
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