Jiro Kawamura hat einmal die im Novellenband "Drei Frauen", in dem "Grigia" aufgenommen ist, dargestellte Welt ,eine mysteriose lyrische' genannt. Die Eigenschaft des Mysteriosen und Lyrischen beruht auf dem Gleichnis im doppelten Sinne. Einerseits ist das Gleichnis als ein rhetorisches Mittel zu betrachten, andererseits, insbesondere bei Musil, daruber hinaus als das, was die ganze Struktur der Novelle bestimmt. Das Gleichnis ist im rhetorischen Sinne normalerweise ein Mittel ein Ding mit einem anderen gleich zu setzen, wobei es sich um das tertium comparationis oder die Gleichheit von zwei Dingen dreht. Im Gegensatz dazu ist es bei Musil fahig, nicht nur 'das Feste in das Geruchtweise aufzulosen', sondern auch 'in seinem hohen Grade Ernst' verschiedene, gegensatzliche Dinge wie in einen Teppich zu verweben; wenn man die Dinge betrachtet, sind sie getrennt, aber wenn man auf den Untergrund des Teppichs achtet, sind sie durch ihn verbunden. Diese beiden Eigenschaften der Trennung und Verbindung bezeichnen zusammen das Musilsche Gleichnis, wobei die Welt nicht nach der Gleichheit, sondern nach der Gleichnishaftigkeit, die auf eine neue Ganzheit abzeilt, geordnet wird, wie der folgende Satz suggeriert: '... dem Aussehen dieser Gegend, das so fremd vertraut flackerte wie die Sterne in mancher Nacht'. In Musils Gleichnis kommen infolgedessen das Element der Trennung und die Idee der Ganzheit gleichzeitig zum Ausdruck. Dieser Charakter des Gleichnisses liegt dem Aufbau der Novelle zugrunde, d.h. die Struktur ist auch nach der Gleichnishaftigkeit geordnet. In der Novelle verweben sich Mensch, Ding und Ereignis in einen sogenannten Teppich, ohne der Handlung im Wege zu stehen, oder vielmehr weden die drei gerade dadurch, dass sie sich verweben, zur Handlung selbst, wodurch das Mysteriose und Lyrische, das gerade auf das Urbild des Menschen hinweist, zum Vorschein kommt.
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