1. Unter Ausnutzung der enorm starken Oberflächenaktivität der Gallensäuren wurde eine praktisch sehr einfach anwendbare
stalagmometrische Bestimmungsmethode dieser Säuren im Harn beschrieben
Da aber im Harn an sich schon andere oberflächenaktive Substanzen ausser den Gallensäuren vorhanden sind, waren wir zunächst bestrebt, die zur Ausschaltung dieser unerwünschten Beeinflussung geeigneten Versuchsbedingungen herauszufinden. Gestützt auf diese haben wir dann Experimente vorgenommen und sind zu dem Resultat gekommen, dass der Einfluss anderer Harn-stalagmone ausser den Gallensäuren, ohne die Oberflächenaktivitat
dieser Stoffe irgendwie zu verändern, beseitigt werden kann, unter der Voraussetzung, dass man die Tropfenzählung bei einem bestimmten spezifischen Gewicht und einer bestimmten Acidität des Harns (P
H=9) vornimmt.
2. Bezeichnet man die Resultate, die bei einem bestimmten spezifischen Gewicht (1.010) und einer bestimmten Acidität (P
H=9) des Harns durch Tropfenzählung erzielt wurden, als Quotient, so beträgt der Quotient-Wert des ikterischen Harns mehr als 150 und der des nicht-ikterischen oder gesunden Harns weniger als 150.
3. Diese neue Methode ist technisch sehr einfach, ermöglicht sogar eine relativ exakte Messung der Gallensäuren im Urin und hat den Vorteil, dass man klinisch auf schnellstem Wege das Erscheinen der Gallensäuren im Urin sowohl wie das Bestehen von Cholämie feststellen kann.
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