1. Die Ultraviolettbestrahlung der Milz direkt nach der Injektion des hämolysierten Blutes ruft die Vermehrung von Lipoid-P, Lipoid-N und Lipoid-NH
2-N im Vollblut hervor. Der Zunahmeprozentsatz zeigt keine grosse Differenz zwischen diesem Fall und dem nicht bestrahltem, mit hämolysiertem Blut injizierten Hunde in der vorigen Mitteilung (Kan, 1938).
2. Die Ultraviolettbestrahlung der Milz des normalen Hundes ruft die Vermehrung von Lipoid-P und Lipoid-NH
2-N im Blut hervor. Lipoid-P vermehrt sich etwas mehr als beim Fall 1, aber Lipoid-NH
2-N viel bedeutender. Besonders auffallend ist der Zunahmeprozentsatz beim Hunde Nr. 49, bei dem Lipoid-P im Vollblut um 88, 9% mehr beträgt als vor der Bestrahlung, und beim Hunde Nr. 51, bei dem Lipoid-NH
2-N um 290% mehr beträgt als vor der Bestrahlung.
3. Die Röntgenbestrahlung der Milz des normalen Hundes ruft bei 210γ die Vermehrung von Lipoid-P im Blut um 22, 4% durchschnittlich aus 3 Fällen und bei 81γ um 38, 7% durchschnittlich aus 3 Fällen hervor.
4. Die Röntgenbestrahlung (81γ) der Hundemilz direkt nach der Injektion des hämolysierten Blutes ruft die Vermehrung von Lipoid-P, Lipoid-N und Lipoid-NH
2-N im Vollblut hervor: nämlich Lipoid-P vermehrt sich durchschnittlich um 19, 8%, Lipoid-N um 46, 2% und Lipoid-NH
2-N im 60, 3%. Vergleicht man diese Zunahmeprozentsätze mit denselben des nicht bestrahlten, mit hämolysiertem Blut injizierten Hundes, so ist der Zunahmeprozentsatz von Lipoid-N und Lipoid-NH
2-N von etwas höherem Grade als bei diesem, aber derselbe von Lipoid-P ist gleichen Grades.
5. Die Röntgenbestrahlung (81γ) der Milz des normalen Hundes ruft die Zunahme von Lipoid-P, Lipoid-N und Lipoid-NH
2-N im Vollblut hervor: Lipoid-P vermehrt sich um 38, 5% durchschnittlich aus 3 Fällen, (das in einem von 4 Fällen eine Abnahme zeigt), Lipoid-N um 152, 2% durchschnittlich aus 4 Fällen und Lipoid-NH
2-N um 82, 4%: eine Zunahme, die in allen Fällen viel grösser ist als bei 4.
Wie schon eingangs erwähnt, habe ich in meinen vorhergehenden 3 Mitteilungen (Kan 1938, 1939, 1940 a) den Zusammenhang zwischen Hämoglobinumsatz und Phosphatidumsatz im reticuloendothelialen System, besonders in der Milz, klar gestellt.
Aus dem vorliegenden Experiment ergab sich, dass die Menge von Lipoid-P und Lipoid-NH
2-N im Vollblut des mit Ultraviolettstrahlen bestrahlten, mit hämolysierten Blut injizierten Hundes fast keinen Unterschied gegenüber der Menge denselben des nicht bestrahlten, mit hämolysiertem Blut injizierten Hundes (Kan, 1940 a.) zeigt, und dass die Ultraviolettbestrahlung der Milz des nicht injizierten Hundes ebenfalls die Vermehrung von Lipoid-P und Lipoid-NH
2-N hervorruft, nämlich dass die Ultraviolettbestrahlung der Milz sowohl des mit hämolysiertem Blut injizierten als auch des nicht injizierten Hundes ebenfalls die Vermehrung von Kephalin im Blut hervorruft wie beim nicht bestrahlten, mit hämolysierten Blut injizierten Hunde. Also der enge Zusammenhang zwischen Phosphatidumsatz und der Milz wurde hier auch durch die durch Ultraviollett-Bestrahlung der Milz hervorgerufene Vermehrung des Phosphatides im Blut bei Hunden konstatiert.
Weiter habe ich mit Röntgenbestrahlung dasselbe Experiment angestellt. Die durch Röntgenbestrahlung der Milz hervorgerufene Vermehrung von Lipoid-P, Lipoid-N und Lipoid-NH
2-N im Blut bei den mit hämolysiertem Blut injizierten Hunden zeigt auch keine grosse Differenz gegenüber dem Ergebnis des nicht bestrahlten, mit hämolysiertem Blut injizierten Hundes (Kan, 1940 a).
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