Diese Arbeit zielt darauf, anhand von Schriften und Aktivitäten Siegfried Bernfelds in seiner Wiener Zeit, das seit Herbart entwickelte historische Konzept der wissenschaftlichen Pädagogik am Anfang des 20. Jahrhunderts zu analysieren und, aufgrund des Resultats von Bernfelds Bemühung, über die Grenze dieses Konzepts zu reflektieren.
Die Arbeiten Bernfelds müßten angesichts Bernfelds lebenslangen Anspruches um „Wissenschaftlichkeit" als seinen derartigen Versuch interpretiert werden, keine metaphysische Bildungstheorie mehr zu verfolgen, sondern eine neue wissenschaftliche Pädagogik zu begründen, durch Erforschung der menschlichen Mechanismen: einerseits von innen und andererseits von außen.
Zunächst bemühte sich Bernfeld, von der Jugendbewegung beeinflußt, um einen wissenschaftlichen Jugendbegriff als Grundlage seiner aus dem psychologischen und soziologischen Teil bestehenden wissenschaftlichen Pädagogik. Daran anschließend setzte er diesen Versuch in seinen neuen um, die "neue" Pädagogik zu erfinden mit der Psychoanalyse und der marxistischen Sozialwissenschaft.
Durch beide erreichtete er aber gleichzeitig einen neuen Aspekt, daß die Veränderungen der psychischen Struktur und des sozialen Orts miteinander zusammenhängen. Die psychische Kenntnis und die soziologische sind also untrennbar, so daß man keine wissenschaftliche Pädagogik mittels beiden begründen kann.
Von Herbart bis heute noch gab man sich große Mühe, um die wissenschaftliche Pädagogik zu erfinden. Angesichts der Arbeit Bernfelds stellt es aber sich als das unerfüllbare Ideal der Pädagoge dar.
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