Obwohl die meisten Germanistikstudierenden das Fach aus eigenem
Interesse und nicht aus Pflicht belegen, meinen sie, dass ihre Motivation zum
Studium über den Lernzeitraum hinweg abnimmt. In diesem Artikel wird
argumentiert, dass ein Teil der Lernenden einerseits ihre Motivation darauf
ausrichtet, Misserfolge zu vermeiden und nicht schlechter abzuschneiden als die Mitlernenden und andererseits, dass sie Intelligenz als etwas Unveränderliches sehen. Es wird gezeigt, dass etwa ein Viertel der untersuchten Lernenden Vermeidungsleistungen unternimmt und somit dem Lernen gegenüber negativ eingestellt ist. Außerdem wird deutlich, dass es einen Zusammenhang zwischen Motivation und der eigenen Ansicht zur Intelligenz gibt, der sich nachteilig für diese Lernenden auswirkt. Basierend auf den Daten, die im Artikel präsentiert werden, wird zusammengefasst, dass die Hoffnung auf Erfolg mit Annäherungsbewältigungszielen korreliert, genauso wie die Furcht
vor Misserfolg und Vermeidungsleistungszielen.
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