ドイツ文學
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47 巻
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  • »Magnetische Verbindung« と »Letztes Ehren-Gedächtnüß« に関するノート
    轡田 収
    1971 年 47 巻 p. 1-12
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Der Tod einer 1660 an den Kinderblattern verschiedenen 15-jährigen adeligen Jungfrau, Mariane von Popschitz, veranlaßte Gryphius drei verschiedenartige Werke für ihre Bestattung zu schreiben: »Magnetische Verbindung des HErrn JEsu/und der in Jhn verliebten Seelen«, »Abschieds-Worte« und »Letztes Ehren-Gedächtnüß«. Von der persönlichen Beziehung zwischen Gryphius und dem Adelsgeschlecht von Popschitz abgesehen, ist die Bestattungsrede in bezug auf die Todeseinsicht der noch jugendlichen Verstorbenen motiviert, daß sie der Herr an sich ziehe, indem er ihr das "Gnaden-Zeichen“ in Gestalt der Blattermale gegeben habe, um sie "Verbindnüß und Gleichheit Christi und einer reinen Seele“ erkennen zu lassen. In der sprachlichen Gestaltung dieser Todesbewußtheit kennzeichnet sich die, Sicht‘ von Gryphius, in der zufälligen Ähnlichkeit des Äußeren die Identität des Inneren aufzufinden, in den unscheinbaren, zersplittert daliegend erscheinenden Dingen die mit Sinn und Wesen des Daseins zusammenhängende Wahrhaftigkeit zu entdecken, kurz, aus der visuellen Welt eine intellektuelle, geistig-geistliche Vision herauszuziehen. Diese, Sicht‘ bewirkt in der Leichabdankung »Magnetische Verbindung« das Gestaltungsprinzip, das besteht darin, das Thema der "Gleichheit“ im Hinblick auf die Gewißheit der wortwörtlichen Realisation des in der Heiligen Schrift vorgebildeten Heilsprogramms für die recht Gläubigen anhand seiner polyhistorischen Kenntnisse sowie pathetisch-rhetorischen Kunstmittel zu exemplifizieren und amplifizieren, was die gewichtige Problematik seiner literarischen Beispielverwendung aufzeigt. Von dem »Letzten Ehren-Gedächtnüß«, einer Gedenkschrift an die Selige, die nunmehr im Sarg, dem Todes- und zugleich "Ehrenbett“, lag, das, emblematisch‘ zu beschreiben der Zweck des Büchleins war, deuten die vier Haupt-"Sinnenbilder“ auf bedeutende Lebensabschnitte des Mädchens hin. Von der Komposition der Bilder darf man annehmen, daß der Verfasser die wichtigen Momente ihres wenn auch kurzen doch tugendhaften Lebens "abbildet, “ indem er sie in inneren Geschehnisse umgestaltet, um sie bildhaft exemplarisch auf dem, Schaugerüst‘ vorzuführen. -Abhängigkeit oder Verbindung der »Magnetischen Verbindung« von der Sarges-bzw. "Leichen-Tuch“-beschreibung ist stellenweise zu verfolgen. -Alle "Sinnenbilder“ sind in der Dreiteiligkeit des Emblems aufgebaut, jedes hat auch eine längere "Erklärung“ in Prosa. Streng genommen, lassen sie sich nicht mit der Wesensbestimmung des Emblems, sondern vielmehr in der Richtung auf die Imprese begreifen, weil sie alle in der Zielsetzung stark auf die individuellen Umstände der Toten bezogen sind. Diese "Sinnenbilder, “ an denen Gryphius einzigartig und u.W. nur einmal gearbeitet hat, erschließen jedoch einigermaßen, wie und in welchen Bezügen er an der Sinnbildkunst interessiert ist, damit man auch im Zusammenhag mit den anderen sinnverwandten Wörtern wie "Abbildung, Gleichnis, Gemähl-(de), Beispiel“ u.a. die Struktur der, Sicht‘ von Gryphius erchließen könne.
  • 木村 直司
    1971 年 47 巻 p. 13-22
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Bekanntlich besteht der Leitgedanke der Lehrjahre in der Bildung als Wechselwirkung von Ich und Welt. Wilhelm bildet sich denn auch durch verschiedene Lebenserfahrungen zu einem tätigen Menschen. Dagegen entwickelt sich die Stiftsdame der "Bekenntnisse“ ohne Welt in einer nach innen gerichteten Wechselwirkung von Ich und Gott. Ihre religiöse Welt steht hinwiederum im Gegensatz zur Welt der Mignon und des Harfners, die ohne Bezug auf die äußere Welt und einen innerlich erlebbaren Gott beim absoluten Ich verharrt.
    Um die Religiosität der "Bekenntnisse“ klar zu machen, braucht man zunächst den inneren Werdegang der Heldin stufenweise zu verfolgen. Dieser läßt sich etwa in folgende Stufen gliedern: 1) naives Miteinander von Ich und Gott; 2) weltliches Leben und zeitweiliges Vergessen von Gott; 3) allmähliches Zurückfinden zu Gott und Auflösung der Verlobung; 4) Entdeckung der Sünde und herrnhutische Christusmystik; 5) Tod des Körpers und Erlösung des Geistes. Dieser religiösen Entwicklung liegt m.E. ein angeborenes Liebesbedürfnis der Stiftsdame zugrunde. Es mußte entweder vom Menschen oder von Gott erfüllt werden. In der ersten Stufe liebt sie auf eine naive Weise einen Jungen und Gott, und in der zweiten Stufe auf eine weltliche Weise nur ihren Bräutigam. Die Leidenschaft hat aber in beiden Fällen, wie sonst eine Krankheit, die Wirkung auf sie, daß sie ihren Geist konzentriert und ihn in Bewegung setzt. In der dritten Stufe steht sie sich vor die Wahl zwischen Gott und ihrem Bräutigam gestellt und entscheidet sich für die Liebe zu Gott. In diesem Zeitpunkt wird jedoch ihr Bräutigam unsichtbar. Es muß also eine introvertierte Projektion menschlicher Liebe auf das unsichtbare Wesen sein. Die so entstandene allgemeine Mystik geht dann in der vierten Stufe durch die Erfahrung der Sünde zur christlichen Kreuzesmystik über. Da der Eros dabei als etwas Sündhaftes erfahren wird, stellt sich im Bewußtsein der Stiftsdame ein innerer Zwiespalt von Vernunft und Sinnlichkeit ein, und seitdem ist ihre religiöse Existenz durch eine unbewußte Bemühung um die Entsinnlichung gekennzeichnet. In der letzten Stufe gerät sie auf diese Weise in die platonische Auffassung von Geist und Körper: "Der Körper wird wie ein Kleid zerreißen, aber Ich, das wohlbekannte Ich, Ich bin.“ Das ist die notwendige Folge davon, daß sie ihre sittliche Natur einseitig ohne Welt überbildet.
    Am Schluß der "Bekenntnisse“ sagt die Stiftsdame: "Ich erinnere mich kaum eines Gebotes, nichts erscheint mir in Gestalt eines Gesetzes, es ist ein Trieb, der mich leitet und mich immer recht führet; ich folge mit Freiheit meinen Gesinnungen und weiß so wenig von Einschränkung als von Reue.“ Aber in Wirklichkeit verdient sie, wie Schiller in seinem Brief vom 3. Juli 1796 an Goethe hervorhebt, das Prädikat einer schönen Seele gar nicht, weil Vernunft und Sinnlichkeit sowie Neigung und Pflicht bei ihr nicht im Einklang stehen. Daß ihre Religiosität eigentlich im Widerspruch mit dem klassischen Verständnis des Menschen und der Welt steht, zeigt ihre Begegnung mit dem Oheim. Obwohl sie seine geistige Welt schätzen gelernt hat, bringt sie im Grunde genommen kein Verständnis auf für die sittliche Wirkung der Kunst, wie er sie durch Verfeinerung der Sinnlichkeit erstrebt.
    Goethe hat, indem er Wilhelm die "Bekenntnisse“ mit der größten Teilnahme lesen läßt, die Bedeutung der pietistischen Religiosität für eine innere Kultur anerkannt. Ist sie doch ein wichtiger Beitrag für eine allseitige Bildung im klassischen Sinne. Aber sowohl durch die künstlerische Menschen- und
  • KLAUS WILLE
    1971 年 47 巻 p. 23-32
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • Gedanken aus Friedrich Schlegels Nachlaßschriften
    相良 憲一
    1971 年 47 巻 p. 33-43
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • Zu Form und Gehalt
    藤田 賢
    1971 年 47 巻 p. 44-53
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 秋山 英夫
    1971 年 47 巻 p. 54-63
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Das Wort "der große Stil“ findet sich schon in Nietzsches Werk "Der Wanderer und sein Schatten“: "Der große Stil entsteht, wenn das Schöne den Sieg über das Ungeheure davonträgt.“ Der große Stil bedeutet hier den Stil der attischen Tragödie, denn in der "Geburt der Tragödie“ heißt es: "Die apollinische Cultur hat immer erst ein Titanenreich zu stürzen und Ungethüme zu tödten und muß durch kräftige Wahnvorstellungen und lustvolle Illusionen über eine schreckliche Tiefe der Weltbetrachtung Sieger geworden sein.“ Nach der Meinung des jungen Nietzsche konnten die Griechen durch die künstlerische Mittelwelt der Olympier ihren Pessimismus überwinden und stärkste Lebenskünstler werden. Nun kann man in Nietzsches Nachlaß der Achtzigerjahre folgende wichtige Erklärung finden: "Unsre Religion, Moral und Philosophie sind décadence-Formen des Menschen. -Die Gegenbewegung: die Kunst.“ Ich finde hier die Parallelität der Sicht zu der in Nietzsches Erstlingswerk.
    Für Nietzsche war Wagner auch in stilistischer Hinsicht ein typischer décadent gewesen; denn in Wagners Musik wurde das Kleine (Motiv) Herr übers Ganze, und der Dramatiker Wagner war nur ein Szeniker, infolgedessen war Wagners Gesammtkunstwerk nur ein Artefakt. Nietzsche schreibt: "Womit kennzeichnet sich jede litterarische décadence? Damit, daß das Leben nicht mehr im Ganzen wohnt. Das Ganze ist kein Ganzes mehr. Aber das ist das Gleichnis für jeden Stil der décadence: jedes Mal Anarchie der Atome, Disgregation des Willens, -zu einer politischen Theorie erweitert »gleiche Rechte für Alle«“ Das heißt: Wagners großartige demagogische Kunst und sein demokratisches Zeitalter gehören zusammen.
    In einer der ersten Aufzeichnungen zum "Fall Wagner“ kann man lesen: "Vom großen Stile steht Wagner am fernsten: das Ausschweifende und Heroisch-Prahlerische seiner Kunstmittel steht geradezu im Gegensatz zum großen Stile.“
    Was versteht Nietzsche denn unter dem "großen Stile“? "Der Wille zur Macht“ antwortet so: "Der große Stil verschmäht, zu gefallen, er befiehlt, er will… Ueber das Chaos Herr werden, das man ist; sein Chaos zwingen, Form zu werden: logisch, einfach, unzweideutig, Mathematik, Gesetz werden-das ist hier die große Ambition.“ (n. 842)-"Der classische Stil stellt wesentlich die Ruhe, Vereinfachung, Abkürzung, Concentration dar, -das höchste Gefühl der Macht ist concentrirt im classischen Typus.“ (n. 799.) -"Der große Stil. Ausdruck des »Willens zur Macht« selbst.“ (n. 341)
    Der große Stil, in dem das Ganze über die Teile herrscht, ist mit einem Wort der Stil für Gewaltmenschen der "großen Politik.“ Diese Politik sollen die "Herren der Erde“ mit dem harten Prinzip "Zucht und Züchtung“ treiben, um die Erhöhung des menschlichen Niveaus zu erreichen. "Große Politik“ war Nietzsches Traum. Seine Idee des "großen Stils“ war es auch.
    Schließlich kann man Nietzsches Gedanken im "Willen zur Macht“ so zusammenfassen (teilweise nach Peter Gast's Resümee vom "Fall Wagner“):
    Aufsteigendes Leben="große Politik“=Herrenmoral=klassische Kunst=großer Stil
    Absteigendes Leben=Demokratie=Herdenmoral=décadence-Kunst =großartiger Stil
  • 横溝 政八郎
    1971 年 47 巻 p. 64-73
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    "Die Weber, “ das naturalistische Meisterstück Gerhart Hauptmanns, gilt seit langem als ein großes Tendenzstück oder als ein sozialistisches. Das dichterische, bühnenfähige, und vor allem zeitgeschichtliche Wesen des Dramas aber ist noch nicht genau ergründet. Der Verfasser faßt hier drei Probleme, die dieses Bühnenstück in sich birgt, ins Auge.
    1) Wie die Weber als die arbeitende Masse dargestellt sind.
    Die Masse spielt im klassischen Drama nur eine Rolle als Einfassung für Helden, Fürsten oder Machthaber, also keine Hauptrolle. Im "Weber“-Drama findet man aber den entschlossenen Verzicht auf die literarische Tradition: die Masse tritt in den Mittelpunkt des Dramas. Der von Friedrich Spielhagen mit Recht und Unrecht gefaßte Gedanke, "durch sämtliche Akte, wachsend in riesiges Maß, schreitet als Heldin die Not, “ ist so veraltet, daß er nur noch episodenartig klingt. Nein, der Held des Dramas ist nicht eine abstrakte Gestalt, sondern ein Volk mit vielerlei Individualitäten und Persönlichkeiten in einem gemeinsamen Schicksal. Mit andern Worten: ein Volk in einem Befreiungskampf. Die neue Masse steht als solche im Mittelpunkt, nicht als ein Haufe von Einzelwesen, die ihre eigenen Wege gehen, wie im "Räuber“-Drama von Schiller. Hier tritt des Dichters aktive politische Beziehung zum nationalen Leben und seine enge Verbindung mit dem Volk in Erscheinung, wie das bei keinem andern Dichter der Jahrhundertwende der Fall ist.
    2) Wie das Drama schließlich einen herrlichen, revolutionären Bühnen-effekt hervorbrachte.
    Die meisten Literarhistoriker oder Theaterkritiker, wie Heise, Bab, versuchen das Politisch-Sozialistische, nicht zuletzt das Tendenziöse des Dramas zu leugnen, indem sie sich auf die Menschenliebe des Dichters berufen, oder auf seine eigene Äußerung: seine Neigungen zögen ihn mehr Sommernachtsträumen, sonnigen Ausblicken entgegen. Wie bei Tolstoi stammt die sozialreformatorische Gesinnung des Dichters zwar aus seiner Religiosität, die sein politisches Engagement ablehnt, doch ein auf die individuelle Sphäre gerichtetes Mitgefühl kann durch die Abhängigkeit von gegebenen geschichtlichen Tatsachen, z.B. durch eine Zuspitzung der innewohnenden Klassengegensätze, in andere Bahnen gelenkt werden. Durch ihr materielles Elend allein können die Weber natürlich noch nicht als eine Klasse legitimiert werden. Aber gerade ihre hilflose Not, die sie zu einem persönlichen Terrorismus treibt, macht sie auf kurze Zeit zu Maschinenstürmern. Der Aufruhr erweist sich zuletzt als fruchtlos. Die Weber wissen doch nicht, was eigentlich vernichtet werden solle. Daher liegt, so kann man sagen, im Weberaufstand selbst eher eine Warnung vor dem Umsturz als eine Aufreizung dazu. Aber wie dies auch sein mag, im Grunde ist das "Weber“-Drama revolutionär, und seine immanente Aktivität läßt sich nicht leugnen.
  • 小林 栄三郎
    1971 年 47 巻 p. 74-86
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Das Verschiedene wird, um mit M. Heidegger zu sprechen, durch einen Vergleich ins Gleiche gesetzt, damit der Unterschied sichtbar gemacht wird: Das heißt: zwei Dinge können verglichen werden, insofern sie bei allen ihren Verschiedenheiten die Gleichheit in sich bergen. Wenn ein Vergleich von den so heterogenen Geistestätigkeiten wie Dichten und Denken möglich sein wird, so muß bei allen Verschiedenheiten doch eine Gleichheit in ihrem Wesen geborgen sein. Und wenn der Vergleich als geisteswissenschaftlich gelten soll, muß das gleichzeitige Geschehen von Gleichheit und Verschiedenheit in demselben Wesen aufzuweisen sein.
    Wir kommen hiermit zu unserem Thema: Methode der vergleichenden Forschung des Dichters R.M. Rilke und des Denkers M. Heidegger. Wir wissen, daß es bei Rilke und bei Heidegger dichterische Grundwörter und denkerische Grundbegriffe gibt, auf deren beiderseitige Übereinstimmung leicht hingewiesen werden kann. Es könnte eine richtige Methode sein, ein dichterisches Grundwort und einen diesem entsprechenden denkerischen Grundbegriff darauf zu untersuchen, wo und wieweit sie miteinander übereinstimmen und sich voneinander trennen. Aber bei einem Vergleich auf solche Weise werden wir immer der Gefahr ausgesetzt sein, das Dichterisch-Bildhafte ins Denkerisch-Begriffliche zu übersetzen. Solche Übersetzung muß beim Vergleich des Dichters Rilke mit dem Denker Heidegger unbedingt vermieden werden. Bei unserem Vergleich darf und soll die Ins-Gleiche-Setzung geschehen, aber nicht die Übersetzung.
    Vor allem muß die Gleichheit, auf deren Grund erst ein Vergleich möglich wird, im innersten Kern des Wesens gesucht werden. Diese wesentliche Gleichheiet können wir in der gemeinsamen Lage des Ausgangspunktes des Dichters und des Denkers finden. Wir sind nämlich auf dieselbe existentielle Erfahrung hingewiesen, die aus demselben seinsgeschichtlichen Geschick stammt. Das besagt: die wesentliche Gleichheit, die zum Vergleich vorausgesetzt werden kann und muß, besteht darin, daß es sich beim Dichten Rilkes um das Dichten des Seins und beim Denken Heideggers um das Denken des Seins handelt. Mit anderen Worten: der Vergleich des Dichters Rilke mit dem Denker Heidegger ist nur insofern möglich, als es sich bei Rilkes Dichten um das Dichten des Seins und bei Heideggers Denken um das Denken des Seins handelt.
    Wir können auf einige gemeinsame wesentliche Grundzüge hinweisen, indem wir uns mit der näheren Betrachtung von Rilkes Dichten und Heideggers Denken beschäftigen.
    1) Der Dichter und der Denker erblicken das verhängnisvolle Schicksal des modernen Bewußtseins und Denkens in dem Bewußtsein des Immer-Gegenüber-Seins, in der egozentrischen Denkweise des vergegenständlichenden Vorstellens und in der Subjekt-Objekt-Relation, bei der das Sein selbst in die Gegenständlichkeit und Vorgestelltheit des Gegenstandes versetzt worden ist.
    2) Die Aufgabe Rilkes als Dichter sowohl wie Heideggers als Denker besteht gerade darin, das Verhängnis des modernen Bewußtseins und Denkens auf dichterische Weise einerseits und auf denkerische Weise andrerseits zu überwinden. Das bedeutet aber zugleich die Veränderung des Wesens des modernen Menschen.
    3) Die endgültige Weise des Dichters Rilke heißt: Gereift-Sein des Innenraums, wo alle Grenzen von Innen und Außen, Ich und Welt, Subjckt und Objekt ins Raumerlebnis des reinen Bezugs des Seins verschmolzen sind. Daraus ergibt sich, daß es sich beim Genitiv "des Seins“ vom Dichten des Seins nicht nur um den objektiven, sondern auch zugleich um den subjektiven Genitiv handelt. Auch Heideggers Denken heißt: Zurücktritt in den Grund des Seins und Verweilen in der Nähe, indem auf das moderne Denken als vergegenständlichendes Vorstellen verzichtet worden ist
  • JÜRGEN SANG
    1971 年 47 巻 p. 87-95
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 吉田 正己
    1971 年 47 巻 p. 96-105
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Für uns ist es wohl wichtig, von unserem Gesichtspunkt aus auf die über hundert Jahre alte Geschichte des Studiums der deutschen Sprache in Japan zurückzublicken, weil wir bis jetzt die Leistungen unserer Vorgänger zu wenig geschätzt haben.
    Bei uns ist im allgemeinen der erste Rektor der Universität Tokyo, Prof. Hiroyuki Kato (1836-1916), als Gründer der japanischen "Deutschlandkunde“ anerkannt. Er behauptet auch selber in seiner Selbstbiographie, daß er als erster Japaner mit seinen Kollegen zusammen mit dem Studium der deutschen Sprache angefangen habe.
    Später hat er zwar ein staatsrechtliches Buch "Der Kampf ums Recht des Stärkeren und seine Entwicklung“ (1893) auf Deutsch geschrieben und in Deutschland veröffentlicht. Er wurde auch wegen seines Verdienstes um den Kulturaustausch zwischen Deutschland und Japan mit einem deutschen Orden erster Klasse ausgezeichnet. Trotzdem entspricht diese Feststellung des hochbejahrten Kato nicht ganz den geschichtlichen Tatsachen.
    In der späteren Tokugawa-Zeit hat man eifrig die sogenannte "Hollandkunde“ studiert, weil immer mehr medizinische, bzw. naturwissenschaftliche Bücher aus Holland nach Japan eingeführt wurden. Unter diesen "Hollandkundlern“ findet man schon einige Versuche, deutsche Schriften mit eigener Kraft zu entziffern. Sie haben nämlich mit scharfem Blick durch holländische Bücher bis in die "deutsche“ Wissenschaft hineingesehen. (In der Mitte des 19. Jahrhunderts war deutsche Medizin gerade dabei, einen großen Aufschwung zu nehmen.)
    Ein "Hollandkundler“ namens Seikei Sugita (1812-1859), der ein tüchtiger Übersetzer der medizinischen und waffentechnischen Bücher wie auch der diplomatischen Dokumente war, hat einmal ein Buch vom deutschen Arzt Dr. Christoph Wilhelm Hufeland durch Benutzung der holländischen Ausgabe ins Japanische übertragen. Da er aber durch Zufall die deutsche Originalausgabe bekommen hat, studierte er die deutschen Sätze Wort für Wort, indem er von seinem Lieblingsschüler die betreffenden holländischen Sätze vorlesen ließ. Das ist doch ein gutes Beispiel, wie sich einsichtige "Hollandkundler“ gewissermaßen für die kommende "Deutschlandkunde“ vorbereitet haben.
    Als die preußische Delegation 1860 nach Jedo kam, um mit Japan einen Freundschafts- und Handelsvertrag zu schließen, schickte die Tokugawa-Regierung einen Lehrer am Institut für Ausländische Bücher (Bansho Shirabe-sho), Itsuki Ichikawa (1818-1899), zum Deutschunterricht zu den Preußen, unter dem Vorwand, daß Ichikawa die Telegraphenapparate handhaben lernen sollte, die die preußische Delegation als Geschenk für den Taikun mitgebracht hatte.
    Ichikawa war als Lehrer für die naturwissenschaftlichen Fächer verantwortlich, brauchte also nicht viel von der Telegraphentechnik zu hören. Er interessierte sich ausschließlich für deutsche Aussprache, die ihm ein junger Diplomat Bunsen freundlich beibrachte. Das war wohl der erste Deutschunterricht in Japan, der von einem Deutschen gegeben wurde.
    1862 wurde die deutsche Abteilung am Institut für Ausländische Bücher errichtet und von Ichikawa geleitet, wo auch der obengenannte Kato in Dienst trat.
    1865 wurde Ichikawas erster Sohn, der 19 jährige Bunkichi, von der Regierung zum Studium nach Rußland geschickt. Bei dessen Abschiedsfeier bat der Vater seine Kollegen, einige Worte für seinen Sohn in einer beliebigen europäischen Sprache zu schreiben. Unter 35 Lehrern und Lehrgehilfen schrieben 18 immer noch in Holländisch, 8 in Englisch, 4 in Französisch und 5 in Deutsch.
    Ichikawa hat ziemlich fehlerlos geschrieben, wenn man seine
  • HARUO NITTA
    1971 年 47 巻 p. 106-116
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • いわゆる心態の不変化詞をめぐって
    川島 淳夫
    1971 年 47 巻 p. 117-128
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Im Rahmen der Satzmodelltheorien spielt die Wortstellung im Deutschen eine grundlegende Rolle. Man nimmt gewöhnlich in der traditionellen Grammatik Typen der Reihenfolge der Satzglieder an, die aus einem finiten Verb und anderen Nominalgruppen und Adverbialen bestehen. Aber wenig wird den sogenannten modalen Partikeln im deutschen Satz Beachtung geschenkt. Solche Partikeln, wie z.B. doch, ja, nur, usw. werden bei der Satz-modellbildung als irrelevant aus dem zu bewertenden Satz ausgeschlossen, in dem sie eigentlich eine kommunikationsmäßig wichtige Rolle spielen oder einen Emotionswert haben. Man sollte daher auch diese Partikeln im Satz beachten und ihre Stellungsposition im Satz ins Auge fassen. Die meisten Satzglieder können ins Vorfeld im Sinne E. Drachs verschoben werden, ohne daß sie dabei eine Bedeutungsveränderung erleiden. So geschieht die Umformung des Satzes (1) in die Sätze (2) und (3).
    (1) Es gibt viele Methoden.
    (2) Methoden gibt es viele.
    (3) Viele Methoden gibt es.
    Es gibt im deutschen Satz Bauteile, die umgestellt werden können, wie die obigen Sätze zeigen. Wir unterscheiden hier zwischen den übergeordneten und den untergeordneten Konstituenten. Unter den übergeordneten Konstituenten verstehen wir jene Konstituenten, die ins Vorfeld verschiebbar sind, ohne von den anderen syntagmatischen Teilen getrennt zu werden. Getrennt verschiebbare Teile dagegen werden als untergeordnete Konstituenten bewertet. Eine Partikel wie z.B. ja kann jeweils im Satzfeld (d.h. nach dem finiten Verb) stehen, sie kann aber nie an eine andere Stelle umgestellt werden, sie kann aber auch weggelassen werden, ohne daß dabei eine wesentliche Bedeutungsveränderung erfolgt. So kann eine solche Partikel als sekundäre Konstituente angesehen werden, während die anderen, sowohl über-als auch untergeordneten als primäre Konstituenten bezeichnet werden können. Und sie können im Satzfeld auf der Oberflächenstruktur stehen, wie folgt:
    (4) Es gibt ja viele Methoden.
    (5) Methoden gibt es ja viele.
    (6) Viele Methoden gibt es ja.
    Ein anderes Beispiel wie (7) zeigt, daß das Wort doch auch weggelassen werden kann, obwohl es stellungsgebunden ist, oder daß es eine feste Wortstellung in diesem Satz hat. Diese Art der Partikeln beschränkt sich auf die modalen Partikeln.
    (7) Das ist doch ein Auto.
    Andere Bauteile, wie das, ein Auto, können frei umgestellt werden. So läßt sich sagen, daß solche Satzteile der freien Wortstellung gerecht werden.
    Nach solchen Beobachtungen soll hier ein Vorschlag gemacht werden, einen P-Marker mit einem M (Modalität) und S (Satz) dominierenden # S # im deutschen Satz zu postulieren.
    Modale Partikeln zeigen ein anderes Verhalten als die Modalwörter, wie z.B. möglicherweise, vielleicht, usw., die sich mit anderen Adverbien im Satz gemeinsam verhalten. Die Modalwörter werden also unter S, und nicht unter M eine Strukturbeschreibung erfahren.
    Man vergleiche die P-Marker im japanischen Text.
  • 今井 寛
    1971 年 47 巻 p. 129-131
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 松本 道介
    1971 年 47 巻 p. 132-134
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 田口 義弘
    1971 年 47 巻 p. 135-137
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • -Jahrbuch des Instituts für deutsche Sprache 1969-Hrsg. von Hugo Moser
    千石 喬
    1971 年 47 巻 p. 138-140
    発行日: 1971/10/20
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
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