Wenn in irgend einen Organismusein Krankhei tserreger ein-dringt, so bildet sich im lebenden Körper ein natürliches Mittel der Abwehr gegen den Eindringling. Zu dieser Frage sind besonders die zwei grundlegenden Werke von Ehrlich und Metschnikoff von Bedeutung. Indessen ist es noch nicht auf Grund der 2 Werke klar, in welcher Weise die Antikörperbildung z. B. bei Lokaloder Hautimmunität geschieht. Seit 1914 muss in bezug auf das Problem der lokalen Immunität der Franzose Besredca als bahnbrechender Forscher angesehen werden. Leider ist es seinen Nachfolgern nicht gelungen, die wesentlichen Punkte zu erklären. Professor Aschoff versuchte eine Erklärung vom pathologisch-anatomischen Standpunkt aus. Nach ihm soil bei der Entstehung der Immunität die Reaktion der Zellen selbst von wichtiger Bedeutung sein. H. Oeller versuch-te von der klinischen Seite her, an Hand von Tierexperimenten eine Erklärung zu geben. Andererseits gibt es verschiedene Arbeiten über die Beziebungen zwischen Immunität und Innersekretion. Ins-besondere haben über den Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Immunität Madame Fassin u. a. gearbeitet. Diese Arbeiten sind jedoch bakteriologisch-serologische Untersuchungen über die Beziehungen zwischen Innersekretion und verschiedenen A.rten von Antikörperbildungen (Opsonin, Alexin, etc.).
Wenn es wirklich so ist, wie Aschoff u. Oeller behaupten, dass fiir die Antikörperbildung gegen heterogene Eiweisse die Tätigkeit der Gewebszellen eine grosse Rolle spielt, so muss jede Veränderung der Zelltätigkeit einen gewissen Einfluss auf den Immunitätsvorgang ausiiben. Anderererseits ist es klar, dass der Schilddrüse eine aligemeine zellaktivierende Fähigkeit zukommt. Folglich könnte zwischen Schilddrüsenfunktion und Immunitätsvorgang gewisser Zusammenhang bestehen. Auf Anregung von Herrn Prof. Dr. K. Tsuji versuchte ich in vorliegender Arbeit, in besonderer Berücksichtigung der pathologisch-histologischen Befunde, die Frage auseinanderzusetzen, wie die Hyper-und Hypofunktion der Schilddrüse den Immuniätsvorgang zu beeinflussen vermögen. Als Versuchstiere wurden etwa 2 Kg. schwere Kaninchen verwendet. Als heterogenes Eiweiss benutzte ich Hühnerblutkörperchen in folgender Verdünnung :
a. 1.5 ccm Hühnererythrozyten in 9 ccm physiologischer Koch b. 2 cm Huhnererythrozyten in 9 ccm physiologischer Kochsalzlösung.
Die Injektion wurde stets intravenös gemacht. Nach verschieden langein Zeitablauf nach der erstmaligen Injektion oder Reinjektion wurden die Tiere getötet.
Die verschiedenen Organe, hauptsächlich die Lunge und die Leber, wurden dann in üblicher Weise den histologischen Untersuchungen iinterzogen.
Die Ergebnisse lassen sicli etwa wie folgt zusammenfassen
1. Beabsichtigt man, das Versuchstier längere Zeit zu beobachten, so injiziert man wöchentlich 1 mal 1 ccm. Gi.bt man mehr als 1.5 ccm dann lebt das Tier etwa 3 Wochen lang. Spritzt man 1 ccm bei Exstirpation der Schilddrüse ein, dann stirbt das Tier bereits vor Ablauf von 3 Wochen. 2. Die pathologisch-histologischen Befunde bei den immunisierten Kaninchen waren verschieden, jedoch zeigten sie im einzelnen je nach dem Zeitabstand von der Reinjektion bis zur Tötung bestimmte Ziige.
3. Injiziert man einem normalen Kaninchen zur Immunisierung 1 mal Hühnerbiutkörperchen, so sind 20 Minuten nach der Injeektion die injizier ten Hühnerblutkörperchen in den Lungengefässliehtungen reichlich sichtbar. Nach diesem Zeitablauf findet sich keine Ansammlung denselben mehr in der Lunge. Dagegen sammeln sie sich im Laufe der Zeit in der Leber mehr und mehr an.
4. Injiziert man einem normalen Kaninchen 3 mal Hühnerblutkörperchen, so werden sie nicht nur massenhaft in der Lunge,
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