Folia Endocrinologica Japonica
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Volume 14, Issue 5
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  • III. Mitt. Über den Einfluss von Kapillargiften (Crotonöl und Senföl) und parasympathicusreizenden Pharmaca (Pilocarpin und Acethylcholin)
    R. Kitamura
    1938 Volume 14 Issue 5 Pages 451-478,31
    Published: 1938
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hatte scion über das Zustandekommen von Kapillarpermeabilitätssteigerung, Gaswechselherabsetzung und Abnahme der Gesamtkohlensäure des arteriellen Blutes beim anaphylaktischen Shock sowie beim Pepton- und Histaminshock berichtet. Um reinen Folgezustand der Kapillarpermeabilitätssteigerung von sonstigen Shocksymptomen getrennt zu beobachten, versuchte der Verfasser in dieser Arbeit, den Einfluss der reinen Kapillargifte wie Croton- und Senföl, auf die Atmung und den Gaswechsel zu studieren. Zugleich wurde die Wirkung des Pilocarpin und Ac-ethylcholin auf die Atmung und den Gaswechsel untersucht. Als Versuchstier dienten stets weibliche Kaninchen. Das Crotonöl und Senfol wurden als Emulsion verwendet, indem man 1 cc dünner Gururni- arabicuinlösmng 1 oder 2 Tropfen von denselben beimischte. Um die rein mechanischen Einwirkungen der Ölemulsion auszuschliessen, wurde als Kontrollversuch der Einfluss der Oliven&oumllemulsion untersucht, welche in derselben Weise wie Croton- und. Senf&oumllemulsion hergestellt ist. Die Resultate waren die folgenden :
    1) Bei Kaninchen, welchen 0.2-0.3 ccm Crotonölemulsion intraven&oumls injiziert wurde, liessen sich Aternbeschleunignng, Gaswechselherabsetzung, leichte Erh&oumlhung von respiratorischem Quotienten, leichtgradige Abnahme des Gesamtkohlensäure- und Sauerstoffgehaltes des arteriellen Blutes und Zunahme des Hämoglobingehaltes beobachten.
    Die obigen Veränderungen gleichen im grossen und ganzen den beim Histaminshock beobachteten Ergebnissen.
    2) Bei Kaninchen, welchen 0.25-0.45 ccm Senfölemulsion intravenös einverleibt wurde, liessen sich Atembeschleunigung, besonders deutliches Seichterwerden der Atmung, Gaswechselherabsetzung, Erniedrigung des respiratorischen Quotienten und Verminderung des Sauerstoffgehaltes des arteriellen Blutes nachweisen. Trotz der letzt genannten Sauerstoffabnahme wurde erhöhte Hämoglobinkonzentration im arteriellen But beobachtet.
    3) Bei einfacher Injektion von Olivenölemulsion wurden fast keine Veränderungen von Atmung, Gaswechsel, Blutgas- und Hämoglobingehalt festgestellt.
    Aus Grund seiner I.-III. Versuchsergebnisse kam der Verfasser zur Ansicht, dass es sich bei Atembeschleunigung, Gaswechselherabsetzung und Abnahme von Sauerstoff- und Gesamtkohlensäuregehalt des arteriellen Blutes beim anaphylaktischen sowie beim Pepton- und Histaininshock mindestens zum Teil um die Kapillarpermeabilitätssteigerung, kenntlich an Hämoglobinkonzentration im arteriellen Blut, handelt.
    4) Bei dem Kaninchen, dem 2.0-3.0 mg Pilocarpin intravenös injiziert wurde, zeigten sich Dyspnoe, leichtgradige Herabsetzung des Sauerstoffverbrauches, deutliche Erhöhung des respiratorischen. Quotienten, Absinken des Gesamtkohlensäuregehaltes des arteriellen Blutes, deu tliche Hämoglobinkonzentrierung und Zunahme des absoluten Sauerstoffgehaltes. Die Zunahme des Sauerstoffgehaltes war weniger ausgeprägt im Vergleich mit Zunahme der infolge Hämoglobinkonzentrierung vermutlich vergrösserten Saitierstoffkapazität.
    5) Bei dern Kaninchen, welchem 0.3-0.4 mg Acethylcholin intravenös einverleibt wurde, wurden festgestellt, Atemnot bzw. Frequenterwerden der Atmung, leichte Abnahme des Sauerstoffverbrauches, ferner starke Erhöhung des respiratorischen Quotienten und leichte Verminderung des Gesamtkohlensäuregehaltes des arteriellen Blutes, weiterhin Verminderung von Hämoglobin- sowie Sauerstoffgehalt. Die Atmung wurde hierbei zwar etwas seicht, aber nicht beträchtlich. Die Verminderung des Sauerstoffgehaltes war viel ausgeprägter als man sie aus der gleichzeitig beobachteten Abnahme des Hämoglobingehaltes zu erwarten hatte.
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  • R. Kitamura
    1938 Volume 14 Issue 5 Pages 479-493,33
    Published: 1938
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
    JOURNAL FREE ACCESS
    Um den Milchsäurestoffwechsel bei der periodischen Extremitätenlähmung zu studieren, unternahm der Verfasser Lactatbelastungsprobe bei einem Kranken mit periodischer Extremitätenlähmung. Patient : 19 Jahre, Angestellter. Seine Mutter hatte auch dasselbe Leiden um das 30. Lebensjahr und zeigte Lährnungserscheinungen der Extremitäten nach Einnahme von viel Kohlenhydrat. Vorgeschichte Im 18 Lj. erstes Krankheitszeichen in einer Sommernacht. Die Lähmung dauerte ca 2 Tage an. Nach dieser Zeit kam der Lähmungsanfall der 4 Extremitäten ca 1 mal in 2 Monaten vor. Der Anfall wurde angeblich durch Süssigkeitseinnahme leicht ausgeliist.
    Der Anfall ging fast stets.mit Durchfällen einher. vor allem wurde über die Kraftlosigkeit der Gliederrnuskeln geklagt. Der Patient hatte leichte Struma, zeigte aber normalen Grundumsatz, und reagierte auf Adrenalininjektion ernpfindlich. Bei ihm war dem Lähmungsanfall, der vorher ziemlich häufig aufzutreten pflegte, durch Einschränkung von Kohlenhydratnahrung fast vollständig vorzubeugen; durch Eingabe von grossen Mengen Kohlenhydratnahrung konnte er beliebig hervorgerufen werden. Die Lähmung dauerteoft 1-2 Tage lang an. Am nachfolgenden Tage des Anfalls bekam der Patient gewöhnlich einige Mal wässerige Diarrhoe.
    Der Verfasser beobachtete die Veränderungen von Gaswechsel und Milchsäuregehalt des Blutes nach Injektion von 20 cc 25 % iger, neutraler milchsaurer Natriumlösung beim Anfall und in den Intervallen.
    Im Erholungsstadium nach leichtgradigem Anfall war der Gaswechsel leicht gesteigert, der Blutmilchsäurespiegel stieg zuerst an und kehrte in 30 Minuten zum Anfangswerte zurück. Im anfallfreien Intervall herrschten die gleichen Verhältnisse. Beim schweren Anfall war die Steigerung des Blutmilchsäurespiegels sowie des Sauerstoffverbrauches nach Lactatbelastung, sowohl in ihrer Höle als in Dauer, stärker ausgeprägt als im Intervall. Man darf also annehmen, dass der Milchsäurestoffwechsel im Lähmungsanfall gestört und unökonomisch ausgeführt wird.
    Die Lähmung der Extremitäten, z. B. der Griffkraft, konnte weiter durch Laktatbelastung deutlich verstärkt werden. Wie bekannt, ist Prof. K. Tsuji der Ansicht, dass ein pathogenetischer Zusammenhang zwischen dem Zustandekommen von periodischer Extremitätenlähmung und der Milchsäurestoffwechselstörung besteht.
    Das obige Resultat stimmt gut mit dieser Ansicht überein.
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  • R. Kitamura
    1938 Volume 14 Issue 5 Pages 494-510,34
    Published: 1938
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
    JOURNAL FREE ACCESS
    Die vorliegende Arbeit wurde ausgeführt, um die durch die in der Überschrift genannten Pharmaca hervorgerufene Veränderung des Blutgehaltes im einzelnen Organe, besonders in der Lunge, unter möglichst physiolgischer Bedingung klarzustellen. Als Versuchstiere dienten männliche Kaninchen. Die Thoraxhöhle wurde am Manubrium sterni geöffnet. Dann sistierte der Verfasser den Blutkreislauf auf einmal, indem er alle grossen Gefässe an der blossgelegten Herzbasis ganz schnell abklemmte. Er bestimmte das Verhältnis vom Gewicht des im einzelnen Organe erhaltenen Blutes zum blutlosen Organgewicht. Die Blutmenge wurde kolorimetrisch so gemessen, dass der Hämoglobingehalt des ausgespülten BIutes aus einzelnen Organen (Lunge, Leber, Niere und Milz) mit demselben des gewusst verdünnten Blutes des rechten Herzens mittels Dubosgschen Kolorimeters verglichen wurde. Dieser Hämoglobingehalt wurde nachher in cc. Blut umgerechnet. Aus Messung des spez. Gewichtes des Kammerblutes ergibt sich das zu bestimmende Blutgewicht. Der Verfasser untersuchte den Einfluss von Histamin, Pilocarpin und, Adrenalin auf dieses Verhältnis. Die Untersuchung wurde im einzelnen Fall zeitlich verchieden gemacht, aber gewöhnlich 20-40 Sekunden und 1-5 Minuten nach der Phormakaeinspritzung.
    Die Ergebnisse waren wie folgt.
    1. Das intravenös eingespritzte 0.15-0.5 mg Histamin rief starke Lungensperre und Dilatation des rechten Herzens hervor. Dabei wurde festgestelit dauernde Zunahme des Lungenblutgehaltes, sofortige Zunahme und darauf folgende Abnalme des Leberblutgehaltes, sofortige Abnahme und darauf folgende Znnahme des Nierenblutgehaltes und Zunahme des Milzblutgehaltes. Die Zunahme des Lungenblutgehaltes ist wahrscheinlich in der Hauptsache auf Erweiterung der Lungenkapillaren zurückzuführen.
    2. Das intravenös injizierte 2.5-3.0 mg Pilocarpin führte Zunahme des Lungen-, Leber-, Nieren-, und Milzblutgehaltes herbei. Die Zunahme des Lungenblutgehaltes scheint auf der vermehrten Blutkapazität der Lunge infolge herabgesetzten Gefässtonus zu beruhen.
    3. Das intravenös injizierte 0.015-0.05 mg Adrenalin rief Sperre des grossen Kreislaufs und Dilatation der linken Herzkammer hervor, ferner zugleich die Zunahme des Lungenblutgehaltes und die Abnahme des Leber-, Nieren- und Milzblutgehaltes. Die Zunahme des Lungenblutgehaltes scheint durch sekundäre Lungenstauung infolge der Zirkulationsstörung im grossen Kreislauf bedingt zu sein.
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  • R. Kitamura
    1938 Volume 14 Issue 5 Pages 511-528,36
    Published: 1938
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
    JOURNAL FREE ACCESS
    Bei 82 Fällen von Thyreoideadysfunktion und verschiedenen Krankheiten mass der Verfasser den Grundumsatz (G. U.) nach gasanalytischer Methode. Die Pulszahl und der Blutdruck wurden bei jeder Grundumsatzbestimmiing gleichzeitig notiert. Die Untersuchung wurde insgesamt 110 mal ausgeführt. Der gasanalytisch gemessene G. U. wurde dann im einzelnen mit dem aus Read-Bernhardtscher und Read-Barnettscher Formel umgerechneten Werte des G. U. verglichen. Die im Prozent angegebene jemalige Deviation zwischen beiden Arten von G. U.-bestimmung trat bei 110 Untersuchungen in folgender Häufigkeit auf :
    1) Der gasanalytisch geinessene G. U. und der G. U. nach Read-Bernhardtscher Formel.
    Bei 28 % der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 5%.
    Bei 50% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 10%.
    Bei 76% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 20%.
    Bei 84 % der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 20 %.
    Bei 85% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 35%.
    2) Der gasanalytisch gemessene G. U. und der G. U. nach Read-Barnettscher Formel.
    Bei 30% der 110 Untersuchungen eine Deviation bis zu 5%.
    Bei 53% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 10%.
    Bei 66% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 15%.
    Bei 82% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 20%.
    Bei 87% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 25%. Aus dem Ergebnis folgt, dass es nicht richtig ist, mit Read-Bernhardtscher oder mit Read-Barnettscher Forinel die gewöhnliche gasanalytische Methode zu ersetzen ; ferner dass man im einzelnen Fall jedoch wenigstens bei der Beurteilung der therapeutischen Massnahme diese beiden Forme' benutzen darf.
    Aus den Verhältnissen von Pulszahl, Blutdruck und G. U. ergibit sich etwa folgendes : Unter der Messungsbedingung des G. U. zeigt die Pulszahl des einzelnen Falls eine dem G. U. parallel gehende Zuund Abnahme. Weil aber die Pulszahl schon individuell sehr verschieden sein kann, besteht bei der Betrachtung des gesamten Krankenmaterials keine Regelmässigkeit zwischen Pulszahl und G. U.. Der maximale Blutdruck darf nur dann als Massstab des G. U. betrachtet werden, wenn der G. U. unter normal ist, hier sinkt der maximale Blutdruck parallel mit der Senkung des G. U.. Bei den Fällen mit normalem oder über normalem G. U. ist keine solche Regelmässigkeit nachweisbar. Der minimale Blutdruck zeigt aber im allgemeinen eine deutlich dem G. U. parallel gehende Zu- oder Abnahme.
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  • I. Mitteilung. Die sensible Innervation der Brustaorta und deren Abzweigungen
    M. Watanabe
    1938 Volume 14 Issue 5 Pages 529-549,37
    Published: 1938
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
    JOURNAL FREE ACCESS
    In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, die Gestalt und die Verbrei tang der sensi blen Nervenendapparate in der Brustaorta und in deren Abzweigungen histologisch festzustellen.
    Bei dem Untersuchungsmateriale handelte es sich um den menschlichen Foetus, Kaninchen, weisse Ratte, Merschweinchen, Schwein, Katze und Hund. Die histologische Untersuchung erfolgte in der Hauptsache nach der modifizierten Cajalschen Silberimprdgnation nach Takino, z. T. aber nach der von Nonidez in seiner neuen Arbeit beschriebenen Ransons_ehen Modifikation.
    Die Uutersuchungsergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen :
    1) Die dicken markhaltigen Nervenfasern und deren Endapparete wurden bei Ratten und Kanincheti am dichtesten um die Stelle der Abzweigung der rechten Subclavia herum und am Aortenbogen gefunden. Sie sind aber auch an der Einmündung des Ductus Botalli in den Aortenbogen und von dort an bis fast zu der Abzweigungsstelle der Anonyma nachweisbar. Bei dem menschlichen Foetus, dem Schwein, dem Hunde, der Katze und dem Meerschweinchen wurde fast dasselbe wie beim Kaninchtn und bei der Ratte beobachtet. Verschieden waren dabei nur die noch genauer zu untersuchenden Verhältnisse an der Stelle der Abzweigung der rechten Subclavia.
    2) Die Morphologie der sensiblen Nervenendapparte.
    Die dicken markhlatigen Nervenfasern zeigen in der Adventitia und in der äusseren Schicht der Media baumzweigartige Verzweigung. Sie enden in verschieden gestalteten Endapparaten, welche sich etwa wie folgt gruppieren lassen.
    a) An der Faserendigung oder in der Mähe derselben zeigen die Achsenzylinder Auffaserung. Die meisten dieser Achsenzylinder bilden nach ihrer Auffaserung versehieden grosse Reticula, von denen die kleineren einfache kleine Ringe und die grösseren versehieden gestaltete Endplättehen (Sunder-Plassmann) darstellen. Z. T. aber gehen die Achsenzylinder in bürstenformig fein aufgefaserter Form direkt in die Bindegewebszellen über.
    Die in der Nähe der Faserendigung abzweigenden Achsenzylinderauffaserungen bilden rundliche oder spindelf. rmige Schwellungen, welche nebeneinander liegen und deshalb wie Kränze oder dicke Bänder aussehen.
    b) Viele Terminalnervenfasern enden mit einer kleinen punktförmigen Auftreibung und ebenso die Auffaserung aufweisenden und die währen.d ihres Uerlanfes nirgends Auffaserung aufweisenden. Wo solche punktförmige Auftreibungen dicht nebeneinander liegen, hat man ein maulbeerähnliches Bild vor sich.
    c) Man findet auch Nervenfasern, bei welehen selbst bei genauer Verfolgung mittels Serienschnitte weder punktförmige Auftreibungen noch Reticulumbildung nachzuweisen sind.
    Die meisten der sensiblen Receptoren lassen sich in den obigen 3 Hauptgruppen unterbringen. Als seltener Sondertyp ist eine Receptorengruppe zu nennen, welche einen Knäuel mit oder ohne Kapsel aufweist. Weiterhin warden bei Meerschweinclien, Katze, Schwein und Hand Receptoren gefunden, die sich durch Fibrillennetzbildung kennzeichen. Es sei noch hinzugefügt, dass beim. gesamten Untersuchungsmateriale, das alle grossen Stammgefässe in der Thoraxhöhle umfasste, nirgends Vater-Pacinische Körperchen zu finden waren.
    3) Die sensiblen. Endapparate der Thoraxgefässe befinden sich gewöhnlich in der Adventitia oder in der äusseren Schicht der Media. Nur bei den menschlichen Foeten sind die feineren Verzweigungen der dickmarkhaltigen Nervenfasern bis in die Mähe der Intima nachweisbar.
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  • II. Mitteilung. Über die Innervation, besonders die sensible, des Ductus Botalli bzw. des Ligamentum arteriosum
    M. Watanabe
    1938 Volume 14 Issue 5 Pages 550-560_2,39
    Published: 1938
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser versuehte in dieser Arbeit, die Innervation, besonders die sensible, des Ductus Botalli bzw. Ligamentum arteriosum von dem Menschen, dem menschlieben Foetus und verschiedenen Tierarten klarzustellen. Bei dem Tiermateriale handelte es sich um junge und ausgewachsene Kaninchen, junge Katzen, junge Hunde, junge Schweine, erwachsene Ratten und erwachsene Meerschweinchen. Die Färbung der histologisehen Präparate erfolgte, wie in Mitteilung 1 berichtet, nach der modifiiierten Cajalschen Silberimprägnation nach Takino.
    Die Arbeitsergebnisse waren etwa wie folgt :
    1) Die Nervenfasern weichen in ihrer Verbreitung, ihrem Verlaufe und ihrer Beziehung zur glatten Mukulatur im Ductus Botalli bzw. im Ligamentum arteriosum von den übrigen grossen Gefässen nicht ab. Auch zwischen Foeten, jungen und ausgewachsenen Tieren sind keine grossen Unterschiede vorhanden. Nur sind bei den Foeten und jungen Tieren die verschiedenen Nervenfasern bzw. deren Abzweigungen tief bis in die Nähe der Gefässlumen nachweisbar.
    2) Die sensiblen Endapparate zeigen zum grossen Teil baumzweigartige Verzweigung und enden wie im Aortenbogen mit Retikulumbildung oder mit kleinpunktförmigen Auftreibungen. In kleiner Zahl wurden aber dünnmarkhaltige Nervenfasern angetroffen, die komplizierte knäuelartige Receptoren bildeten.
    3) Die sensiblen Endapparate fanden sich überall im ganzen Verlauf des Duetus Botalli, aber am dichtesten in der Nähe des Übergangs desselben in die Aorta.
    4) Zu welchen Nerven die gefundenen Endapparate gehören, soll durch weitere Untersuchuugen entschieden werden, nämlich mittels Durchschneidung der Nerven und durch das Studium der dabei entstehenden Degenerationsbilder der Endapparate.
    5) Im Duchtus Botalli des jungen Schweins wurde keine einzige dicke markhaltige Nervenfaser und so natürlich auch keine Endapparate derselben angetroffen. Bei den menschlichen Foeten waren sie zwar vorhanden, aber etwas geringer als bei Katze, Hund und Kaninchen.
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