Im. Anschluss an die I. Mitteilung des Verfassers wurde in dieser Arbeit versucht, wie die Röntgenbestrahlung der Bauchhaut die Entstehung des Shwartzmanschen. Plädnomens beein. flusst. Als Versuchstiere dienten stets ca, 2.5 kg schwere männliche Kaninchen. Zur Hautvorbehandlung und darauffolgenden intravenösen Injektion wurde sclas Filtrat einer Colibazillen-Bouillonkultur verwendet. Die Röutgenbestrahlung der Bauchhaut geschah wie folgt Spannung der sekundären Spule 148 K. V., sekundäre Stromstärke 3 ma, Wellenlängenminimurn 0.072 Å E, Filter Al-filter von 2.0 mm Dicke. Brennweite von der Haut 35 cm. Minutendose der X-Strahlen 26.46 γ. Von der Bauchhaut wurde auf der rechten Seite eh' Herd bestrahlt, der 8 cm lang und 5 cm breit war. Die übrigen Körperteile wurden während. der Bestrahlung vollständig mit Blei-Gummiplatten vor den X-Strahlen gesehützt. Die Haut wurde gcwöhnlich gleich nach der Bestrahlung sowohl auf dem bestrahlten Herd als auch auf dem nicht bestrahlten vorbehandelt. Die Dosis zur -Vorbehandlung war 0.2 ccm, die zur intravenösen Injektion 2.0-3.0 ccm.
Bei einer Gruppe der Versuchstiere wurde 3 Tage lang täglich mit 600 γ bestrahlt und danach auf das Shwartzrnansche Phänomen hin untersucht. Weiter wurde bei einer anderen Gruppe der Versuchstiere die Haut erst 24 Stunden nach der Bestrahlung mit Colifiltrat vorbehandelt, um die Wirkungsdauer der Bestrahlung festzustellen. Die Arbeitsetgebnisse lassen sich etwa wie folgt zusammenfassen :
1) Bei der Bestrahlung mit kleiner Dose, wie 50-100 γ, war kein nennenswerter Einfluss auf die Entstehung des Shwartzmanschen Phänomens konstatierbar.
2) Die Hautvorbestrahlung mit grosser ROntgendose, wie 500 γ, förderte die Reaktivität der Haut, so dass sich das Shwartzmansche-Plänomen auf der bestrahlten Seite stärker entwickelte als auf der nicht bestrahlten.. Bei der 2 zeitigen Bestrahlung mit jedesmal 250 γ entwickelte sich das Shwartzmansche Phänomen ebensostark wie bei der einraaligen Bestrahlung mit 500 γ.
3) 24 Stunden nach der Bestrahlung mit 500 γ war diese fördernde Wirkung der X-Strahlen auf die Reaktivität der Haut nicht mehr bemerkbar.
4) Bei der 3 tägigen Bestrahlung mit täglich 600 γ, also insgesamt. mit 1800 γ, förderten die X-Strahlen stets die Reaktivität der Haut.
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