Der Verfasser untersuchte die histologischen Veränderungen des Hypophysenvorderlappens und der Schilddrüse, welche nach der Jodverabreichung auftreten. Als Versuchstiere dienten ausschliesslich etwa 4 Monate alte (ca 1, 5 Kg schwere) männliche Kaninchen. Als Jodpräparate kamen Jodkalium und Dijodtyrosin in Verwendnng. Diese beiden Präparate wurden den Kaninchen entweder eine Woche lang oder 33 Tage lang verabreicht. Weiter würden die Hypophysenvorderlappen von mit Jod vorbehandelten Tieren den Meerschweinchen transplantiert (in Extraktforin gegeben) und die darauf auftretenden Veränderungen der Schilddrüse der Empfangertiere beobachtet. Der letztgenanute Versuch soil für die Analyse der Bedeutung der histologischen Äusserungen des Hypophysenvorder-lappens und zugleich anch für die Analyse des Wirkungsmechanismus der Kleindose Jod Aufschluss geben. Die verschiedenartigen Versuchsresultate lassen sich wie folgt zusammenfassen.
1) Einfluss der Kleindose Jod bei kurzer Verabreichungsintervalle. Das Gewicht der Hypophysenvorderlappen der mit Jod vorbehandelten Tiere zeigt leichte Zunahme. Histologisch bemerkt man leichte Hyperplasie and Hypertrophie der eosinophilen Zellen, welter beobachtet man interzellulär und intra, kanalikulär eine Ansammlung der Kolloidsubstanzen, welche mit sauerem Farbstoff (Eosin und Säurefuchsin) gut gefarbt werden. Stelit man einen Kochsalzlösungsextrakt aus diesen. Hypophysenvorderlappen her and spritzt ihn Meerschweinchen ein, so zeigea sich keine nennenswerten Veränderungen der Schilddrüse der Enpfängertiere im Vergleich mit dem Schilddrüsenbefund der Kontrollmeerschweincheu, welche mit dem Extrakt der normalen Kaninchenhypophysenvorderlappen behandelt wurden. Aus diesen Versuchsergebnissen darf man schliessen, dass der Hypophysenverderlappen der mit Jodpraparäten behandelten Tiere dieser Gruppe (bei kurzer -Verabreichungsintervalle) an seinem Gehalt an thyreotropem Horinon keine merkliche Abnahme zeigt. Bei den eigentlichen Versuchs-Kninchen, bei welchen die obenerwähnten histologischen Veränderungen des Hypophysenvorderlappens zu konstatieren waren, zeigte die Schilddrüse eine Gewichtszunahrne und histologisch sich fast limner (Linter. 14 Fällen bei 13 Tieren) das Bild der Kolloidstrurna, also das Bild der Hypofunktion.
2) Einfluss der Kleindose Jod.bei längerer Verabreichungsintervalle. Das Gewicht der Hypophyse zeigt keine Abweichung von der Norm. Histologisch zeigen die eosinophilen atich bei dieser Gruppe Hyperplasie und Hypertrophie, welche im Vergleich mit denen mit kurzer Verabreichungsdauer noch deutlicher hervortreten. Die Ansammlung der Kolloidsubstanzen sind bei dieser Gruppe nicht mehr zu finden, aber eine leichte Füllung der Blutgefässe. Bei den Übertragungsversuchen in Meerschweinchen (bei der Injektion des Extraktes aus solchen Hypophysen) zeigt die Schilddrüse des Empfängertieres (Meerschweinchens) einen etwas aktivierteren Zustandals die der Kontrollen (mit Extrakt aus normalen Hypophysen behandelten Tieren). Daraus kann gefolgert werden, dass der thyreotrope Hormongehalt der Hypophysenvorderlappen der Kaninehen dieser Gruppe (mit Kleindose Jod lange fortgesetzt vorbehandelt) etwas grösser als der der normalen Kaninchenhypopbysenvorderlappen ist. Die Schilddrüse der eigentlichen Versuchstiere selbst (Kaninchen) zeigt aber keine weitere Ge-wichtszunahme im Vergleieh mit derselben der 1. Versuchsgruppe (kurze Verabreichungsdauer), ausserdem sieht man histologisch, bei den meisten Fällen, noch immer das Bild der leichten Hypofunktion, doch gewahrt man bier schon deutlich eine Näherung zum normalen Bild. Der Verfasser fand bei 3 Fällen tinter 10 ein fast nortnales histologisches Bild der Schilddrüse.
3) Aus den in 1) und 2) erwähnten Versuchsergebnissen schliesst der Verfasser,

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