Der Verfasser injizierte weissen Ratten subkutan 7 bis 42 Tage iang taglich einmal Rindergalle und 3 Hauptbestandteile der Galle, namlich taurocholsaures Natrium, glykocholsaures Natrium und Bilirubin, und untersachte die histologischen Veränderungen der innersekretorischen Organe. Die Versuchstiere warden in 5 Gruppen geteilt.
I. Gruppe : Mit 0.25 CCM Rindergalle injizierte Fälle.
II. Gruppe : Mit 0.25 bis 1.0 emu 0.3 his 1.0 % igen taurocholsauren Natriums injizierte Fälk.
III. Gruppe : Mit 0.25 his 1.0 CCM 0.6 bis 1.0 % igen glykocholsauren Natriums injizierte Fälle.
IV. Gruppe : Mit 0.2 bis 0.5 ccm 0.2 % igen Bilirubins injizierte Fälk.
V. Gruppe : Kontrolltiere.
Die Resultate waren die folgenden :
1) Die Schilddrüse zeigte nach der Rindergalleninjektion anfangs meist Gewichtsabnahme und das Bild des parenchymatösen Hyperthyreoidismus, aber im Endstadium Gewiehtszunahme und das Bild der Kolloidstruma.
2) Die Schilddruuml;se verbielt slob nach der Injektion von taurocholsaurem Natrium hinsiehtlich des Gewichtes und histologisch wie die der mit Rindergalle injizierten Tiere.
3) Die Schilddrüse wies nach der Injektion von glykocholsaurem Natrium Gewichtsabnahme and das Bild des parenchymatösen Hyperthyreoidis mus auf.
4) Die Schilddriise zeigte nach der Bilirubininjektion Gewiehtszunahme und das Bild des parenchymatOsen Hyperthyreoidismus.
5) Die Hypophysis zeigte bei alien Ratten, denen eine kleine Menge von Rindergalle, taurocholsaurem Natrium und glykocholsaurem. Natrium injiziert worden war, histologisch entweder keine nennens-werten Veranderungen oder Verminderung der eosinophilen Zellen in dem Vorderlappen, während bei den Fällen, die eine grössere Menge derselben Lösung mittels Injektion erhalten hatten, Hyperämie in alien Lappen, Verminderung der Hauptzellen und Vergrösserung und Vermehrung der eosinophilen Zellen in dem Vorderlappen zu konstatieren war. Die Hypophysis war nach der Injektion einer kleinen Bilirubinmenge histologisch ohne nennenswerte Veränderungen, aber bei dem Versuch mit einer grösseren Menge zeigte sie in dem Vorderlappen Vergrösserung der Hauptzellen und. Verminderung der eosinophilen Zellen.
6) Die Thymusdriise hatte bei der I. Gruppe an Gewicht auffallend abgenommen und wies histologisch zum grössten Teile deutliche regressive Veränderungen auf. Dagegen waren bei der II., III. und IV. Gruppe Gewichtszunahthe und nur bei einigen Fällen regressive Veränderungen und Hyperämie zu konstatieren.
7) Die Nebenniere liess bei allen Gruppen meist Gewichtszunahme und an Rinde und Mark Hyperamie erkennen.
8) An den Hoden hatte das Gewicht bei der I., II. und III. Gruppe geringgradig zugenommen, bei der IV. Gruppe dagegen deutlich abgenommen. Histologisch waren bei der I., II. und III. Gruppe keine nennenswerten Veränderungen zu konstatieren, bei der IV. Gruppe manchmal verminderte Spermabildung.9) Das Ovarium bei der I. Gruppe zeigte geringe Gewichtszunahme, aber bei der II., III. und IV. Gruppe geringe Abnahme. Bei allen Gruppen waren histologisch keine nennenswerten Veränderungen nachweisbar.
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