Welch einen Einfluss übt ein reines anhaltendes Herabsinken und eine gleichartige Steigerung des Liquordrucks auf das Gehörorgan aus?
Um dieses Problem aufzulösen, habe ich au jungen gesunden Kaninchen den folgenden Versuch ausgeführt.
Um den Liquordruck zu verändern, habe ich in einer Gruppe durch die Suboccipitalpunktion die Zerebrospinalflüssigkeit täglich je 0.2c.c. entnommen und in der anderen Gruppe je 0.2c.c. derselben in Cisterna magna alle 2 Tage 30-35 Tage lang eingespritzt.
Mittels dieser Methode habe ich zuerst die Veränderung der Funktion des Gehörorgans (bezüglich auf Drehnachnystagmus beobachtet) und weiter die Einflüsse auf das Gehörorgan pathologisch-histologisch studiert, und gleichzeitig die morphologische Korrelation des Labyrinthes für die funktionellen Veränderungen ergründet.
Die Ergebnisse waren wie folgt:
Von Grösserem Wert ist die Tatsache, dass die beiden Versuchsreihen erst Reizzustand des peripheren Labyrinthes und danach Hemmungszustand erfolgten.
Bei der Liquordrucksenkungsgruppe sind die Zeitdauer und Zahl des Drehnachnystagmus viel länger und deutlicher als Liquordrucksteigerungsgruppe, und ferner verschwindet der Nystagmus dabei später und wird schwächer.
In der Mehrzahl der versuchten Fälle (bei 3 Fällen unter 4 Fällen), bei welchen der Liquordruck vermehrt wurde und in der Minderzahl der Fälle (bei 1 Fall unter 6 Fällen), bei welchen der Liquordruck vermindert wurde, habe ich ein in gecengesetzter Richtung eingeschlagener horizontaler Drehnachnystagmus beobachtet. Aber dabei ist auch der spezifische Drehnachnystagmus wahrscheinlich verschwunden.
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