Der Verfasser hat durch die Untersuchungen des Einflusses der Hirndruckveränderungen über das allgemeine Symptom und Labyrinthfunktion des Kaninchens, indem er den Hirndruck steigern oder herabsetzen lassen hat, zu folgenden Ergebnissen gelangt.
1) Dabei sind die folgenden zu erwähnen als allgemeine Symptome nach der Reihenfolge der Stärke des Einflnsses: Pulsverlangsamung, Blutdrucksteigerung, Schwankung der Atemzahl, Pupillenerweiterung, Corneareflex, Extremitätenzuckung, krampfhafte Körperbewegung, Stauungspapille, Tränensekretion und Exophthalmus.
2) Hirndrucksteigerung wirkt auf das peripherische und Zentrallabyrinth. Und bei dem peripherischen Labyrinth geht die Erregung verhältnismässig schueller als bei dem Zentrallabyrinth zur Lähmung über, aber der letztere widersteht dem Hirndruck stärker als der erstere und gerät nach der lang gedauerten Erregung zur Lähmung.
3) Der Spontan-Nystagmus, der durch die Hirndrucksteigerung hervorgerufen wird, kommt von der Zentralfunktion: d. h. durch die Funktion des in Medulla Oblongata befindlichen Labyrinthzentrums.
1) Durch die Hirndruckherabsetzung erscheint die Neigungen zur Blutdrucksteigerung, zur Verminderung des Pulses, und zur Vermehrung der Atemzahl, aber sie sind nicht so beträchtlich.
2) Bei der verhältnismässig geringen Hirndruckherabsetzung wird auf den peripherischen Nystagmus erregend gewirkt, aber bei der starken wird dieser leicht gehemmt.
3) Was den kompensatorischen Nystagmus betrifft, merkt man nicht den beträchtlichen Einfluss.
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