1. Bei dem F
1-Bastard
Ae. squarrosa×
H. villosa wurden 1- bis 5-kernige Riesenpollenkörner mit 1 bis 2 Keimporen beobachtet. Nichtausbildung oder mangelhafte Ausbildung der zellteilenden Wand nach der I. Reifungsteilung, sowie eine ganz rudimentäre, stark verspätete und sofort rückgängig gemachte II. Teilung sind die Faktoren, auf die ihre Entstehung zurückzuführen ist. Alle Pollenkörner dieses Bastards, auch die grössten, verfallen auf einem frühen Entwicklungsstadium einem Degenerationsprozess.
2. Auch bei dem F
1-Bastard
Ae. caudata×
Ae. speltoides kommen under gewissen Bedingungen Riesenpollenkörner vor. Soweit die bisherigen Erfahrungen reichen, sind sie die Folge von Regression der I. und II. Reifungsteilungen oder auch nur einer von ihnen. Sie weisen 1 bis 4 Keimporen auf. Die sich normal darstellenden Riesenkörner dürften, ihrer Grösse nach zu urteilen, alle oder fast alle durch zweimaligen Regressionsprozess entstanden und tetraploid gewesen sein. Ihre Keimfähigkeit wurde auf der Narbe von
Ae. speltoides direkt festgestellt. Sie waren auch befruchtungsfähig, sowohl bei
Ae. speltoides als such bei dem Bastard selbst. Aus der Anzahl der bei diesem angesetzten Körner muss geschlossen werden, dass auch tetraploide bzw. diploide E. M. Z. gebildet werden.
3. Bei den beiden Bastarden können sich demnach ganze P.M.Z. direkt zu Pollenkörnern mit vervierfachter Chromosomenzahl entwickeln.
4. Die Bildung der Riesenpollenkörner ist in hohem Grade von äusseren Bedingungen abhängig,
5. Die Keimporen werden wahrscheinlich immer in der alten Pollen-mutterzellwand gebildet.
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