1. Die Bastarde bei 3 Varietäten von
Aegilops triuncialis L. wurden karyogenetisch untersucht. Die Eltern und ihre Bastardkombinationen sind wie folgt:
Abkürzung Kultur-Nr.
(vgl. KIHARA 1937)
Eltern
Ae. triuncialis ssp.
eu-triuncialis EIG var.
typica EIG……
typica Nr. 2
Ae. triuncialis ssp.
orientalis EIG var.
persica (BOISS.)
EIG subvar.
hispida MICZ.……
hispida Nr. 3
Ae. triuncialis ssp.
orientalis EIG var.
persica (BOISS.)
EIG subvar.
glauca MICZ.……
glauca Nr. 4
Bastarde
typica_??_×
hispida _??_
typica_??_×
glauca _??_ (rez.)
hispida_??_×
glauca _??_ (rez.)
2. Alle F
1-Bastarde wiesen die Erscheinung der Heterosis auf (Tab. 1). In den Kreuzungen konnten keinerlei Reziprozitätsunterschiede, was das Konjugationsverhältnis der Chromosomen, die Fertilität sowie die morphologischen Eigenschaften anbelange, festgestellt werden (Tab. 1 u. 2).
3. Bei den F
1- und F
2-Pflanzen des Bastards
glauca×hispida wurde normalerweise die Konfiguration 14
II in der I. Metaphase der P.M.Z. gefunden. Selten wurde die abweichende Konfiguration 13
II+2
I beobachtet. Solche Chromosomenaberration konnte man eben so häufig bei reinen Arten feststellen (Tab. 3). Diese Pflanzen wiesen im allgemeinen eine gute Keimfähigkeit und Fruchtbarkeit, ähnlich wie die Eltern, auf. Demnach gehören diese Eltern,
glauca und
hispida, zu der gleichen Varietät
persica, eine Einordnung, wie sie schon von MICZYNSKI (1929) mit Recht vorgenommen wurde.
4. Bei den F
1-Bastarden,
typica×hispida und
typica×glauca, wurde oft (bei 23-32%) ausser der Konfiguration 14
II und 13
II+2
I die Konfiguration 1
III+12
II+1
I beobachtet (Tab. 2). In der F
2-Generation dieser Bastarde wurden viele Individuen bemerkt, die eine geringere Fruchtbarkeit als die Eltern zeigten. Zwischen
typica und
persica (=
hispida+glauca) liess sich also ein ziemlich grosser Unterschied erkennen. Es dürfte aber nicht notwendig sein, var.
persica als eine selbständige besondere Art zu betrachten, wie SENJANINOVA-KORCZAGINA (1932) auf Grund ihrer karyomorphologischen Untersuchung dies vorgeschlagen haben.
5. Die Univalenten bei
typica×persica wurden in der Regel in der I. Anaphase längsgeteilt. Die so entstandenen Spalthälften verteilten sich in der II. Reifungsteilung ohne weitere Längsteilung, wie es der Zufall gerade wollte, auf die beiden Pole. Bei den F
2-Nachkommenschaften wurde jedoch keine Pflanze mit einer von den tetraploiden (2
n=28) abweichenden Chromosomenzahl gefunden.
6. Die Eigenschaft “nicht bereift” dominierte über “bereift.” Ihre Aufspaltung in zwei Bastardkombinationen,
typica×glauca und
hispida×glauca, zeigte ungefähr das Verhältnis 13:3 (Tab. 3). Wahrscheinlich existiert hier ein Hemmungsgen.
View full abstract