Nachdem Verf. die zahlreiche Literatur über die Appendicitis zusammengestellt hatte, gab er an Hand der aus Operation oder Sektionsfällen gewonnenen Appendixes, die er fur normal hielt, einen Überblick über den histologischen Befund der einzelnen Schichten der Fortsatzwandung. Sodann beobachtete er 564 Fälle der Appendicitis im Heere unter pathologisch histologischer Rucksicht. Die Ergebnisse davon verglich er mit den klinischen Symptomen und schliesslich berichtete er zusammenfassend über seine eigenen Beobachtungen über den zeitlichen Verlauf der Appendicitis, über die Aschaff'sche Primarinfekttheorie, die chronischen Veranderungen, die Perforationen, die Reaktionen der lymphadenoiden Gewebe usw. im Vergleich mit den Ergebnissen der Vorgänger.
Schlussfolgerungen.
1) Verf. gab Falle, die sich klinisch akut verhielten, aber histologisch gesehen nur chronische Veranderungen zeigten, und auch umgekehrt, sodass er durch his ?? ologische Untersuchungen akute Veranderungen feststellte, die sich jedoch klinisch nur als chronische Symptome ergaben. Darum lieg der Schluss nahe, dass die klinischen Symptome und die pathologisch histologischen Befunde nicht immer übereinstimmen, sondern sich bisweilen widersprechen.
2) Bezüglich der Entstehungsmechanik und des Verlaufs der Appendicitis darf man sich wohl im grossen und ganzen der Aschaff'schen Theorie anschliessen. Aber bei gewissen Fallen beobachtet man, dass die Krankheit viel schneller fortschreitet als Aschaff angibt. Das gilt besonders von den Fällen, die sich unter dem Hauptsymptom der Hämorrbagie oder Perforationen entwickeln; die Fälle, welche im Frühstadium schon an Nekrose bzw. an Perforation leiden, gehören meistens der eben genannten Klasse an.
3) Es ist nicht selten, dass sich innerhalb von 24 Stunden nach der Erkrankung schon Perforation einstellt. Darum wöre es verfehlt, sich die Zeit für Frühoperation einzig und allein aus der verlaufenen Zeit naoh der Erkrankung entscheiden zu wollen.
4) An den Wurmfortsatzen, die klinisch als akute Appendicitis gangraenosa bzw. perforativa operativ behandelt wurden, konnte Verf. in 27-40% Fallen Spuren chronischer Entzundungen nachweisen. Darum kann er sich der Erkenntnis nicht verschliessen, dass es Fälle gibt, in denen sich Patienten, die, gleichgültig ob bewusst oder nicht bewusst, an subakuten bzw. chronischen Entzundungen leiden, unter gewissen Umständen plötzlich alle Symptome der akuten Appendicitis einstellen.
5) Die Überfüllung des Lymphgefässes mit Lymphe and die Neubildungen der lymphatischen Gewebe ausserhalb der Schleimhaut konnen kaum als eigentümliche Symptome der chronischen Appendicitis gelten.
6) Es ist nicht angemessen, den Primärinfekt immer fur einen Anfall der Follikularentzündung zu halten.
7) Aus dem Krankheitsverlauf schliessend, kann man konstatieren, dass sich der Krankheitsprozess bei spateren Rezidiven viel rascher zu entwickeln scheint als bei den primären Erkrankungen.
8) Verf. nimmt an, dass die Kotsteine für die Entstehung der Perforationen eine sehr wichtige Rolle spielen.
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