Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
Print ISSN : 0030-1558
ISSN-L : 0030-1558
Volume 55, Issue 2
Displaying 1-13 of 13 articles from this issue
  • (1. Mitteilung) Der Einfluss des Harnstoffs auf die Präzipitine und Komplementbindungsreaktion.
    Shoichi Matsuba
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 173-192
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Es ist schon bekannt, dass der Harnstoff auf Immunreaktion stark hemmend wirkt. Doch gibt es hinsichtlich der Angriffspunkte Meinungsverschiedenheiten, ob er direkt auf den Antikörper selbst oder ob er auf die Bindung zwischen Antikörper und Antigen hemmend wirkt. Verfasser studierte den Einfluss des Harnstoffs auf die Präzipitationsund Komplementbindungsreaktion mit Hilfe der Antikörperverdünnungsmethode nach Ogata. Er benützte als Antigen frisches Rinderserum und als Antiköper Antirinderkaninchenserum. Es wurde Präzipitinreaktion nach Uhlenhuth und Ogata oder Mischprobe angewandt und Komplementbindungsreaktion sowie Antikörperverdünnungsmethode in der Bindungszone der Antigene benützt, um beiden Reaktionen möglichst nahe zu kommen.
    1) Die Präzipitinreaktion wurde stark gehemmt durch Harnstoffzusatz, dabei sieht man eine massgebende Wirkung je nach der Harnstoffkonzentration (5%-60%).
    2) Doch sieht man nach der Verdünnungsmethode, dass die hemmende Wirkung je nach der Konzentration proportional geht.
    3) Sowohl im Antiserum als auch im Antigen zeigt sich die Harnstoffwirkung gleich, bei letzterem wurde die Reaktion des Prüzipitins inverserweise auf das Antigen des Antiserums überschichtet, weil aus der Konzentration die normale Verdünnungsweise nicht anwendbar ist.
    4) Bei konzentriertem Harnstoffzusatz wurde dabei nach der Mischprobe die Präzipitinreaktion geprüft. Wenn Antigen und Antikörper mit Harnstofflösung verdunnt werden, so wird die Reaktion unter solchen Umständen im Vergleich mit Antigen und Antikörper, die einzeln verdünnt werden, hochgradig gehemmt.
    5) Wenn dem Antikörper konzentrierte Harnstofflösung zugesetzt wird und dieser tagelang bei 37°C digeriert und danach mit starker Kochsalzlösung verdünnt wird, so beobachtet man eine geringe Titerverminderung des behandelten Serums. Aus oben erwähnten Resultaten kann man den Hemmungsmechanismus des Harnstoffs auf folgende Weise erklären: Der Harnstoff wirkt ?? nicht direkt auf den Antikörper, sondern die Bindung zwischen Antigen und Antikörper wird infolge Kolloidveränderung durch Harnstoffzusatz stark gehemmt.
    6) Aus dieser Kolloidalveränderung fand Verfasser das interessante Phänomen, dass der Harnstoffzusatz zum Präzipitinserum die Warmewirkung auf Präzipitine verringern kann. Bei genuinem Präzipitinserum wurde der Antikörper durch 30 Minuten lange Digerierung bei 85°C im Wasserbad vernichtet, während durch Harnstoffzusatz der Präzipitinwert nur halb vermindert wird. Makroskopisch wurde die Trübung des Serums bei Erwärmung durch Harnstoffzusatz auch deutlich herabgesetzt.
    7) Bei Komplementbindung wandte Verfasser als hämolytisches System den Forssmanantikörper an, weil der Harnstoff auf Eiweissantikörper stärker als auf Lipoidantikorper wirkt. Dabei beobachtete Verfasser auch die hemmende Wirkung auf die Bindung zwischen Antigen und Antikörper bei der 1. Phase wie bei der Mischprobe des Präzipitins. Der Harnstoff wird dabei vorsichtig in kleiner Menge (3%) zugesetzt um die Komplementwirkung nicht zu schadigen.
    8) Der komplementbindende Antikörper wird auch durch konzentrierten Harnstoffzusatz wie beim Präzipitin nicht beeinflusst.
    Download PDF (1125K)
  • (1. Mitteilung) Über den Antigengehalt der Organe bei immunisierten Tieren.
    Huziro Zitunari
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 193-212
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Das Schicksal des injizierten Antigens wurde von verschiedenen Seiten studiert, doch bleibt die Frage der Beziehung zwischen Antigengehalt im Blut und in verschiedenen Organen noch ungelöst. Besonders isi die Wechselwirkung zwischen gebildetem Antikörper und noch gebliebenem Antigen im Blut und in den Organen ungeklärt. Um dieser interessanten Immunitätsfrage näherzutreten, stellte Verfasser folgende systematische Untersuchungen an:
    Nach Immunisierung wird der Antigengehalt im Blut und in verschiedenen, besonders dieselben Antikörper bildenden Organen zeitlich verfolgt. Dann wurden die entsprechenden Antikörper passiv injiziert, um die Antikörperwirkung auf züruckgebliebene Antigene noch deutlich zu ersehen.
    Damit kann man die Bedeutung der Antikörperbildung durch zuruckbleibende Antigene in blutbildende Organen aus dieser Versuchsreihe vermuten, weil bei hochster Antikorper bildender Zeit das Antigen in Blut schon ganz verschwindet und nur im Organe noch weisbar ist.
    Rindersera, welche dem Körpergewicht der Versuchstiere (Kaninchen und Meerschweinchen) entsprechen, wurden in bestimmter Dosis injiziert. Nach intravenoser Injektion dieser Sera wurden Organe und Blut periodisch entnommen, um den Antigengehalt in den Organextrakten und im Blut zu vergleichen. Dabei wurde zur quantitativen Messung der Antigene die Uhlenhuthsche Methode, zur Untersuchung des Antikörpers die Ogatasche Immunkörperverdünnungsmethode benutzt.
    Die Herstellung der Extraktlösung verschiedener Organe erfolgte folgendermassen: Zunachst wurde mit dem Durchströmungsapparat das erforderliche Organ (Leber. Milz, Knochenmark, Niere und Lunge) möglichst blutfrei gewaschen. Das zerkleinerte Organstück wurde unter der Wasserleitung noch einige Tage lang eingeweicht, um Blutreste im Organ zu beseitigen. Darauf wurde dieses Organstück im Mörser zum Organbrei zer-mahlen. Der in dieser Weise hergestellte Organbrei wurde mit physiologischer Kochsalzlösung im Verhältnis von 1g: 5cc versetzt, bei 56°C zwei Stunden lang extrahiert undnach 24 stündiger Aufbewahrung im Eisschrank stark zentrifugiert. Der Antigengehalt des Organextraktes wurde mit hochwertigem Präzipitinserum genau bestimmt.
    Die Resultate sind folgende:
    1) Das intravenäs injizierte Antigen wurde schon nach einer halben Stunde im Blutnachgewiesen. Dann verringerte es sich allmählich im Blut, dabei wurden nach 3-4 Tagen die Antikörper auch im Blut nachgewiesen.
    Die Vermehrung der Antikörper und Verringerung des Antigens in Blut dauerte einige Tage. Das Antigen verschwand nach 8 Tagen ganz aus dem Blut. Doch vermehrte sich die Antikörperbildung noch weiter bis zu 10 Tagen. Dieser höchste Wert hielt sich dann Wochenlang.
    2) Der Antigengehalt im Organ ist etwas verschieden vom Antigen im Blutbefund, da er nach 30 Minuten noch sehr spärlich ist und sich dann innerhalb von 24 Stunden in jedem Organe vermehrt. Danach ist der Verlauf des Antigengehalts im Organe je nach dem Organ verschieden. Doch kann man dieses Antigen im Organ noch länger nachweisen als Blut, etwa uber 10 Tage.
    3) Verfasser vermutet, dass die Antikorperbildung durch das Antigen im Organ, besonders im-blutbildenden Organ, noch lebhaft andauert.
    4) Das zugeführte Antigen wurde zuerst in der Leber reichlich befestigt, war dann in Niere und Lunge in verhältnismässig grosser Menge vorhanden und wurde aus diesen Organen ausgeschieden. Dagegen waren die Antigene in antikörperbildenden Organen wie Knochenmark und Milz von Anfang an in grosser Menge langdauernd nachweisbar.
    5) Hat man aktiv immunisierten Kaninchen noch Antiköorper eingeführt, so vermindern sich die Antigene schnell, welche sonst in der Extraktlösung der Organe reichlich zu finden sind.
    Download PDF (3067K)
  • (2. Mitteilung) Über den Einfluss des injizierten Präzipitins auf den Immunitätsverlauf und die Anaphylaxie.
    Huziro Zitunari
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 213-237
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    In der ersten Mitteilung wurde über die Wechselwirkung zwischen aktiv gebildetem Antikörper und dazu passiv injiziertem Antikörper vorläufig berichtet. Dabei fand Verfasser das interessante Phänomen, dass das organfessdlte Antigen durch injizierte Antikörper sensibilisiert und die Antikörperbildung des Versuchstiers stark herabgesetzt wurde. Auf Grund dieses Befundes studierte er weiter die Beziehung zwischen aktiver Anaphylaxie und passiv injiziertem Antikörper, um festzustellen, ob damit die anaphylaktische Reaktion beim Versuchstier verändert wird. Als Versuchstiere wurden Meerschweinchen und Kaninchen benutzt und die Tiere mit Rinderserum aktiv sensibilisiert. Nach verschiedener Zeit das Immunitätsverlaufs wurde das Antirinderserum wieder injiziert und die Antikörperbildung beobachtet. Dabei wurde inverse Anaphylaxie durch den winzigen Antigengehalt des injizierten Präzipitins verminden. Dann wurde das Antigen aus der Bindungszone nach Ogata gerechnet reinjiziert, um zu sehen, ob die Anaphylaxie durch injizierte Antikörper beeinflusst wird. Es ist bemerkenswert, dass die Antikörperbildung im Organ durch passiv injizierte Antikörper herabgesetzt wird und diese Antiköorper weiter auf die Anaphylaxie hemmend wirken.
    Die Resultate lassen sich folgendermassen kurz zusammenfassen.
    1) Der Präzipitinverlauf bei aktiv sensibilisierten Meerschweinchen zeigt folgendes Bild: Nach 4 Tagen wird Präzipitin im Blut beobachtet, das bis zu 8 Tagen aufsteigt. Dann bleibt der höchste Titer einige Wochen lang und sinkt dann allmählich wieder.
    2) Das bei normalen Meerschweinchen passiv intravenös injizierte Präzipitin tritt eine halbe Stunde danach im Blut in grösster Menge auf und vermindert sich dann allmählich. 8 Tage später wurden die injizierten Antikörper fast ganz aus dem Blut ausgeschieden.
    3) Die Präzipitinreaktion bei aktiv injizierten Meerschweinchen nach passiver Injektion von Antikörpern (Antirinderpräzipitin von Kaninchen) erfolgt nach dem Mengenverhältnis bei aktivem und passivem Antikörper.
    Wenn aktive Antikörper im Blut noch mehr als passiv injiziertes Präzipitin vorhanden sind, so zeigt die Präzipitinreaktion nur aktive Immunisierung, während passives Präzipitin nicht zu bemerken ist. Ungekehrt wurde die Präzipitinreaktion nach passiver Immunisierung, wenn diese Menge sehr gross ist.
    4) Die Antikörperbildung wurde durch injiziertes Präzipitin, das wie vorhergesagt auf Organantigen wirkt, neutralsiert, je nach dem Verlauf der aktiven Immunisierung beeinflusst. Im allgemein wird die Antikörperbildung 2-3 Tage nach der Injektion gehemmt.
    Im Frühstadium (nach 4 Tagen aktiver Immunisierung) wurde die Antikörperbildung durch injizierte Antikörper 2-3 Tage gehemmt. Doch steigt sie nach 4 Tagen allmäahlich und zeigt den höchsten Wert etwas verspäteter als bei normaler Immunisierungszeit. (Fig. 4).
    5) Bei höchster aktiver Immunisierungszeit (nach 8 Tagen) wurde die Antikörperbildung deutlich durch injizierte Antikörper beeinflusst und verminderte sich schnell. Dabei beobachtet man keinen nochmaligen Anstieg der Antikörperbildung. (Fig. 5).
    6) Am Ende der hochsten Antikörperbildung beobachtet man dagegen einen kurzfristigen Anstieg des Präzipitinwertes durch injiziertes Prözipitin, doch wird er in Bezug auf aktive Antikörperbildung in gleicher Weise herabgesetzt.
    Download PDF (13979K)
  • (3. Mitteilung) Über den Einfluss des passiv injizierten Hämolysins auf den Hämolysineverlauf.
    Huziro Zitunari
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 238-256
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    In der vorhergehenden Mitteilung hat der Verfasser mit Rinderserum immunisierten Tieren ein Antirinderpräzipitin von Kaninchen injiziert und den weiteren Immunitätsverlauf beobachtet. Dabei Konnte er feststellen, dass der injizierte Antikörper Antigen, die im Organe noch zuruckbleiben ünd der Antikörperbildung dienen, beeinflusst und dadurch stark herabgesetzt wird. Fur die Antikörperbildung des Versuchstiers wird weiter in dieser Mitteilung statt Präzipitin des Hämolysin angewandt, weil das letztere in Bezng auf Antigennatur als Serumantigen sehr verändert ist.
    Es ist weiter interessant, dass die Spezifität des Roteblutkörperchens von der Verwandtschaftsreaktion, besonders von Forssmanschen Antigenen aus beobaohtet werden bestimmte Menge von roten Blutkörperchen von Ziegen oder Rindern eingeführt. Nach Ablauf der Inkubationszeit von 10 Tagen bei hochster Antikorperbildendezeit wurde eine bestimmte Antikörpermenge wie Antiziegen-, Antirinderhämolysin oder Forssmansche Antikörper dem Versuchstier injiziert und der Verlauf der Antikörperbildung genau beobachtet.
    Die Untersuchungsresultate sind folgende:
    1) 50%ige Ziegenblutemulsion wurde, je kg des Kaninchens 1cc, intravenös injiziert und die Hämolysinbildung zeitlich bestimmt. Dabei fand Verfasser vom dritten Page an Antikörperbildung, die bis zu 7-8 Tagen anstieg. Dieses höchste Hömolysin dauerte bis zu 17 Tagen und verminderte sich allmahlich. (Fig. 1)
    2) Durch Einführung von Antiziegenhämolysin wurde dieser Immunitätsverlauf värandert, weil das injizierte Hämolysin wie beim Präzipitin (1. und 2. Mitteilung) die Antikörperbildung stark herabsetzte. Deswegen verkürzt sich die Zeitdauer des höchsten Antikörperwertes je nach der Injektionsweise. (Fig. 2)
    Durch Injektion von Antirinderhamolysin nimmt auch wie beim Ziegenhämolysin die Antikörperbildung ab, weil das Antirinderhämolysin gegen Ziegenrote verwandtschaftlich hämolytisch wirkt.
    Nach Beseitigung dieses Ziegenantikörpers durch Absorption mit Ziegenrote wirkt dagegen das Antirinderhämolysin auf aktiv mit Ziegenrote immunisierte Tier nicht mehr. (Fig. 3)
    3) Wenn man den mit roten Blutkörperchen von Rindern immunisierten Kaninchen das Antirinderhämolysin oder Antiziegenhämolysin, welches eine starke Gruppenreaktion gegenüber Rinderrote zeigt, passiv einführt, so kann man die Antikörper im Blut schnell zur Abnahme bringen. Wenn aber das behandelte Antiziegenhämolysin injiziert und durch Absorption das Rinderhämolysin beseitigt worden war, verändert sich der Immunitätsverlauf des Versuchstiers nicht mehr.
    4) Durch Injektion von Meerschweinchennieren kann man das Antiziegenhämolysin bei Kaninchen nach Forssman herstellen, welches aber gegen Rinderblut nicht hämolytisch wirkt. Damit fand Verfassor bei diesem Immunitätsverlauf eine wichtige Tatsache: Nach Injektion des Forssmanschen Antikörpers verkürzt sich der Hämolysinverlauf des mit Ziegenrote immunisierten Kaninchens, doch bleibt dieser bei den mit Rinderrote immunisierten Kaninchen unverändert.
    5) Aus der Zusammenfassung der Ergebnisse geht hervor, dass durch entsprechendes Antigen und Antikörperbildung auch der Hämolysinversuch mit passiv injiziertem Hämolysin den aktiven Immunitätsverlauf beeinflusst. Die Antikörper im Blut nehmen dann rasch ab. Wenn hingegen die beiden nicht entsprechen, so vermag die Einfuhrung der Antikörper auf den Immunitätsverlauf keinen Einflüss auszuuben.
    Im Grund muss man annehmen, dass diese Erscheinung auf die im Körper zurückbleibenden Antigene und die eingeführten Antikörper züruckzuführen ist.
    Download PDF (14184K)
  • (4. Mitteilung) Über die Wechselwirkung zweierlei hämolytischer Sera in Vivo und Vitro.
    Huziro Zitunari
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 257-271
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Über die Veränderung des Präzipitintiters bei Mischung von zweierlei Immunseren hat bereits Dr. Suma(1 aus unserem Institut berichtet. Er hat unter Anwendung des Antirinderpräzipitins von Kaninchen eingehende Untersuchungen angestellt und sich dahin geäussert, dass der Präzipitintiter bei Mischung von zweierlei Immunseren nicht entsprechend gesteigert werden könne, sondern dass die Präzipitinreaktion immer in der Reaktionsform des einen Serums bleibe, dessen absolute Präzipitinmenge grösser als die des anderen ist. So wirkt das Schwächere Präzipitinserum als Verdünnungsmedium zum hochwertigen anderen Präzipitin.
    Bei der Untersuchung bemerkte jedoch der Verfasser bezüglich des Immunhämolysins, dass bei Mischung von zweierlei Hämolysinen der oben beschriebene Befund nicht zu gelten scheint. Er hat darum durch Anwendung von Antiziegenrotehämolysin, Antirinderrotehämolysin und Forssmanschen Antikörpern Untersuchungen über Wechselwirkung von zweierlei Hämolysinen angestellt.
    Zunächst wurden zweierlei gegen gleiche Rote entsprechende Hämolysinsera in verschiedenem Mengenverhältnis gemischt und die Titerveränderung dieses Gemiechee gemessen. Dann wurde die Wechselwirkung zwischen Rinder- und Ziegenhämolysin oder zwischen Forssmanschem Antikörper und Rinder- oder Ziegenhämolysin geprüft. Zuletzt wurde die Titerveränderung des aktiv gebildeten Hämolysins durch passiv injiziertes Hämolysin alsbald nach der Injektion untersucht.
    Die Ergebnisse waren wie folgt:
    1) Das Gemisch von zweierlei gleichen Hämolysinseren ergibt das arithmetische Mittel des Hämolysintiters von beiden, also sieht man eine deutliche Wechselwirkung bei den Hämolysine.
    2) Bei Mischung von Ziegenhämolysin und Forssmanschem Antikörper, der durch Injektion der Meerschweinchennieren an Kaninchen hergestellt wurde, ergibt sich dieselbe Wechselwirkung wie beim 1. Fall. Doch beobachtet man kaum eine Wechselwirkung zwischen Rinderhämolysin und Forssmanschem Antikörper.
    3) Zwischen Ziegen- und Rinderhämolysin sieht man eine Wechselwirkung zur gleichen Antigenrote, d.h. der nebenverwandtschaftliche Ziegenantikörper von Rinderhämolysin verstärkt sich gegen Ziegenhämolysin. Dies gilt auch bei Rinderblut zwischen Rinderhämolysin und Ziegenhämolysin.
    4) Sobald das aktiv immunisierte Tier mit dem hämolytischen Serum injiziert wird, sieht man eine Wechselwirkung im arithmetischen Mittel von beiden aktiven und passiven Antikörpern. Dabei bewirkt dieser passive Antikörper die Antikörperbildung des zurückbleibenden Antigens im Organ wie in vorliegender Mitteilung genau angegeben wurde.
    Download PDF (2788K)
  • Asao Matumoto
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 272-276
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hat das iohe Heparin aus Hundeleber nach Charles-Scottscher Methode hergestellt und prüfte diese anticoagulante Wirkung. Die Resultate lassen sich folgendermassen zusammenfassen:
    1) Aus 500g von Hundeleber wird das rohe Heparin 2, 3g hergeshellt.
    2) Dieses Heparin 0, 75mg hemmt die Gerinnung des Menschen- oder Käninchenblute 1, 0cc völlig ünter 0°C uber 24 Stunden. Beim Zusatz von 0, 5mg dieses Heparins bemerkt man gelegentlich eine geringe Fibrinmasse nach 3-4 Stunden.
    Download PDF (244K)
  • (1. Mitteilung) Über die Beziehung zwischen dem Kohlenmonoxyd ünd der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit.
    Huziro Zitunari
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 277-292
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Über. Untersuchungen der CO-Vergiftung ist eine zahlreiche Literatur vorhanden. Doch sind solche über die Beziehungen zwischen dem CO und der B.S.G. (Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit) spärlich, es wurde sogar bis jetzt, soweit der Verfasser übersehen konnte, keine einzige Beobachtung veröffentlicht, welche systematich auf experimentellen Untersuchungen beruhte.
    In diesem Teil wird die Veränderung der B.S.G. bei akuter Vergiftung von Kaninchen durch Anwendung von reinem CO und CO fixiertem Blut in vitro untersucht. Die Untersuchung wurde vom Verfasser sehr vorsichtig ausgeführt, indem bei der Bestimmung der B.S.G. durch paraffinierte Oberflache die Beimischung der Luft oder eines anderen Gases streng vermieden wurde.
    Die Ergebnisse lassen sich kurz folgendermassen zusammenfassen:
    1) Akute CO-Vergiftung ubt bei Kaninchen auf die B.S.G. einen erheblichen Einflues aus.
    2) Bei akuter CO-Vergiftung ist die B.S.G. der Kaninchen je nach dem Verhältnis der Symptome verschieden. Bei leichterer Vergiftung nämlich wird zwar die B.S.G. gestelgert, doch wird die beschleunigende Tendenz bei weiterer schwerer Vergiftung langsamer und es kommt auch bisweilen vor, dass die B.S.G. trotz schwerer Symptome zum normalen Wert zuruckbehrt. Wenn aber die Vergiftung so weit fortschreitet, dass die Kaninchen durch CO-Vergiftung bald am Verenden sind, so wird die B.S.G. langsamer als der normale Wert.
    3) Versetzt man normales Blutmit CO, so tritt eine Verlangsamung der B.S.G. beim betreffenden Blut ein, und zwar um so stärker, je grösser die Menge des zugesetzten CO ist.
    4) Auf Grund dieser Beobachtungen kann man värlatufig annehmen, dass die Ursache der Verlangsamung der B.S.G. bei schwerer akuter CO-Vergiftung der Kaninchen auf die starke Bindung zwischen CO und Blut wie in vitro zurückzuführen ist. Was aber die Steigerung der B.S.G. bei leichterer CO-Vergiftung der Kaninchen anbetrifft, so kann man sie einfach durch CO-Wirkung nicht erklären, sondern es-muss noch eine andere Veränderung im Blut durch CO-Einatmung eintreten.
    Download PDF (6856K)
  • (III. Teil.)
    Josuke Isokawa
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 293-305
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Im Anschluss an die I. und II. Mitteilungen hat nur der Verf. Untersuchungen an Kaninchen auf das Verhalten des Vitamin C (V.C) in der Nebenniere histologisch angestellt.
    Wenn man auf die Nebenniere die saure Losung von AgNO3 wirken liess und daraus dann Schnittpräaparate von Geweben anfertigte und die sog. V. C-Kornchen in diesen Praparaten untersuchte, so findet man, dass die Körnchen in der Zona reticularis am reichsten bzw. am dichtigsten verteilt sind, in der Zona fasciculata hingegen etwas geringer, und zwar am geringsten in der mittleren Schicht, etwas reichlicher in der äusseren, am reichsten in der inneren Schicht. In der Kapsel so wie in dem Mark sind die Körnchen kaum anzutreffen. In der Zona glomerulosa sind sie in der Regel nur spärlich vorhanden, gelegentlich treten sie aber in der inneren Schicht der Zona mässig in die Erscheinung.
    Die Körnchen vorringern sich auf den Reiz des Nervus vagus hin gleichmäassig, während sie sich bei dem durch den Nervus splanchnicus zugeleiteten Reiz vermehren. Diese Zunahme findet in den Abschnitten statt, wo die Kornchen von Anfang an physiologische reichlich vorhanden sind; bisweilen kommen sie auch in dem Mark zum Vorschein. Wenn man jedoch das Nikotin aufgestrichen hat, so kömmen trotz der Wirkung des gereizten Nervus splanchnicus fast keine quantitave Schwankungen der Körnchen zustande. Durch die Adrenalininjektion liefern die V. C-Körnchen das gleiche Bild wie bei dem Beiz des Nervus splanchnicus; durch die Atropininjektion erscheinen die Körnchen etwas dichter, durch die Pilokarpininjektion hingegen etwas locker. Die Eigenschaft der Körnchen bleibt bei ihnen quantitativen Schwankungen konstant. Diese histologischen Befunde des V.C stimmen mit den Ergebnissen chemischer Mengenbestimmung überein.
    Auf diese Weise hat der Verf. bei Kaninchen durch Anwendung histologische Methode die Innervation des Nervus vagus, splanchinicus und des Bauchsympathicus auf das Verhalten des V.C in der Nebenniere festgestellt und dadurch die Ergebnisse der I. und II. Mitteilungen bestätigt.
    Download PDF (9872K)
  • (1. Mitteilung) Extrauterine Schwangerschaft.
    Shigeo Takai
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 306-319
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Die Blutgefässe der Uteruswand sind bis jetzt hauptsächlich histologisch u.z. histologisch-flächenhaft studiert. Es gibt keine stereometrische Uutersuchungen ausser die. Arbeit von Jones und Brewer. Die cingehende Kenntnisse von der Form, Weite, und Zahl der einzelnen Blutgefässe sind daher sehr mangelhaft. Der Verf. hat sich auf dieser Linie mit der Rekonstruktion mittels Wachsmodells beschäftigt, bei blutenden Endometrien verschiedener Krankheiten. Die extrauterine Schwangerschaft ist ein Zustand, welcher sehr härtnackige Uterusblutung mit sich bringt-die Blutung trotz allen Hämostyptica und sogar wiederholter Auskratzungen des Endometriums nicht gestillt bis die krankhafte Tube operativ beseitigt wird. Diese Tatsache habe wahrscheinlich einen engen Zusammenhang mit dem anatomischen Zustand der endometrialen Gefässe. Nach der ausführliche Untersuchungen bei einem Fall von Tubarabort (31. Lj. 3.-para) hat er folgende Resultate bekommen.
    1) Die Blutung stammt aus den Venen des Endometriums.
    2) Die Arteriolen des Endometriums haben eine zusammengepresste Form, welche den Eindrück vom "Spasmus" gibt.
    3) Die Oberfläche der Decidua verfällt in die Nekrose wegen des Spasmus der inneren Genitalien. Die Blutung rührt von der nekrotischen Oberfläche dauernd her.
    4) Die grösste Zahl der Gefässe beträgt 11 in 1mmmm2.
    5) Die Weite des Gefässlumens schwankt zwischen 0, 00071mmmm2 und 0, 01612mmmm2 in 1mmmm2 und die Durchmesser der Gefässe schwanken von 20μ bis 70, 25μ.
    6) Die grösste Zahl der spiraligen Windungen beträgt 9.
    7) Die Dicke der Decidua schwankt von 0, 8mm bis 2, 5mm.
    Download PDF (13317K)
  • (2. Mitteilung) Corpuskrebs des Uterus.
    Shigeo Takai
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 319-331
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Stereometrisch mittels Rekonstruktionsmodells untersuchte der Verf. bei Corpouskrebs des Uterus die Infiltration des Krebsgewebes in die Gefasswand und das Verhalten der Gefasse und die Resultate sind folgend:-
    1) Die äussere Fläche der durch Krebsgewebe umgebene Blutgefässe ist ganz uneben, und teilweise knotenartig, teilweise sägezahnförmig. Sie verlaufen ganz unregelmässig und verzweigen sich unregelmässig.
    2) Ihre spiralige Windung wird als Abwehrmechanismus gegen Krebsinvasion angenommen.
    3) Die Arteriolen, wie grösste Arterien, ordnen sich seitlich von Krebsgewebe verdrängt an.
    4) An der vorspringenden Stelle sind Media und Adventitia carzinömatos verdickt und an der dünnen Stelle ist die Elastica der Gefasswönd schon zerstort.
    5) Die grösste Zahl der Blutgefässe, die in 1mmmm2 enthielten sind, betrögt 7.
    6) Die Blutung bei diesem Material ist hauptsächlich per rhexin und von venoser Natur, und teilweise stammt sie auch aus der Tiefe.
    Download PDF (13498K)
  • Tsutomu Sekida
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 332-340
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Im letzten Jahre beobachtete ich in unserem Krankenhaus 10 Fälle von Chondrodystrophie der Rippe, die von A. Tietze als eine seltene Krankheit eingehend beschrieben wurde. Auch in Japan wurde uber diese Krankheit nur wenig berichtet. Doch ist sie meiner Erfahrung nach keine so seltenere.
    An der oberen oder viel seltner unteren Vorderbrustwand von meist sch wächlichen Personen wird eine schmerzhafte Auftreibung des knorpeligen Teils der Rippe beobachtet, die sich im Verlaufe von Wochen oder Monaten langsam entwickelt. Bisweilen werden mehrere Rippenknorpel zu gleicher Zeit davon befallen.
    Die Schmerzen sind meist dumpf. Beim Drücken auf den kranken Teil oder auch nur beim Berühren der Kleidung an der betreffenden Stelle klagen die Kranken mehr oder weniger uber heftige Schmerzen. (wie in 2 Fallen)
    Das Altersverhaltnis der Erkrankung ist unbestimmt, aber Frauen erkranken mehr als Männer, besonders im klimakteriechen Stadium. Die Kranken besuchten mich eine Woche bis zu 3 Jahren nach ihrer Erkrankung.
    Auf Grund der Ergebnisse der klinischen Untersuchungen kann man folgendes sagen:
    1) Das Blutbild zeigt keine nennenswerte Veränderung.
    2) Die Wassermansche Reaktion des Blutes ist in jedem Falle negativ.
    3) Die Mantauxsche Reaktion dagegen ist in den meisten Fällen positiv.
    4) Die Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen ist meistens mehr oder weniger beschleunigt.
    5) pH des Blutsermus wurde in 3 Fallen kolorimetrisch bestimmt, die Werte waren 7, 4-7, 6-8, 2.
    Wahrend beim hartnäckigen Fall eines 18-jährigen Jünglings der erkrankte Teil der Rippe operativ abgetragen wurde, wurden die übrigen 9 Falle unblutig behandelt.
    Röntgentiefentherapie (wöchentlich einmal Reizdosis) schien mir dabei mehr oder weniger wirksam zu sein, was wahrscheinlich auf die schmerzstillende Einwirkung der Strahlen zurückzuführen ist.
    Download PDF (2353K)
  • Takeshi Watanabe, Takeo Matsuoka
    1943 Volume 55 Issue 2 Pages 341-351
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    1. Es handelt sich hier um einen Pat., der auf dem Hainantau oder im chinesischen Kontinent infiziert wurde, erst nach der Heimkehr erkrankte, in unserer Klinik unter der exsakten Diagnose "Kala-Azar" regelrecht mit Antimonpräparaten behandelt wurde, trotzdem eine Periproktitis und im Anschluss daran noch weiterhin eine Sepsis erlitt und schliesslich letal geworden ist.
    2. Die Leishmania Donovani fand sich nur im Knochenmark und in der Leber, in den ubrigen Organen war sie nirgends nachweisbar, ein Resultat, das man wohl den therapeutischen Wirkungen der Antimonpräparate zuschreiben darf.
    3. In dem vorliegenden Falle wurde neben einer Splenomegalie noch eine auffallend hochgradige Hypertrophie der Leber und der Niere beobachtet. Mikroskopisch fand man eine Wucherung von Retikuloendothelien sowie eine Infiltration von Plasmazellen in starkem Masse vor.
    4. Es gehört zu den Seltenheiten, dass sich ein Ikterus zu der Kala-Azar hinzugesellt. In diesen Fällen, wenn sie in der Tat vorgekommen sind, verlauft die Prognose wahrscheinlich fast ausnahmslos ungünstig.
    Download PDF (8804K)
  • 1943 Volume 55 Issue 2 Pages 355-358
    Published: February 28, 1943
    Released on J-STAGE: May 26, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Download PDF (165K)
feedback
Top