1. Folgende 17 Arten Chemikalien wurden bei verschiedenen Konzentrationen mit 2-stundiger Versuchsdauer auf die strukturelle Wirkung auf die Pollenmutterzellen von
Daphne odora hin geprüft: Salpetersäure, NaCl, Na
2SO
3, Essigsäure, Trichloressigsäure, Oxalsäure, Methylalkohol, Athylalkohol, Amylenhydrat, Isoamylalkohol, Chloroform, Benzol, Xylol, Azeton, Athyläther, Chloralhydrat und Pyridin.
2. Die Wirkung einzeiner Chemikalien werden im experirnentellen Teil im Vergleich mit den Versuchsresultaten bei Wurzelzellen zusammenfassend beschrieben. Dabei ist auf die fixierende sowie strukturzerstorende Wirkung jeder Chemikalien, relative Wirksamkeit und Eindringbarkeit derselben und die strukturelle Beeinflussung sowohl der karyoplasmatischen als auch zytoplasmatischen Zellbestandteile besondere Rücksicht genommen.
3. Die Pollenmutterzellen erweisen sich destilliertem Wasser sowie wässrigen Lösungen verschiedenartiger Chemikalien gegenüber bedeutend empfindlicher als die Wurzelzellen, was besonders bei karyoplasmatischen Strukturelementen deutlich hervortritt.
4. Das Karyotin der Pollenmutterzellen zeigt sich durch NaCl und Na
2SO
3 leichter löslich bzw. exosmierbar als dasselbe von Wurzelzellen.
5. Die Fixierungskonzentration und wirksame Konzentration für erprobte Chemikalien werden bei beiden Zellarten vergleichend tabellarisch zusammengestellt, wobei das numerische Verhältnis des Wirksamkeitsminimums zwischen beiden Zellarten besonders hervorgehoben wird.
6. Aus den Versuchen tritt höchstwahrscheinlich hervor, dass die Permeabilität des Protoplasmas für verschiedene Chemikalien bei einzelnen Mitosenstadien verschieden ausfällt.
7. Als Nekroformen wurden Strukturzerstörung, diffuse Färbbarkeit ganzer Zellstrukturen, Zytoplasmaschrumpfung, Abrundung und aggregative Tendenz der Chromosomen und Spiegelfärbung der Chromosomen und des Nukleolus ausführlich besprochen.
8. Verschiedenheit der Strukturen des Zytoplasmas und der Spindelsubstanz richtet sich wesentlich nach der Menge und Verteilungsweise konservierter Plasmagrundsubstanz, also mutmasslich nach dem Quellungsgrad des Protoplasmas.
9. Mitosenanomalien sind entweder auf die zeitliche oder die räumliche Störung normalen Chromosomenverhaltens zurückführbar. Bei dem chemischen Eingriffe kommt die erste Art der Mitosenstörung relativ selten vor.
10. Eine Mehrzahl der beobachteten Mitosenanomalien lassen sich von der nach dispersiver Richtung hin stattfindenden Verteilungsmodifikation der Chromosomen ableiten.
11. Auch bei den Pollenmutterzellen wird der Zytokinesenvorgang bei der Mannigfaltigkeit der Mitosenanomalien verhältnismässig selten angegriffen.
12. Weitere Beispiele für die Korrelation der Strukturmodifikationen untereinander werden angeführt; damit hat die angenommene Gegensätzlichkeit der kolloidalen Veränderungen im Protoplasma zwischen Metabiose und Nekrobiose weitere Bestätigung gefunden.
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