Um die vertikale Verbreitung der Wasserpflanzen im Kizakisee aufzuklären, führt ich die vorliegenden Untersuchungen über die Assimilationsleistung und die Messungen der Aussenfaktoren während des Sommers und Spätherbsts des Jahres 1937 aus. Dabei bediente ich mich folgender Wasserpflanzen:
Hydrilla verticillata var.
Roxburghii, Myriophyllum spicatum, Ceratophyllum demersum, Ranunculus aquatillis var.
flaccidus f.
Drouetii und
Nitella sp. Für diese Pflanzen wurde mit Hilfe der WINKLERschen Sauerstoffbestimmungsmethode die Lage des Kompensationspunktes feststellt. Ausserdem beobachtete ich die Wachstumsgranze der phanerogischen Flora des Kizakisees.
(1). Im Sommer ist die Wassertemperatur an der Oberfläche am höchsten und sinkt mit Tiefenzunahme. Dabei befindet sich die Sprungschicht in der Tiefe von etwa 5-10m. Im Spätherbst dagegen liegt die tiefe Temperatur an der Oberfläche und bis zu 10m Tiefe kommt keine Sprungschicht vor.
(2). Das ins Wasser eindringende Licht wurde durch eine Seleniumphotozelle gemessen. Die Lichtintensität vermindert sich mit Tiefenzunahme, und sie zeigt bei 5m (Sichtgrenze) 12-17%, und bei 10m nur 2-3%.
(3). Im Sommerversuche über Assimilation lag der Kompensationspunkt bei
Hydrilla in einer Tiefe von etwa 8-13m, bei
Myriophyllum in 8m, bei
Ceratophyllum in 9-15m und bei
Nitella in 7-16m Tiefe; im Spätherbst dagegen bei
Myriophyllum in 7-11m, bei
Ceratophyllum in 5-7m, bei
Ranunculus in 4-5m und bei
Nitella in 9-13m Tiefe.
(4). Der Kompensationspunkt sank mit Zunahme der Lichtintensität.
(5). Die Kompensationspunkt lagen im Spätherbst trotz sehr schwachem Lichte beinahe in gleicher Tiefe wie bei dem Sommerversuche.
(6). Bei starkem Sonnenlicht stellte sich die maximale Assimilation von
Ranunculus in der Tiefe von 1m ein, bei anderen Pflanzen aber in 3 oder 5m Tiefe. Diese Erseheinung beruht wahrscheinlich auf Ermüdung des Assimilationsapparates und einer starken Atmungssteigerung.
(7). In den Versuchen für 24 Stunden zeigt alle Pflanzen ihre maximale Assimilation etwa in der Tiefe von 1m.
(8). Nach meiner eigenen Beobachtung lag die untere Vegetationsgrenze bei
Hydrilla in 5m (Lichtintensität 15%), bei
Myriophyllum in 5m (15%), bei
Ceratophyllum in 4, 5m (19%) und bei
Nitella in 11m (2%). Die untere Vegetationsgrenze lag bei allen Pflanzen in geringerer Tiefe als der jeweilige Kompensationspunkt.
(9). Auf Grund der Versuche über die Assimilationsleistung in verschiedenen Tiefen darf ich die Versuchspflanzen in folgende Gruppen einteilen: (1)
Ranunculus-Typ (hellstenophotisch), (2)
Hydrilla-Typ (euryphotisch), (3)
Nitella-Typ (dunkelstenophotisch). Diese Ergebnisse stimmen mit denjenigen der Beobachtung der Wachstumsgrenze und mit den Arbeiten vieler Forscher überein.
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