Bei der Spezifizitat der Reiz- oder Gift-wirkung, die die Tuberkuline at tubetkulösen Organismen ausüben, kann sie nicht notwendigerweise deren Heilerfolge zugemutet werden. Es gelang bisher keinem Einzigen, welcher unter andere vielen Thberkuloseforschern auf dem Gebiete der Schutzimmunität auf Versuchstier mittels der abgetöteten Bazillensubstanzen wie auch der TBgiftstoffe gearbeitet hatter So hatte die gtossartige Errungenshcaft auf dem Wege des Schutzimpfversuchc für die Rindertuberkulose mittels des lebenden Tuberkelbazillus humanen typL zwar zur Folge, dass sich alter Eifer der Tuberkuloseforscher auf die Seit der tuberkelbazillenähnlichen Bakterien schlug, wollte indessen auch keinem ei genugtuendes Resultat sich fögen. Nur das Friedmann'sche Mittel scheint m seinem schon zehnjährigen Bestehen ein Anrecht auf mehr oder weniger gewichtig Geltung zu behaupten; es macht aber infolge des gänzlichen Gebrechens an wisser schaftlicher Begründung einer auch nur kritischen Verwertung unzugänglich. Wz nun das Vaccin von Shiga und das Vitaltuberkulin von Selter angeht, so solll man wohl ihnen einen praktischen Wert für Tuberkuloseprophylaxie absprechei doch hätte man denselben insofern einigen therapeutischen Verwertungen beimessmüssen, als dieselben aus dem lebenden humanen typus hervorgegangen sind. I sei denn, class die beiden Autoren infolge der Beschränktheit ihrer experimentelle Forschung sich in ihrem wirklichen Werte verloren. Nur die Tatsache flösst ur Wunder ein, dass unser Sata über sein Tuberkelbazillenpulver so verfügen wusst das er den Beweis föhrte, dass dasselbe die Meerschweinchen zur Tuberkulinübe empfindlichkeit zu veranlassen vermag, ohne dabei irgendeine pathogene Wirkur auf Tiere zu bewirken, und dass sie auch bei intensiver Infektionsimpfung ihr Lebeverlängerten i. e. eine relative Immunität an Tiere abgegeben hat.
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