Der Verf. beabsichtigte die Wirkung des Vakzins der Nakagawaschen nichtsäure-festen Tuberkelbazillen, welche unter Zusatz der Gallensdure zur Nahrflüssigkeit aus den Kochschen Bazillen kultiviert worden sind, auf die experimentelle Augentuberkulose des Kaninchens zu untersuchen. Er kam dabei zu folgenden Schlüssen:
1. Durch Impfung der lebenden Kochschen Bazillen in 1/300 mg in die Kaninchenaugen kann man immer sicher die Augentuberkulose erzeugen, welche sich ohne Heilungstendenz innerhalb einiger Wochen bis zum Staphylom verschlimmert.2.
2 Wochen nach der Beimpfung wurden subkuta n e Injektionen von dem Nakagawaschen Vakzin ausgeführt, und zwar wöchentlich einmal in verschiedenen Mengen.
3. In den Gruppen, bei denen das Vakzin in sehr grosser oder sehr kleien e r Menge injiziert worden ist, wurde das Heileffekt des Vakzins kaum beobachtet. In den Gruppen dagegen, bei denen das Vakzin in mittlerer Menge einverleibt worden ist, wurde die Wirksamkeit des Vakzins sehr haufig bemerkt, indem die tuberkulösen Veränderungen in der Mehrzahl der Tiere nach 12 Wochen kaum mehr oder in sehr geringerem Grade als bei den Kontrolltieren bemerkt wurden.
4. Das Vakzin des Bacterium coli, welches in ähnlicher Weise verabreicht worden ist, rief kein Heileffekt hervor; die tuberkulösen Veränderungen schritten immer fort, gerade wie bei den Kontrolltieren.
5. Aus den Be f u nden ist der Schluss zu ziehen, dass das Nakagawasche Vakzin, in geeigneter Menge verabreicht, auf die experimentelle Augentuberkulose des Kaninchens heilend einwirken kann. Diese Heilwirkung ist nicht dem unspezifischen Bakterieneiweiss, sondern dem spezifischen Komponente des Nakagawaschen Vakzins zuzuschrei. ben.
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