Verf. berichtet über Blutveränderungen, die er schon in den ersten und bis 24 Stunden nach dem Anlegen des Pneumothorax beobachten konnte. Neben der Zälung der weissen Blutkörperchen und der Differenzierung des Blutbildes stellt er auch in Anlehnung an Anschauungen von Arneth die Kernlappenzahlen (=Summe aller Segmente von 100 Neutrophilen) fest. Der Arbeit liegen die Feststellungen an 19 Fäen zugrunde. Bei gut gefälltem, nicht so stark kompressivem Pneumothorax (Niedrige-Druck-Pneumothorax), in der ersten einigen Stunden nach der Einblasung, wird der bedeutende Leukozytenstürz beobachtet. Dagegen bei stark kompressivem Pneumothorax (Tiefen-Druck-Pneumothorax) die Zahl der Weissen teils vermehrt, teils zeigen sich unregelmässige Schwankungen. Bei einigen Patienten, bei denen die Pneumothoraxbehandlung zu einem Erfolg führte, war eine Verminderung der Kernlappenzahlen bis auf 35 % festzustellen, die in der einigen Stunden each der Anlege auftrtt, and dies ist gleichbedeutend mit einer mässigen LinksVerschiebung in dem Sinne Arneths, während sie bei den Übrigen, die durch die Pneumothoraxbehandlung nicht gebessert werden, ausbleibt. Die beiderartige negative Phase verschwindet schon 3-5 Stunden nach der Einblasung. Die Leukozytenformel bleibt praktisch unverändert.
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