Das Wort "Realität", das in der
Kritik der reinen Vernunft in Frage steht, kommt von dem Latein "res" her. Im Mittelalter war die "res" unabhängig von der "ratio". Aber im neuzeitlichen "Rationalismus" wird die "res" in die "ratio" aufgelöst, kommt es nicht auf den Unterschied zwischen "esse in ratione" und "esse in re" an. Der Begriff "realitas" bedeutet das Wasgehalt, denn die Frage, wie es ist, wird auf die Frage, was es ist, zurückgeführt. Also soll Kants Realitätsbegriff als das positive Prädikat vom rationalistischen Standpunkt aus verstanden werden.
Dagegen verrät der Begriff der "objektiven Realität" die Unabhängigkeit der "res" von der "ratio", denn er drückt die Beziehung des "Begriffes" auf den "Gegenstand" aus. Dieser veränderte Realitätsbegriff und der rehabilitierte Begriff der "res", d. i. der Begriff der "Dinge an sich (selbst)" sind die wesentlichen Bestandteile des Kritizismus.
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