An den überlebenden, isolierten Nieren der gesunden und der mit Kant.haridin, Sublimat und Uran vergifteten Kröten wurde die Durch-spülung von derNierenarterie oderNierenpfortader aus mit hypertoni-scher (1, 5%/-und 3%iger) NaCl-Ringer ausgeführt, was folgendes ergab:
Bei glomerulärer Durchspulung.
1. Die Zuführung von 1, 5% -bzw. 3%iger NaCl-Ringer zu in-takten Nieren bringt die Diurese zutage, die bei Zufuhr von 3%iger NaCl-Ringer deutlicher ist als bei Zufuhr von 1, 5%.
2. Bei Zuführung von 1, 5%iger NaCl-Ringer zu Kantharidin-und Sublimatnieren tritt ausgesprochene Oligurie auf.
3. Bei Durchspulung mit 3%iger NaCl-Ringer kommt die Diurese sowohl bei Kantharidin-wie auch bei Sublimat-und Urannieren geineinschaftlich zum Vorschein. Sie zeigt jedoch die Tendenz, Lei je stärker geschädigten Nierenepithelien desto schwächer und kürzer aufzutreten.
Bei tubulärer Durchspulung.
4. Durch Zuführung von 1, 5%-bzw. 3%iger NaCl-Ringer st ellt sich die Oligurie sowohl bei intakten Nieren wie auch bei Eanthari-din-, Sublimat-und Urannieren in gemeinschaftlicherWeise ein. Die-se Oligurie ist intensiver bei Durchspülung mit 3%iger als bei 1, 5%-iger NaCl-Ringer und auch mehr ausgeprägt bei geschädigt en, als bei intakten Nierenepithelien.
5. Wenn man die Nieren statt mit 1, 5%-bzw. 3%iger NaCl-Rin-ger wieder mit Normal-Ringer glomerulär oder tubulär durchspült, so tritt im Anfangsstadium der Durchspülung temporär bei glomeru-lärer Oligurie, bei tubulärer hingegen Diurese auf. Diese vorüber-gehende Oligurie bzw. Diurese kommt nach Durchspülung mit 1, 5%iger NaCl-Ringer nur bei pathologischen Nieren, aber nach der mit 3%iger NaCl-Ringer sowohl bei diesen als auch bei intakten Nie-ren zum Vorscliein.
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