Aus den obenerwähnten Ergebnissen geht hervor:
(1) Bei Gesunden betrug die Acetonausscheidung im Harn per Tag durchschnittlich 12mg.
(2) Bei Lungentuberkulösen betrug sie per Tag durchschnittlich 16, 87mg und zeigte einen höheren Wert als bei Gesunden.
(3) Die Lungentuberkulösen wurden nach Krankheitsform and Stadien in 3 Gruppen geteilt: leichte, mittelschwere und schwere Fälle, und mit Gesunden verglichen. Bei den leichten Fällen betrug die Ace-tonausscheidung per Tag durchschnittlich 13, 36mg und war etwas hoher als bei Gesunden. Die mittelschweren zeigten einen Durch-schnittswert von 14, 94mg und die schweren einen solchen von 17, 86mg. Der Durchschnittswert ist im allgemeinen umso höher, je schwe-rer die Krankheit ist. Man kann nämlich erkennen, dass zwischen der Form sowie dem Stadium der Krankheit und der Acetonausscheidung eine fast parallel verlaufende Beziehung besteht.
(4) Vergleicht man die Fälie, die lange eine Fettdiät erhielten, mit denjenigen, die nicht besonders viel Fett zu sich nahmen, so betrug die Acetonausscheidung bei den ersteren per Tag durchschnittlich 17, 41mg, während sie bei den letzteren 15, 35mg betrug. Die Patienten, die lange eine fettreiche Diät genossen hatten, zeigten nämlich einen hoheren Wert.
(5) Bei Lungentuberkulösen, bei denen infolge eiller langen Ein-nahme von reichlich Fett Glykosurie auftrat, betrug sie per Tag durch-schnittlich 19, 48 mg and zeigte einen viel hoheren Wert als bei Ge-sunden.
(6) Bei fleberlosen Patienten mit einer Temperatur unter 36, 9°C betrug sie per Tag durchschnittlich 14, 87mg, bei Fällen mit 37, 0-38, 0°C 19, 25mg and bei solchen snit 38, 1-39, 5°C 22, 301ng. Obgleich die fieberlosen Fälle nur ein wenig böhere Werte als die Gesunden be-sassen, zeigten die Werte mit der Steigerung der Temperatur eine er-hebliche Erhöhung.
(7) Bei den Fällen, deren Blutsenkungsgeschwindigkeit per Stunde unter 15mm war, betrug sie per Tag durchschnittlich 13, 21mg, bei denselben von 16-40 min 15, 60 mg, bei denselben von 41-60mm 16, 35mg, bei denselben 61-80mm 17, 64mg and bei denselben von 81-130mm 18, 14mg. Zwischen der Blutsenkungsgeschwindig-keit und der Acetonausseheidung lässt sich also eine fast parallel ver-laufende Beziehung erkennen.
(8) Bei den Fällen mit Pleuritis und Peritonitis tuberculosa be-trug sie per Tag durchschnittlich 15, 09mg and war höher als bei Ge-sunden. Die Fälle, mit langer and reichlicher Fettzufuhr, zeigten höhere Werte als diejenigen, die nicht viel Fett erhalten hatten.
(9) Die Nicht-Lungentuberkulösen, die nicht reichlich Fett zu sich genommen hatten, zeigten nach der Fettbelastung per Tag durch-schnittlich eine Zunahme um 12, 7%.
(10) Die Lungentuberkulösen und die mit Glykosurie zeigten nach der Fettbelastung per Tag durchschnittlich eine Zunahme um 34, 2%. Bei ihnen war die Zunahme nämlich viel erheblicher als bei den Nicht-Lungentuberkulösen.
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