1) Die vom Herde bei einer acuten Wurmfortsatzentzündung isolierten Colibazillen wurden in einer grossen Menge gezüchtet und durch 30 minutige Erhitzung in W asserbad von 100°C in schwach saurer Reaktion ausgezogen. Der Extrakt wurde nach Konzentrierung und Dialyse mit 4 Raumteilen Alkohol gefällt, und so 5, 8g toxische Substanz herausgewonnen. Sie entspricht 12, 39% des Trockengewichts (46, 8g) der Bakterien.
2) Aus der Lösung dieser Substanz wurde mit Salzsäure bei pH 3, 9 (isoelektrischer Punkt) Eiweissfraktion PF gefällt. Sie soil als ein Überschuss des bei saurer Erhitzung geronnenen säurepräzipitierenden Eiweisses aufgefasst werden.
3) Die überstehende Flüssigkeit der PF wurde nach der Konzentrierung mit Ammoniumsulfat bis 4/10 gesättigt, der so entstandene Niedersehlag im Wasser neutral gelöst und nach wiederholter Dialyse und Konzentrierungin schwach saurer Reaktion mit Alkohol nochmals gefällt. Diesen Niederschlag bezeichnet man mit Glykoproteidfrak-tion “MF”.
4) Aus der überstehenden Flüssigkeit wurde nach Dialyse und Konzentrierung durch Zusatz, von Alkohol fällbare Polysaccharidfrak-tion (PSF) gewonnen.
5) Unter diesen 3 Fraktionen ist die M. L. D. für die Mäuse bei PF 0, 5mg, bei MF 0, 1-0, 05mg, PSF steht ihnen an Toxität nach.
6) Die PF-Lösung verhält sich gegen fast alle Eiweissreaktionen positiv. Der Stickstoffgehalt betrug 12, 45%, der Phosphorgehalt 3, 48% und die reduzierende Substanz nach Hydrolyse hatte den höchsten Wert von 24%. Der Aschengehalt ist 16, 96%.
7) Bei MF-Lösung verhalten sich. Polysaccharid- und Eiweiss-reaktion meistens positiv. Der Stickstoffgehalt ist 3, 82%, der Phos-phorgehalt 1, 72% und Zucker nach Hydrolyse 53% vom maximalen Wert und Asche 10, 66%.
8) PSF-Lösung ergab alle positiven Zuckerreaktion, die Eiweissreaktion fiel aber bei ihr negativ oder schwach. positiv aus. Ihr Stickstoffgehalt beträgt 0, 93%, der Phosphorgehalt 0, 71% and die reduzie-rende Substanz nach Hydrolyse weist das Maximum von 60%, auf. Sie enthält 4, 25 Asche.
9) Aus den oben angegebenen Eigenschaften lässt, sich wohl vermuten, lass PF dem Eiweiss, MF einer Art vom Glykoproteid und PSF dem Polysaccharid angehoren. MF and PSF blieben nach den obigen Ergebnissen noch ungereinigt and scheinen andere Substanzen in sich zu schliessen.
View full abstract