Bei hyperthyreotisch oder athyreotisch gemachten Kaninchen so-wie an den dem Hunger ausgesetzten Kaninchenwurden die Infusionen von der aus dem Blut des anderen gesunden Kaninchens hergestellten Blutzellenaufschwemmung im Mengenverhältnis von 20 ccm pro kg Körpergewicht ausgeführt and über die Einflüsse dieser Infusionen auf-Erythrozyten, Hämoglobin, Serumeiweiss und dessen kolloid-osmotis cher Druck (k. o. D.) wurde die Beobachtung angestellt.
1. Bei hyperthyreotischen Kaninchen ist die Zunahme der Ery-throzyten geringgradig, und die Rückkehr zum normalen Niveau er folgt sehr prompt, wobei das Serumeiweiss rasch eine Verdünnung er-fährt, alsbald aber zum Anfangsniveau wiederhergestellt wird; woge-gen k. o. D. in viel stärkerem Masse als das Eiweiss absinkt, so dass es. zur Erniedrigung des Drucks pro% kommt.
2. Bei athyreotischen Kaninchen tritt die Zunahme der Erythro-zyten in nahezu gleichem Masse wie in der Norm auf, welche aber rasch in die Abnahme umschlägt. Das Serumeiweiss erleidet eine starker Verminderung und deren Wiederherstellung geht langsam vor sich. K. o. D. erfährt eine viel stärkere Erniedrigung als die Abnahme des Serumeiweisses, so dass Druck pro% deutlich abnimmt. Die Erholung von k. o. D. und Druck pro% setzt sehr verzögert ein.
3. Bei hungernden Kaninchen ist die Zunahme der Erythrozyten-zahl geringfügig, such die Verdünnung des Serumeiweisses ist recht spärlich. Auch k. o. D. ist, ohne so erheblich abgesunken zu sein, in späteren Stadien eher zur Erhöhung geneigt, weswegen Druck pro % eine Erhöhung aufweist.
Als die Erklärung für oben angeführte Resultate ist hervorzuhe-ben:
Im hyperthyreotischen Zustand wird das infundierte Wasser rasch in die Gewebe abfiltriert. Die geringgradige Zunahme der Erythrozy-ten kann darauf bezogen werden, dass these in die bereits entleerten Depots übergegangen und so aus der Zirkulation verschwunden sind. Mit Rücksicht auf das Serum stellt sich die Mobilisation von grobdis-persen Eiweissteilchen aus den Eiweissdepots ein, wobei k. o. D. und Druck pro % Erniedrigungen erleiden.
Im athyreotischen Zustand tritt wahrscheinlich der grösste Teil des infundierten, überschüssigen Wassers in die Eingeweide u. dgl. über, und zumal gehen osmoaktive, kleine Eiweisskörper hierbei samt dem Wasser extravasal verloren. Es erfolgt also die Zunahme der Ery-throzyten in fast gleichem Masse wie in der Norm, dabei tritt die Ver-minderung des Serumeiweisses auf, und es kommt zur Erniedrigung von k. o. D. und Druck pro%.
Im Hunger deshalb, weil infundierte rote Blutzellen einschliess-lich der Flüssigkeit zum allergrössten Teil sofort in entsprechenden, schon leer gewordenen Depots aufgestapelt werden, gelangt man zu gleichem Ergebnis, wie es durch die Bluttransfusion in geringeren Mengen als bei anderweitigen Versuchsreihen erzielt wird.
Jedenfalls ist es als eine erwiesene Tatsache anzusprechen, dass drei hier in Betracht kommende Komponenten, die Erythrozyten, das Serumeiweiss und das Wasser, sich jeweiligen Verhältnissen des Orga-nismus des' Empfängers anpassend, den Austausch zwischen Blut und Gewebe optimal einzugehen vermögen.
抄録全体を表示