Das Kraut von Mosla japonica, Maxim. liefert bei der Dampfdestillation etwa 2% aetherisches Oel von gelblicher Farbe; d_15. 0,9394; [α]_D=+1°,33'; S. Z. O;. V. Z. 26,6; V. Z. nach dem Acetyliren 210°, die alkoholische Losung des Oels wird durch Eisenchlorid dunkelgrun gefarbt. Phenolgehalt etwa 50%. Zur Trennung der Phenole von anderen Bestandteilen des Ols wurde das letztere mit 5% Kalilauge wiederholt geschuttelt, die alkalische Flussigkeit mit mehrfachen Volumen Wasser verdunnt, durch ein nasses Filter filtriert und alsdann mit Kohlensaure gesattigt, wobei sick die Phenole als ein gelbliches Oel abschieden. Der anf dieser Weise von Phenolen befreitete Olantheil liess sich aber selbst nach dem Rektification und beim langerem Stehen in Kaltemischung gar keinen festen Korper abscheiden. Die alkoholische Losung des Phlnolantheils wird durch Eisenchlorid tief grun gefarbt. Sein Geruch ist ziemlich starker als das von Thymol. Der Phenolantheil wurde zur Reinigung nochmals in 5% Kalilauge gelost und die alkalische Flussigkeit mit Wasserdampf destilliert, das Destillat mit Aether ausgeschuttelt, die aetherische Losung nach Entwassern destillirt and das so gewonnene Ol durch Destillation rektificiert. Das gereinigte Ol stellt nun eine schwach gelbliche Flussigkeit von eigenthumlichem Geruch dar und erwies sich nach Untersuchungen als Carvacrol. Analyse. I 0,3116g Substanz gaben 0,614g CO_2 und 0,2758g H_2O. II 0,2867g Substanz gaben 0,8381g CO_2 und 0,2450g H_2O. Ber. fur C_<10>H_<14>O [table] Unterscheidung des Carvocrols von Thymol nach Baeyer: Sehr verdunnte alkalische Losung des Phenols wird mit etwas Natriumnitrit versetzt, mit Schwefelsaure angesauert und uber Nacht stehen gelassen. Werden die dabei abgeschiedenen, nadeligen Krystalle in Ammoniak gelost und die Losung mit verdunnter Essigsaure angesauert, so scheiden sich, wenn es Carvacrol vorliegt, Oltropfen aus, die sich sehnell in Nadeln verwandeln, wahrend Thymol unter denselben Bedingungen einen amorphen Niederschlag giebt. Darstellung von Nitrosoverbindung: Die Losung von 25g Natriumnitrit in 9 L Wasser wurde mit der Lostung von 75g Schwefelsaure in 12 Wasser angesauert und dann mit der Losung von 50g Phenol in 1/2 L Wasser und 35g Kalihydrat versetzt. Der abgeschiedene braunliche Korper wurde in Alkohol gelost und mit Wasser ausgefallt, die Fallung noch einmal in Ammoniak gelost und die Losung mit verdunnter Schwefelsaure ausgefallt. Krystallisiert man den Niederschlag nach dem Torcknen wiederholt aus Chloroform um, so erhalt man die reine Substanz als kleine gelbe Nadeln vom Schmpt. 153℃. Zur Untersuchung des von Carvacrol befreitete Ols wurde bei 173°-175℃ siedenden Olantheil zunachst auf p-Cymol gepruft. Versetzte man das Ol mit etwas rauchender Schwefelsaure, so wurde dasselbe davon vollstandig aufgenommen, um die entsprenche Sulfosaure zu bilden, nered Baryumsalz weisse, in Wasser schwer losliche, glanzende Blattchen darstellt. Von dem gereinigten Baryumsalz wurde der Gehalt an Krystallwasser und an Baryum bestimmt: [table] Ferner habe ich zur weiteren Charakterisierung des P-Cymols P-Oxyisopropylbenzoesaure nach Wallach, dargestellt. Zu diesem Zwecke wurden 2g des Oels mit einer Losung von 12g Kaliumpermanganat in 330g Wasser auf dem Wasserbade unter haufigen Umshutteln erwarmt. Nachdem die Oxydation vollendet war, wurde das Gemisch von Mangansuperoxyd abfiltrirt, das Filtrat auf dem Wasserbade zur Trockne eingedampft und der Ruckstand alsdann mit Alkohol ausgekocht. Das so vom Alkohol ausgezogene Kalisalz der hier entstandenen Saure wurde in wassriger Losung nach Ansauren mit verdunnte Schwefelsaure mit Aether ausgeschuttelt. Nach dem Abdestilliren des Aethers blieb ein weisser, krystallinischer Ruckstand zuruck, welcher nach Umkrystallisiren aus Alkohol bei 155°-156℃ schmolz. Von der gereinigten Substanz wurde auch das Silbersalz dargestellt und deren Silbergehalt bestimmt: [table] Nach den
(View PDF for the rest of the abstract.)