Mischt man Matrin mit PCl
3 in POCl
3-Losung (1 : 10) und lasst das Gemisch bei 80-100°reagieren, so resultieren zwei Arten neuer chlorhaltiger Substanzen. Eine derselben (A) ist aus Aceton, die andere (B) aus Aether umkrys allisierbar. Die Substanz A (Smp. 240-242°) hat die Zusammensetzung (C
15H
22NOCl)
n. Sie ist sehr unbestaendig und es gelang nicht, ihre Moleculargroesse zu bestimmen. Durch kalte Chamaeleonloesung ist sie leicht oxydierbar und geht dabei in eine Base C
10H
18NCl uber unter gleichzeitiger Bildung von Bernstcinsaure. Diese sauerstoffreie Base entspricht der fluechtigen Base C
10H
19N, welche Verfasser bei der Zersetzung von Matrin direkt erhalten haben. Die Substanz B mit dem Schmelzpunkt 146°ist krystallinisch, sehr bestaendig und ist eine Base, welcher die Formel C
15H
24N
2OCl
2 zukommt. Beim Behandeln derselben mit alkoholischem Kali geht sie in eine Base C
15H
24N
2O
2 uber; durch Reduktion mit Natriumamalgam wird Matrin C
15H
24N
2O wiederhergestellt. Auf Grund der Eigenschaften und Reaktionen der bei obiger Chlorierung erhaltenen Basen und deren Derivaten schliessen die Verfasser, dass die obige Chlorierung eine Kernspaltung des Matrins bewirkt und zwar so, dass ein Chlor an den mit dem Carbonyl (>C=O) Laktam bildenden Stickstoffatom addiert wird, wahrend der andere Chloratom sich diesem Stickstoff benachbarten Methylengruppe (>CH
2) anlagert. Schematisch lassen sich die Reaktionen des Matrins bei der Kernspaltung folgendermassen formulieren : [chemical formula]
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