Die Unerklarlichkeit der modernen Lyrik scheint das normale intellektuelle Verstandnis des Lesers abzulehnen. Ihr dunkles und abstraktes Wesen besteht darin, dass sie nicht den Sim oder Inhalt eines Gedichts geben, sondern etwas andeuten will, um den Leser in das Gedicht einzufuhren. In Trakls Gedicht >>Das Herz<< wird durch reiche Bilder aus der Assoziation und laufende, auBergewohnlich vielgebrauchte Reime eine starke Andeutungskraft zu einen letzten einzigen Eindruck zusammengefuhrt. Z. B. folgen im ganzen Gedicht Assonanzen von a aufeinander. Indem Trakl aber einige wrchtrge Worter wre "Gold" und "Herz" am Reim nicht teilnehmen laBt, betont er sie, macht den Leser darauf aufmerksam, so dass ihm zuletzt die einzige Impression, das Heilige, zuruckbleibt. Fur Trakl ist die grosse Stadt immer in einer negativen Kategorie, und der Abscheu gegen jene entwickelt sich zum HaB auf die Zeit. Hinsichtlich der Natur halt er sie fur neutral. Darum funktioniert das Naturbild als ein Medium, wo sowohl Hassliches als Heiliges gespiegelt werden kann, aber zuletzt nur "Dammerung und Verfall" angedeutet werden. Diese Bildwelt hat keine Beziehung zur Wirklichkeit. Wenn er solch eine geschlossene, der Wirklichkeit ausweichende Welt der Lyrik schafft, beabsichtigt er vielmehr, konnte man sagen, einen positiven Widerstend gegen die Wirklichkeitswelt, indem er sich selbst eine neue Wirklichkeit in seiner Dichtung aufbaut. Uber die lyrische Welt, in der der Dichter wie ein Gott herscht, kann er verfugen, wie gewaltsam er auch die Worter zusammenfugen und nach dem Gesetz der Metrik die Zeile umstellen mag. Je starker sein Widerwille gegen die Aussenwelt wird, desto mehr schliesst sich im Inneren seine lyrische Welt ab, als wollte sie ein Ding fur sich sein. Das Gedicht als ein Ding konnte man einfach durch das intellektuelle Verstandnis nicht begreifen, sondern erfordert wird, sich mit dem Gedicht mit aller Empfindungs- und Geisteskraft auseinanderzusetzen, d.h. es zu erleben.
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